[h1]Kampfstärken im Krajina-Krieg[/h1]
Im Kampf um die Krajina führt Kroatien deutlich mehr Truppen ins Feld als die Serben aus der Krajina. Nach einer weitgehend auf Schätzungen beruhenden Übersicht des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) in London verfügt Kroatien über etwa 105 000 aktive Soldaten, eine Reserve-Armee von 180 000 Mann sowie 10 000 Mann zur Heimat- Verteidigung. Daneben wird die 40 000 Mann starke paramilitärische Polizei aufgeführt. Die "Streitkräfte der Republik der serbischen Krajina" werden dagegen lediglich auf 50 000 Mann geschätzt.
"Letztlich kommt es auf die Qualität des einzelnen Soldaten an", sagte Colonel Andrew Duncan am Freitag beim IISS. Die Ausrüstung der kämpfenden Truppen stammt zu einem Großteil aus den Beständen des früheren Jugoslawien.
Die 100 000 Mann des kroatischen Heeres haben etwa 180 schwere und leichte Kampfpanzer sowie etwa 90 gepanzerte Infanterie-Fahrzeuge. Unter den 900 Artülerie-Stücken führt das IISS unter anderem fast 70 Haubitzen der Kaliber 122 Mülimeter, 130 Millimeter und 152 Mulimeter aus ex-jugoslawischen Beständen auf. Daneben gehören Geschütze auf Selbstfahrlafetten, Mehrfachraketenwerfer, Mörser, Antitankwaffen, Raketen-Abschußrampen, Luftabwehrgeschütze und Boden-Luftraketen (SA-7, SA-9, SA-13, SA- 14) zum kroatischen Arsenal.
Die kleine kroatische Luftwaffe verfügt nach IlSS-Schätzungen über 20 Kampfflugzeuge (vor allem MiG-21 aus der früheren Sowjetunion und jugoslawische Galeb-Jets), 15 Mi-8-Hubschrauber und zwei Kampfhubschrauber Mi-24.
Die Krajina-Serben können schätzungsweise 250 Kampfpanzer (vor allem ex-sowjetische T-34 und T-55) und etwa 100 gepanzerte Mannschaftsfahrzeuge einsetzen. Zu den etwa 500 Artiüerie- Stücken gehören Haubitzen von 76 Miüimeter bis 155 Millimeter aus jugoslawischer Produktion, 14 Mehrfach-Raketenwerfer, Mörser und Panzerabwehr-Systeme. 16 Galeb-Jets und 6 Hubschrauber bilden die Luftwaffe.