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Türkische Minderheiten in Südosteuropa (Balkan)

  • Ersteller Ersteller Popeye
  • Erstellt am Erstellt am
Ich sagte nicht, dass dies mit den Krankheiten nicht stimme, aber zu behaupten es sei maßgeblich für den Untergang der Ureinwohner gewesen ist zu weit hergeholt.
Diese Verbündeten von denen du redest waren lokale Feinde der Azteken, welche in der Regel nicht unbedingt ausschlaggebend waren.
Die militärische Überlegenheit war es, was den Spaniern den Weg in Südamerika ebnete.



Haben sie aber komischerweise. Gegen die Inkas übrigens waren die Spanier beispielsweise völlig allein und völlig Unterlegen. Siegten aber.

Das stimmt auch nur bedingt es gab zu dieser Zeit einen Bruderkampf unter den Inkas und einige Völker waren mit ihnen verfeindet all das haben die Spanier für sich nutzen können, die modernen Waffen haben sicher eine nicht unbedeutende Rolle gespielt aber eben auch Krankheiten und Allianzen mit anderen indigene Völkern welche die Spanier gegeneinander aufgehetzt haben.

Inka ? Wikipedia

Es kommt sicher auch darauf an welche Historiker man liest, die einen werden den einen Faktor als wichtiger sehen die anderen einen anderen, es waren wohl aber mehrere Faktoren entscheidend warum die Spanier diese Gebiete erobern konnten.

So steht es auch hier geschrieben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Konquistador#Zusammenbruch_der_einheimischen_Bev.C3.B6lkerung

"..Man schätzt die Zahl der Indios, die in Neuspanien zwischen 1500 und 1600 direkt durch die Konquistadoren oder indirekt durch Hungersnöte oder aus Europa eingeschleppte Krankheiten wie die Pocken ihr Leben verloren, auf ca. 15 Millionen. Genaue Angaben darüber sind nicht möglich.[SUP][4][/SUP]
Die Bevölkerungszahl des Inkareiches wird im Jahre 1492 auf 4 bis 15 Millionen Menschen geschätzt. Aufgrund des geringen Datenmaterials aus dieser Zeit sind genauere Angaben nicht möglich. Ende des 16. Jahrhunderts lebten wahrscheinlich nur noch eine Million Menschen in diesem Gebiet.[SUP][5][/SUP]
Der Einfluss der Epidemien auf die indianische Gesellschaft ist nicht zu unterschätzen. Die Krankheiten der Europäer rafften nicht nur das einfache Volk hinweg. Sie machten auch nicht Halt vor den Häuptlingen, Medizinmännern und Geschichtenerzählern. So wurden ganze Völker oft innerhalb weniger Wochen ihrer kulturellen Identität und ihres Zusammenhalts beraubt. Das machte sie anfällig für den missionarischen Eifer der Konquistadoren..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt auch nur bedingt es gab zu dieser Zeit einen Bruderkampf unter den Inkas und einige Völker waren mit ihnen verfeindet all das haben die Spanier für sich nutzen können, die modernen Waffen haben sicher eine nicht unbedeutende Rolle gespielt aber eben auch Krankheiten und Allianzen mit anderen indigene Völkern welche die Spanier gegeneinander aufgehetzt haben.

Inka ? Wikipedia

Es kommt sicher auch darauf an welche Historiker man liest, die einen werden den einen Faktor als wichtiger sehen die anderen einen anderen, es waren wohl aber mehrere Faktoren entscheidend warum die Spanier diese Gebiete erobern konnten.

Akzeptiert.
 
Gut geschrieben, aber nicht ganz richtig:

Ich würde auch sagen das von der zentralregierung keine gewollte Assimilation betrieben wurden, aber man muss folgende Themen bedenken:

1) das sagen im Gebiet bzw. Region hatte der Kaymakam, er hatte große Befugnisse, so wurde:

a) im 16/17 Jahrhundert in einigen Gebieten die Assimilation betrieben durch das Verbot der Sprache

b) durch die sogenannten "freiwilligen" übertritt zum Islam, was nicht anderes ist als eine Zwangsassimilation

c) auch die Knabelese ist eine Art Assimilation

Was b) und c) angeht, es handelt sich eher um Islamisierung, was nicht Assimilation im türkisch-nationalistischen Sinne ist (deswegen auch mein Wortwahl). Eine Art von Assimilation ist das natürlich schon, da hast du Recht, aber nicht mit Assimilationsversuchen in den Zeiten des Nationalismus gleichzusetzen.

Über a): um ehrlich zu sein, weiß ich darüber nichts wirklich. Auf jeden Fall muss es da um lokale Ausnahme sich handeln, mich würde es überraschen, wenn die osmanische Regierung um so was sich kümmerte. Die Osmanen interessierten sich im Bezug auf Christen und Juden vor allem für die Steuereintreibung, und viel weniger für ihre internen Angelegenheiten.
 
Die Krankheiten, die die Spanier mitbrachten, haben sehr viel Tod und Verderben gebracht. Mit seinen Ausführungen hat Charlie gar nicht mal so Unrecht.

Ich glaube, dass man das osmanische Reich etwas im historischen Kontext bewerten muss. Das Reich war bis zur Wiener Belagerung 1683 relativ stabil. Eines der Hauptgründe war sicherlich die damalige dynamische Gesellschaftsstruktur im osmanischen Reich. Wenn du in Europa als Bauer geboren wurdest, warst du dazu verdammt als Bauer zu sterben. Im osmanischen Reich konnte man sehr schnell aufsteigen, vorausgesetzt man hatte Potential. Dieser Umstand war natürlich auch sehr lukrativ für Menschen in Europa

Kommen wir zum Punkte Assimilation: es ist doch ganz normal, dass man Menschen dazu zu bewegen versucht, den eigenen Glauben anzunehmen, zumal man glaubt, dass man ihm oder ihr und sich selbst etwas Gutes tut.

Wenn man die Christianisierung in diversen Ländern der damaligen Zeit begutachtet, stellt man fest, dass die Osmanen im Vergleich ziemlich rücksichtsvoll mit Andersgläubigen umgegangen sind. Ich will euch daran erinnern, dass der Vatikan die Welt in sogenannte Einflussgebiete unterteilte und Mandate zu Christianisierung verteilte.
 
Die Krankheiten, die die Spanier mitbrachten, haben sehr viel Tod und Verderben gebracht. Mit seinen Ausführungen hat Charlie gar nicht mal so Unrecht.

Ich glaube, dass man das osmanische Reich etwas im historischen Kontext bewerten muss. Das Reich war bis zur Wiener Belagerung 1683 relativ stabil. Eines der Hauptgründe war sicherlich die damalige dynamische Gesellschaftsstruktur im osmanischen Reich. Wenn du in Europa als Bauer geboren wurdest, warst du dazu verdammt als Bauer zu sterben. Im osmanischen Reich konnte man sehr schnell aufsteigen, vorausgesetzt man hatte Potential.

Kommen wir zum Punkte Assimilation: es ist doch ganz normal, dass man Menschen dazu zu bewegen versucht, den eigenen Glauben anzunehmen.

Wenn man die Christianisierung in diversen Ländern der damaligen Zeit begutachtet, stellt man fest, dass die Osmanen ziemlich rücksichtsvoll mit Andersgläubigen umgegangen sind. Ich will euch daran erinnern, dass der Vatikan die Welt in sogenannte Einflussgebiete unterteilte und Mandate zu Christianisierung verteilte.

Das osm. Reich ist in Sachen staatlicher Struktur und Toleranz teilweise doch sehr dem Byz. und Araberreichen nachempfunden worden.
Nur waren die Monarchen der Osmanen anfangs etwas staerker als die Kaiser( deren Lebensspanne doch reichlich von Wohlwollen der Verwaltung/des Staatsapparats abhing) was viel zur Stabilitaet beigetragen haben duerfte...
Instabil wuerde das osm. Reich erst, als der militaerische Druck (v.a. aus Russland) groesser wurde und das Reich nach und nach militaertechnisch (Artillerie und Schiffsbau...) zurueckfiel.
Die Fr. Revolution und die zu der Zeit einsetzende "nationale" Denkweise, sowie die zunehmende Machtlosigkeit des Sultans/der Zentralregierung, haben dem Reich dann irgendwann den Rest gegeben...
 
Das osm. Reich ist in Sachen staatlicher Struktur und Toleranz teilweise doch sehr dem Byz. und Araberreichen nachempfunden worden.

Die Verstaatlichung und die notwendigen Mechanismen haben die Türken im Iran kennen gelernt. Parallelen mit anderen Strukturen kann man wahrscheinlich mit einigen anderen Reichen in groben Zügen ziehen.

Instabil wuerde das osm. Reich erst, als der militaerische Druck (v.a. aus Russland) groesser wurde und das Reich nach und nach militaertechnisch (Artillerie und Schiffsbau...) zurueckfiel.

Das osmanische Reich unterteilt man in vier Punkte: Entwicklungsphase (bis zum osmanischen Interregnum Beyazid der I) Blütephase (Süleyman der Prächtige) Abbauphase angefangen mit dem Vertrag von Karlowitz 1566 bis 1852. Der berühmte Satz der kranke man am Bosporus, den der Zar Nikolai I zu dem britischen Konsul sagte, leutete die letzte Phase des osmanischen Reiches ein, der Niedergang.

Ab diesem Zeitpunkt bis zum Zerbrechen hat nur das Kräftegleichgewicht das osmanische Reich am Leben gehalten.

Die Gründe für den Rückgang sind interner Natur. Weder die verlorenen Kriege noch die französische Revolution haben das Reich maßgeblich getroffen. Wenn du dich für die Gründe interessierst, suchst du am Besten nach "Tanzimat".

Die Neuordnung, die leider etwas zu spät kam, fasst die Gründe oberflächlich zusammen.
 
Etwas zu spaet ist gut ... der Sultan hatte gegen Ende ausserhalb Konstantinijes ja fast nichts mehr zu sagen.


Der Niedergang eines Reiches wird stets von internen Problemen begleitet - Massgeblich war aber auch die militaerische Schwaeche... (notgedrungen) kleine Eliteheere und schlechte Artillerie, sowie die stark veraltete Flotte verhiessen im Zeitalter des starken Festungsbaus, des Kolonialismus, der Massenheere und der zunehmend das Schlachtfeld beherrschenden Artillerie schlechte Karten in militaerischen Konflikten...
Das sorgt zwar nicht direkt fuer den Niedergang, scheint aber fuer eine konstant ablaufende Verschiebung des Machtgleichgewichts Richtung Europa gesorgt zu haben.
Der Krieg kostete das Reich einfach immer mehr Kraft, Reichtum und interne Kontrolle...
 
vielleicht sollte ich auch wie sonne extra einen thread darüber aufmachen..

hier geht es um die progrome der griechen gegen die türken in westthrakien..


[h=1]1990 Komotini events[/h] From Wikipedia, the free encyclopedia
The Komotini events (Turkish: Gümülcine olayları) occurred on 29 January 1990 between local Greek Christians and members of the ethnic Turkish minority in the Komotini area in northern Greece. The events started over the conviction and imprisonment of an ethnic Turkish MP, Ahmet Sadik, by a Greek court. 400 shops owned by Muslims were looted,[SUP][1][/SUP] and the offices of two Turkish newspapers ransacked.



[h=2]Background[/h] The Turkish minority, which is recognized by the Council of Europe as part of the Muslim minority in Western Thrace, with estimates varying from 50,000 (official census) to as high as 130,000 (Human Rights Watch).[SUP][2][/SUP][SUP][3][/SUP] The term 'Turkish minority' is officially denied by Greece via using "Muslim Greeks" instead. Discrimination of the Turks has been criticized by the US and the European Parliament.[SUP][4][/SUP] On January 26, 1990 a Greek court jailed 2 Turkish leaders because they used the word "Turk" in their political organization. Turks in Greece cannot choose their religious leader (mufti).[SUP][5][/SUP][SUP][6][/SUP]
According to Human Rights Watch the religious, educational, and language rights of the Turkish minority in Greece have been violated.[SUP][7][/SUP]
[h=2]Events[/h] The events started in Komotini, when 1,500 Greek Muslims gathered near a mosque chanting "we are Turks" in protest of the 1982 Supreme Court ruling restricting the use of the word "Turkish".[SUP][8][/SUP] After the broadcast of an erroneous news item on a local radio station, organized Greek mobs damaged and looted around 400 shops of the Turkish minority as well as beating up some of the minority members including the acting mufti. The police did not intervene. After international reaction[SUP][citation needed][/SUP] 12 Greeks were arrested for attacking Muslim premises.[SUP][9][/SUP][SUP][10][/SUP]
According to an eye-witness reported by Helsinki Watch: Greek mobs consisted of approximately 40 to 50 people running wild, breaking windows, beating people and vandalizing cars; he saw a police car coming behind the mob, without making any effort to stop the Greek nationalists. Foreign observers stated Greek shops were not touched, indeed many of these shops displayed Greek flags in the windows, suggesting the riots were carefully orchesatrated, and that the police did not interfere to stop the mobs.[SUP][11][/SUP]
[h=2]Aftermath[/h] The event increased the tension between Greece and Turkey when the Turkish Consul in Komotini was declared "persona non grata" and expelled from the country for having referred to the minority as "our kinsmen" in a letter he wrote to Greek authorities demanding the indemnification of damaged shops. Turkey retaliated by expelling the Greek Consul in Istanbul.[SUP][12][/SUP]
When a group from Synaspismos (Coalition of the Left) led by Maria Damanaki a member of Greek parliament visited the destroyed shops of the city two days after the events, they were verbally attacked by some Greek nationalists. During their meeting with the local politicians at the town hall, an angry mob gathered outside to protest, calling Damanaki a traitor. The group could not meet the minority representatives under such circumstances and had to abandon the town hall under police surveillance.[SUP][13][/SUP]
In 1991 when Turks protested the dismissal of their chosen Mufti by the Greek government the tension increased again, reportedly thirteen people were injured and the Mosque of Komotini was bombed.[SUP][14]

1990 Komotini events - Wikipedia, the free encyclopedia
[/SUP]
 
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