Lebensraum im Osten ist ein politischer Begriff, der mit der „germanischen“ oder „
arischen“ Besiedlung von Gebieten außerhalb der deutschen Grenzen, vor allem im (nördlichen) Osteuropa, verbunden ist. Er wurde von der
völkischen Bewegung im
wilhelminischen Kaiserreich geprägt und von
Nationalsozialisten im
Deutschen Reich 1933 bis 1945 rassenbiologisch interpretiert. Er lieferte den ideologischen Hintergrund für den von
Reichsführer SS Heinrich Himmler in Auftrag gegebenen
Generalplan Ost, der die Vertreibung der „rassisch unerwünschten“ Bevölkerung aus den eroberten Gebieten in Osteuropa, ihre „Germanisierung“ und wirtschaftliche Ausbeutung vorsah.