Israel soll Militäroperationen gegen iranische Kräfte in Syrien fortsetzen
Das israelische militärpolitische Kabinett hat der Armee angeordnet, die Operationen gegen die „Anwesenheit iranischer Kräfte“ in Syrien fortzusetzen. Die Handlungen sollen dabei weiter mit Russland koordiniert werden, hieß es in einer Mitteilung nach dem Forum der wichtigsten Minister.
Das Kabinett besprach die Lage, die sich wegen der Verschlechterung der Beziehungen mit Russland nach der Il-20-Tragödie über Syrien entwickelt hatte.
„Das Kabinett hat Israels Verteidigungsarmee unterrichtet, die Handlungen gegen die militärische Anwesenheit Irans in Syrien unter Bewahrung der Koordination mit Russland im Sicherheitsbereich fortzusetzen“, hieß es in der Pressemitteilung.
https://de.sputniknews.com/politik/20180925322430820-israel-armee-iran-syrien-russland/
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Wird Israel die russischen Flugabwehrraketen in Syrien zerstören können?
Moskau hat erklärt, in Syrien würden Flugabwehrsysteme S-300 stationiert – ein Schritt, der die Kräfteverhältnisse in der Region massiv verschiebt. Einen Angriff gegen die russischen Systeme hat die israelische Militärführung nicht ausgeschlossen.
Um Vorfälle wie mit der russischen Il-20 künftig zu vermeiden, wird Russland neue Flugabwehrsysteme an die syrischen Streitkräfte liefern. Auch werden die Feuerleitstellen der syrischen Flugabwehr automatisiert. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat dies am Montag angekündigt.
„Das Wichtigste ist, dass die Identifizierung aller russischen Luftfahrzeuge durch die syrische Flugabwehr garantiert wird“, sagte der Minister. Durch die Automatisierung würden die syrischen Leitstellen befähigt, die Lage im Luftraum zentralisiert zu überwachen, alle Kräfte der Flugabwehr zu koordinieren und die Zielbefehle zügig zu erteilen. Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums konkretisierte: Um sicherzugehen, könnten dem syrischen Flugabwehrpersonal russische Berater zur Seite gestellt werden.
Bislang hat Russland seine Freund-Feind-Erkennungssysteme keiner ausländischen Streitmacht zur Verfügung gestellt. Bei den Exportversionen des Flugabwehrsystems S-300 werden diese Systeme gar nicht erst eingebaut. Für Syrien soll offenbar eine Ausnahme gemacht werden.
Außerdem: „Für die Dauer des Konflikts werden Russland und Syrien gemeinsam ein einheitliches Erkennungssystem betreiben“, sagte der ehemalige Vizeoberkommandeur der russischen Luftwaffe, Ajtetsch Bischew.
Zu den technischen Details dieses Systems wollte er sich nicht äußern – nur so viel: Das System werde nur zeitweilig und unter der Kontrolle russischer Militärs betrieben. „Ein Verlust geheimer Daten wird so vermieden werden können.“
Der israelische Minister für Nachrichtendienste, Israel Katz, sagte im April, die Lieferung russischer Flugabwehrsysteme an Syrien wäre der Übertritt „einer gewissen Linie in unseren Beziehungen“. Demnach überschreitet Moskau aus Israels Sicht gegenwärtig wohl eine rote Linie.
https://de.sputniknews.com/zeitungen/20180925322428436-luftabwehrsystem-s300-lieferung-israel/