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Schach - Computer und KI führen eindeutig

kenne mich jetzt nicht so gut aus mit der weltspitze, aber ist es nicht hochpeinlich mit mehrbauern nicht zu gewinnen?
Nein so einfach ist das manchmal nicht.
In dem Fall hier hatte Karjakin einen Mehrbauern. Das war aber zum einen ein Doppelbauer und zum anderen waren die Bauern alle am selben Flügel.
Da ist es sehr schwer diesen kleinen Materialvorteil zu verwerten und das gilt nicht nur für die Weltspitze! Es gibt ganze Bücher über das Thema wie man einen irgendwann gewonnenen Bauern verwertet oder auch umgekehrt wie man mit einem Minusbauern trotzdem noch remis hält.
 
Carlsen hat soeben den Ausgleich geschafft. Karjakin hat ein Remis an einer Stelle versäumt und den Rest der Partie irgendwie zu passiv gespielt.
Mal sehen was die Profis im Laufe des Tages zu der Partie noch sagen.
Der psychologische Vorteil ist jetzt wieder auf Seiten des Weltmeisters.
 
Zuletzt bearbeitet:
Carlsen hat soeben den Ausgleich geschafft. Karjakin hat ein Remis an einer Stelle versäumt und den Rest der Partie irgendwie zu passiv gespielt.
Mal sehen was die Profis im Laufe des Tages zu der Partie noch sagen.
Der psychologische Vorteil ist jetzt wieder auf Seiten des Weltmeisters.

Hab mir den Live-Ticker auf chess24 angesehen, weil da parellel sehr gute Spieler chatten und sofort Stellungs-Bewertungen/Züge etc. per Computer reinstellen. Die verpasste Remis-Chance für Karjakin haben wir übrigens alle gesehen, auch ich:

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Nach 20....Sxf2+, 21. Kg1... hätte er Dauerschach geben können. Auf Kg2 folgt Sh4+ und entweder wieder Dauerschach oder eine deutliche Verbesserung der schwarzen Stellung.
Beide haben in der PK zugegeben, dass sie diese Variante nicht (richtig) gesehen hätten...


das ist schon kein besonder hohes niveau beim finale. hört sich iwie sehr fehleranfällig an. :)

Na ja, "fehleranfällig"??? Auf diesem Nieveau bedeutet die geringste Ungenauigkeit normaler Weise sofortigen Verlust, aber man darf eben auch die Zeitnot nicht vergessen. Wenn du in solch einer komplizierten Stellung für die letzten 10 Züge nur noch 7 Minuten hast, dann wird es schwierig...

Hier die Analyse von GM Huschenbeth:


Heute ist Ruhetag, und am Sonnabend eröffnet Karjakin mit Weiss....
 

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was würdest du denn sagen. ist dieses finale qualitätvoller oder das von anand und carlsen? klar sind das verschiedene taktiken und herangehensweisen, aber ich denke schon, dass zumindest carlsen mehr gezeigt hat.
 
was würdest du denn sagen. ist dieses finale qualitätvoller oder das von anand und carlsen? klar sind das verschiedene taktiken und herangehensweisen, aber ich denke schon, dass zumindest carlsen mehr gezeigt hat.

Du vergisst, dass sich die Analyseprogramme ständig verbessern, dadurch werden die Vorbereitungen der Spieler auf große Turniere auch immer besser. Im Spitzenschach ist das Remis schon immer das Häufigste Ergebnis gewesen:

"Bei Begegnungen auf hohem Niveau ist die Remisquote hoch, weil die Spieler so stark sind, dass sie wenig Fehler machen. Dadurch gibt es für beide Seiten nicht viele Möglichkeiten zum Sieg", sagt Niclas Huschenbeth. Der Deutsche Meister von 2010 hat die erste Hälfte des WM-Matches für Chess24 und ZEIT ONLINE analysiert. Tatsächlich enden Partien zwischen den besten Schachspielern der Welt zu etwa 60 Prozent mit einem Remis. "Gerade bei einem WM-Match gibt es noch mehr Remispartien als bei einem normalen Turnier. Keiner der beiden Spieler möchte verlieren und einem Rückstand hinterherrennen."
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Bei der WM 2014 endeten 7 von 11 Partien remis, 2013 waren es 7 von 10. Schon im WM-Match 1984 gab es 17 Remisen in Folge.

...
Schach-WM: Schluss mit Remis | ZEIT ONLINE

Also kein Grund zur Beunruhigung, und wie in anderen Sportarten entscheidet auch im Schach manchmal die Tagesform, wenn zwei annähernd gleich starke Spieler aufeinander treffen.
Dass es keine blitz- und überfallartigen Siege mehr gibt, wie noch im 19. und frühen 20. Jahrhundert, ist zwar zu bedauern, aber wegen der o.a. Entwicklungen eben nicht zu umgehen...
Mir fällt übrigens auf, das bisher noch keine indische Eröffnung gespielt wurde, weder Damen-, noch Königs- oder Nimzo-Indisch. Scheinen aus der Mode gekommen zu sein...
 
Ich bin zwar nicht gefragt worden aber ich antworte trotzdem😊. Der Vergleich ist schwierig. Anand ist ein Spieler der sehr auf seine Vorbereitung und Eröffnungsvarianten vertraut während sich Carlsen auf seine Spielintuition am Brett und seine Endspielkünste verlässt. Und damit dann auch letztendlich gewonnen hat. Wobei der Inder viele Chancen ausgelassen hatte. Der Höhepunkt war hierbei Carlsens Ke2-Einsteller in der einen Partie den Anand nicht bemerkte. Dort ein Sieg für ihn und alles hätte anders laufen können. Jedenfalls sind auch dort Fehler passiert.
Karjakin ist ein ganz anderer Spielertyp der sogar ähnlich an die Partien herangeht wie Carlsen. Und in den ersten Partien hat ja der Norweger Chancen ausgelassen.
Also ich bin - nachdem die Remiserei (obwohl meist auf hohem Level ) vorbei ist - mittlerweile ganz zufrieden mit dem Niveau.
 
Mir fällt übrigens auf, das bisher noch keine indische Eröffnung gespielt wurde, weder Damen-, noch Königs- oder Nimzo-Indisch. Scheinen aus der Mode gekommen zu sein...
Es ist ein Graus mit dieser Berliner Mauer im Spanier. Seit Jahren dominiert dieses System die großen Kämpfe. Die beiden versuchen es nun mit spanischen Nebenvarianten. Aber es wäre echt schön mal was anderes sehen zu können.
 
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