das wappen erinnert mich an das wappen der serbischen version von skanderbeg
Skanderbeg Crnojević
Wappen der Crnojević laut dem
Fojnicaer Wappenbuch (17. Jahrhundert)
Stefan (Staniša) Crnojević (auch:
Skanderbeg; †
1530) war der letzte Nachfahre der Dynastie
Crnojević, die ein Jahrhundert über
Montenegro geherrscht hatte. Von 1513 bis 1528 war er
osmanischer Sandschak-
Bey von Montenegro.
Stevan (Staniša) Crnojević war der drittgeborene von drei Söhnen des Herrschers von
Zeta (1465-1490),
Ivan I. Crnojević. Sein Großvater
Stefan I. Crnojević war mit
Skanderbeg Kastriotis Schwester Marija verheiratet
[1].
Stevan (Staniša) nahm in
Istanbul als Jugendlicher den
Islam an, unter anderem weil er als drittgeborener Sohn nur geringe Aussichten auf den Thron hatte. Er bekam den türkischen Namen İskender-
Bey, nach
Alexander dem Großen. Überraschend wurde er von den Osmanen 1513-1528 als
Sandschak-Bey von Montenegro eingesetzt
[2]. Der Sandschak Montenegro wurde schließlich Anfang des 17. Jahrhunderts aufgelöst und Teil des Sandschaks von
Shkodër.
Die Montenegriner behielten Skenderbeg Crnojević negativ in Erinnerung: wegen seiner ausbeuterischen Steuerpolitik soll 1519 ein Volksaufstand ausgebrochen sein, den die Osmanen niederschlugen. Danach soll er bis zu seinem Tod 1530 noch rücksichtsloser regiert haben.
[3]
Laut
Vuk Karadžić gibt es ein montenegrinisches Volkslied
[4], in dem Skenderbeg Crnojević als Begründer des nordalbanischen Stammes
Bushati besungen wird (in Montenegro Bušatlić bzw. Bušlatović
[5]). Einige Bushatis dienten später, im 17. Jahrhundert, als Wesire und Heerführer dem Osmanischen Reich.
In Montenegro, Albanien und Serbien entstand durch inter-ethnische Heiraten, abwechselnde Slawisierungen und Albanisierungen bereits früh eine albanisch-slawische Symbiose. Bei vielen albanischen und montenegrinischen Sippen gibt es Überlieferungen über eine gemeinsame Abstammung
[6]. Die Sippe Ndrekaj (Drekalović) des slawisierten albanischen Stammes Kuqi (Kuči) pflegt die Überlieferung, dass sie von
Skanderbeg Kastrioti abstammt
[7].