Schottlands Ministerpräsident Alex Salmond präsentiert seine Vision einer unabhängigen Staatsmacht. Er prophezeit dem Land eine Zukunft im Wohlstand. Viele
Wenn sich Schottland aus dem Vereinigten Königreich löst, mit welcher Währung wird dann bezahlt? Können die Schotten noch die BBC-Nachrichten sehen? Und darf das Porträt der Queen weiterhin die Briefmarken zieren? Fragen über Fragen beschäftigen die 5,2 Millionen Einwohner Schottlands zwischen dem Wattenmeer am Solway Firth und den Highlands vor der Volksabstimmung über ihre Unabhängigkeit im September 2014. Am Dienstag legte Schottlands Ministerpräsident Alex Salmond in einem 649 Seiten starken Buch mit dem Titel „Schottlands Zukunft“ die Antworten vor – und seine Argumente für die Unabhängigkeit.
Pfund soll weiter Währung bleiben
Für den Chef der Schottischen Nationalpartei besteht kein Zweifel daran, dass der nördliche Teil Großbritanniens unabhängig von London zu einer blühenden Staatsmacht werden kann. Nordseeöl, Industrie und erneuerbare Energien werden nach Salmonds Plänen in Zukunft den Wohlstand sichern. Und die Queen, die auch die Krone Schottlands trägt, soll selbstverständlich das Staatsoberhaupt der Schotten bleiben.
Weiterhin haben die Bürger nun Schwarz auf Weiß, dass ein unabhängiges Schottland Nato-Mitglied bleibt, schnellstmöglich der EU beitritt und zur atomwaffenfreien Zone wird. Die britischen Atom-U-Boote an der nördlichen Küste müssten von London abgezogen werden. Außerdem will Schottland das Pfund Sterling als Währung behalten.