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jugo-jebe-dugo
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27.10.2004
Bewohner flüchten aus Falluja
Irakische Regierung droht mit Erstürmung der Rebellenhochburg, falls die Bevölkerung den Terroristen Zarqawi nicht ausliefert
Bei den US-Luftangriffen in der Nacht auf Dienstag wurden zahlreiche Wohnhäuser zerstört.
Falluja - Aus Furcht vor einer US-geführten Erstürmung Fallujas sind tausende irakische Frauen und Kinder aus der von Rebellen gehaltenen Stadt geflohen.
Die US-Armee sperrte am Dienstag alle Zugangsstraßen bis auf eine ab und bezog mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen Stellung. In der Nacht hatte die US-Luftwaffe weitere Ziele in der Stadt angriffen. Die irakische Regierung hat mit einer Groß-Offensive gedroht, sollten der Moslem-Extremist Abu Mussab al-Zarqawi und seine Anhänger nicht ausgeliefert werden. Vertreter der Stadt westliche von Bagdad haben dagegen erklärt, sie hätten keine Anhaltspunkte dafür, dass sich der Al-Kaida-Verbündete dort aufhalte.
"Dreiviertel der Leute, besonders Frauen und Kinder, sind in andere Städte geflüchtet, um den amerikanischen Luftangriffen zu entgehen", sagte der Lehrer Abdel Asis Ibrahim. "Ich bin geblieben, aber meine Familie ist in Bagdad, damit die Kinder in die Schule gehen können."
Auch der Bankangestellte Mohammed al-Alwani sagte, die meisten Männer verbrächten den Fastenmonat Ramadan allein in der Stadt. "Meine Familie lebt jetzt in Basra. Ich habe meine Kinder seit zwei Monaten nicht gesehen", sagte er. "Ich denke ständig an sie."
Das als "Stadt der Moscheen" bekannte Falluja hatte vor dem Krieg 300.000 Einwohner. Die USA hatten hier bereits im April eine Offensive gegen Aufständische gestartet. Die von den USA eingesetzte Falluja-Brigarde, die die Kontrolle nach dem damaligen Abzug der US-Armee ausüben sollte, verlor bis Juli jedoch wieder die Kontrolle an Terrorgruppen. Al-Zarqawi gilt als einer der meistgesuchten Männer im Irak und wird für zahlreiche Anschläge und Entführungen verantwortlich gemacht. (Fadel al-Badrani/Reuters)
Bewohner flüchten aus Falluja
Irakische Regierung droht mit Erstürmung der Rebellenhochburg, falls die Bevölkerung den Terroristen Zarqawi nicht ausliefert
Bei den US-Luftangriffen in der Nacht auf Dienstag wurden zahlreiche Wohnhäuser zerstört.
Falluja - Aus Furcht vor einer US-geführten Erstürmung Fallujas sind tausende irakische Frauen und Kinder aus der von Rebellen gehaltenen Stadt geflohen.
Die US-Armee sperrte am Dienstag alle Zugangsstraßen bis auf eine ab und bezog mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen Stellung. In der Nacht hatte die US-Luftwaffe weitere Ziele in der Stadt angriffen. Die irakische Regierung hat mit einer Groß-Offensive gedroht, sollten der Moslem-Extremist Abu Mussab al-Zarqawi und seine Anhänger nicht ausgeliefert werden. Vertreter der Stadt westliche von Bagdad haben dagegen erklärt, sie hätten keine Anhaltspunkte dafür, dass sich der Al-Kaida-Verbündete dort aufhalte.
"Dreiviertel der Leute, besonders Frauen und Kinder, sind in andere Städte geflüchtet, um den amerikanischen Luftangriffen zu entgehen", sagte der Lehrer Abdel Asis Ibrahim. "Ich bin geblieben, aber meine Familie ist in Bagdad, damit die Kinder in die Schule gehen können."
Auch der Bankangestellte Mohammed al-Alwani sagte, die meisten Männer verbrächten den Fastenmonat Ramadan allein in der Stadt. "Meine Familie lebt jetzt in Basra. Ich habe meine Kinder seit zwei Monaten nicht gesehen", sagte er. "Ich denke ständig an sie."
Das als "Stadt der Moscheen" bekannte Falluja hatte vor dem Krieg 300.000 Einwohner. Die USA hatten hier bereits im April eine Offensive gegen Aufständische gestartet. Die von den USA eingesetzte Falluja-Brigarde, die die Kontrolle nach dem damaligen Abzug der US-Armee ausüben sollte, verlor bis Juli jedoch wieder die Kontrolle an Terrorgruppen. Al-Zarqawi gilt als einer der meistgesuchten Männer im Irak und wird für zahlreiche Anschläge und Entführungen verantwortlich gemacht. (Fadel al-Badrani/Reuters)