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EU-Beitrittsverhandlungen mit Türkei und Kroatien offiziell gestartet
Ratsvorsitzender Jack Straw nach Verhandlungsmarathon: "Wir haben gerade Geschichte geschrieben"
Die Beitrittsgespräche zwischen der EU un der Türkei sind eröffnet. Ratsvorsitzender Jack Straw hatte am Montag die Uhr anhalten lassen, damit der vereinbarte Verhandlungsbeginn, der 3. Oktober, nach britischer Zeit doch noch eingehalten werden konnte, obwohl es tatsächlich auf Grund von Österreichs Blockade-Haltung zu einer Verzögerung kam. Luxemburg - Nach mehr als 40 Jahren Wartezeit ist die Tür für einen Beitritt der Türkei in die Europäische Union geöffnet. Die Außenminister der EU und der Türkei läuteten in der Nacht zum Dienstag in Luxemburg formell die Beitrittsverhandlungen ein. Danach begann auch die offizielle Eröffnung der Beitrittsgespräche mit Kroatien.
"Wir haben gerade Geschichte geschrieben", sagte der amtierende EU-Ratsvorsitzende Jack Straw bei der Eröffnung der Verhandlungen mit der Türkei. Der türkische Außenminister Abdullah Gül sprach von einem "wichtigen Wendepunkt" und betonte: "Jetzt beginnen die Gespräche für eine Vollmitgliedschaft der Türkei."
Österreich lenkte zuletzt doch ein
Nur Stunden zuvor hatte die Europäische Union ihren von Österreich ausgehenden internen Streit über den Beitritt als Ziel der Verhandlungen beigelegt. Gül war von Ankara nach Luxemburg geflogen, nachdem die türkische Regierung Textänderungen zugestimmt hatte. Da Gül den Termin 3. Oktober für den Start der Gespräche knapp verpasste, ließ die britische EU-Ratspräsidentschaft die Uhr im EU-Konferenzzentrum anhalten.
Schüssel "stolz"
Bundeskanzler Schüssel hatte sich zuvor sich "stolz" auf das Ergebnis des EU-Pokers um die Aufnahme der Türkei-Verhandlungen gezeigt. Österreich sei es gelungen, erstmals die Aufnahmefähigkeit der EU und die finanzielle Gleichbehandlung aller Staaten als Voraussetzung für einen türkischen Beitritt festzuschreiben, sagte er Montag Abend im ORF-"Report". Für SPÖ-Chef Gusenbauer ist das Ergebnis lediglich "besser als nichts".
Auch Verhandlungen mit Kroatien beginnen
Dienstag Früh nahm die EU auch Beitrittsverhandlungen mit Kroatien auf. Die letzte Hürde hatte am Montag die Chefanklägerin des UNO-Tribunals in Den Haag, Carla Del Ponte, aus dem Weg geräumt: Sie bescheinigte der Regierung in Zagreb eine uneingeschränkte Zusammenarbeit mit dem Tribunal für Kriegsverbrechen im früheren Jugoslawien. Damit sei "die noch ausstehende Bedingung für den Beginn von Beitrittsverhandlungen erfüllt", erklärten die EU-Außenminister in Luxemburg.
Plassnik dementiert
Außenministerin Plassnik beglückwünschte Kroatien. Berichte über ein Junktim zwischen der Türkei und Kroatien, für dessen EU-Beitritt Österreich sich stark gemacht hat, wies die Ministerin zurück.
derstandard.at
Ratsvorsitzender Jack Straw nach Verhandlungsmarathon: "Wir haben gerade Geschichte geschrieben"
Die Beitrittsgespräche zwischen der EU un der Türkei sind eröffnet. Ratsvorsitzender Jack Straw hatte am Montag die Uhr anhalten lassen, damit der vereinbarte Verhandlungsbeginn, der 3. Oktober, nach britischer Zeit doch noch eingehalten werden konnte, obwohl es tatsächlich auf Grund von Österreichs Blockade-Haltung zu einer Verzögerung kam. Luxemburg - Nach mehr als 40 Jahren Wartezeit ist die Tür für einen Beitritt der Türkei in die Europäische Union geöffnet. Die Außenminister der EU und der Türkei läuteten in der Nacht zum Dienstag in Luxemburg formell die Beitrittsverhandlungen ein. Danach begann auch die offizielle Eröffnung der Beitrittsgespräche mit Kroatien.
"Wir haben gerade Geschichte geschrieben", sagte der amtierende EU-Ratsvorsitzende Jack Straw bei der Eröffnung der Verhandlungen mit der Türkei. Der türkische Außenminister Abdullah Gül sprach von einem "wichtigen Wendepunkt" und betonte: "Jetzt beginnen die Gespräche für eine Vollmitgliedschaft der Türkei."
Österreich lenkte zuletzt doch ein
Nur Stunden zuvor hatte die Europäische Union ihren von Österreich ausgehenden internen Streit über den Beitritt als Ziel der Verhandlungen beigelegt. Gül war von Ankara nach Luxemburg geflogen, nachdem die türkische Regierung Textänderungen zugestimmt hatte. Da Gül den Termin 3. Oktober für den Start der Gespräche knapp verpasste, ließ die britische EU-Ratspräsidentschaft die Uhr im EU-Konferenzzentrum anhalten.
Schüssel "stolz"
Bundeskanzler Schüssel hatte sich zuvor sich "stolz" auf das Ergebnis des EU-Pokers um die Aufnahme der Türkei-Verhandlungen gezeigt. Österreich sei es gelungen, erstmals die Aufnahmefähigkeit der EU und die finanzielle Gleichbehandlung aller Staaten als Voraussetzung für einen türkischen Beitritt festzuschreiben, sagte er Montag Abend im ORF-"Report". Für SPÖ-Chef Gusenbauer ist das Ergebnis lediglich "besser als nichts".
Auch Verhandlungen mit Kroatien beginnen
Dienstag Früh nahm die EU auch Beitrittsverhandlungen mit Kroatien auf. Die letzte Hürde hatte am Montag die Chefanklägerin des UNO-Tribunals in Den Haag, Carla Del Ponte, aus dem Weg geräumt: Sie bescheinigte der Regierung in Zagreb eine uneingeschränkte Zusammenarbeit mit dem Tribunal für Kriegsverbrechen im früheren Jugoslawien. Damit sei "die noch ausstehende Bedingung für den Beginn von Beitrittsverhandlungen erfüllt", erklärten die EU-Außenminister in Luxemburg.
Plassnik dementiert
Außenministerin Plassnik beglückwünschte Kroatien. Berichte über ein Junktim zwischen der Türkei und Kroatien, für dessen EU-Beitritt Österreich sich stark gemacht hat, wies die Ministerin zurück.
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