Habe etwas aus der Bild entnommen, darin wird aus dem Buch von Ed Hoffman zitiert:
„Womit wir es hier zu tun haben, ist vermutlich eine globale Feuersbrunst, die ständiger Aufmerksamkeit bedarf, um sie zu unterdrücken. Was wir alle verstehen müssen, ist, dass diese Leute nicht verhandeln wollen. In keiner Weise. Sie wollen auf unserer Erde ein universales Kalifat errichten. Und sie wollen jeden Ungläubigen bekehrt oder tot sehen. Unser Feind hat realisiert, dass wir ein leichtes Ziel sind. Unsere Welt, wie wir sie kennen, lässt sich deutlich leichter ausradieren als wir uns vorstellen können. Wenn wir auch nur für eine Minute unseren Fuß von der Kehle dieses Feindes nehmen, wird sich unsere Welt für immer verändern.“
Was machen wir falsch?
► Zusammengefasst: Wir verlassen uns zu sehr auf Peace-Zeichen und zu wenig auf überlegene Feuerkraft. Der Eiffelturm und selbst Manneken Pis wurden nach den Anschlägen in Paris und Brüssel künstlerisch zu Friedenszeichen umgedeutet.
Nach „Charlie Hebdo“ marschierten unsere Politiker (gemeinsam mit übelst freiheitsfeindlichen Despoten) friedliebend und betroffen durch Paris. Der deutsche Einsatz im Kampf gegen ISIS besteht daraus, schöne Luftaufnahmen von Syrien anzufertigen. All das sind Symbole, die im Krieg gegen den Terror nicht ansatzweise ausreichen werden.
Wir lesen die Ideologie und Mentalität des Terrors völlig falsch. Selbstzweiflerisch rätseln wir nun schon wieder, welche Fehler wir im Umgang mit „dem Islam“ oder den verirrten Tätern gemacht, wie wir die Terroristen eventuell zu ihren Taten provoziert haben.
Dabei ist Terror nie Reaktion, sondern Aktion.
Es ist der größte Propaganda-Erfolg des Terrorismus, dass wir nach Ursachen und Gründen dieser mörderischen Gewalt bei uns selbst suchen.
Ursache und Grund für Terrorismus ist der krankhafte, selbstverliebte, von religiösen Allmachts- und Überlegenheitsfantasien befeuerte (und viel zu oft von Öl-Monarchien finanzierte) Wahnsinn der Täter, die große Teile ihres Lebens meist als kleinkriminelle Versager und Verlierer verbracht haben und nun in der Vernichtung von Menschenleben Sinn suchen und finden.
Wir können und sollten an uns und unseren Gesellschaften nichts ändern, was dem Terrorismus entgegenwirkt. Terrorismus ist Selbstzweck. Er ist nicht bekehrbar. Wir können und müssen nur die Terroristen ändern, und zwar, indem wir sie gefangen nehmen und für lange Zeit einsperren oder im Kampf töten.
Auch unsere Gesetze zur Strafverfolgung von Terroristen sind schlicht lächerlich.
Junge Deutsche, die nachweislich für ISIS in Syrien und im Irak gekämpft haben, wurden in den vergangenen Monaten von deutschen Gerichten zu Haftstrafen von drei bis fünf Jahren verurteilt. Diese Zeit werden die Verurteilten sinnvoll nutzen, um sich (und eventuell einige Mitinsassen) im Gefängnis weiter zu radikalisieren. Abschreckende Wirkungen haben solche Ministrafen in keiner Weise. Haftstrafen von 15 Jahren mit anschließender Sicherungsverwahrung wären hier nur angemessen.
► Die Argumentation für solch drastische Strafen ist leicht und wird von deutschen Gerichten gegen deutsche Kriegsverbrecher der Nazi-Zeit bereits genutzt: Wer sich einer mörderischen Organisation anschließt, macht sich der Beihilfe zum Mord schuldig.
ISIS ist eine mörderische Organisation!
Wenn wir uns nach jedem Anschlag in Wohlfühl-Bekenntnisse zu unserer eigenen Friedfertigkeit flüchten, werden wir ISIS nicht besiegen. Stattdessen werden Anschläge und Angst vor dem Terror mehr und mehr unseren Alltag dominieren. In den sozialen Medien wird der Kommentar aus den „Tagesthemen“ vom Mittwochabend gerade begeistert geteilt. Das Einzige, was wir tun könnten, sei der Schulterschluss mit allen friedliebenden Menschen, gleich welcher Religion, hieß es da. Und weiter: „Einen anderen Schutz gibt es nicht.“
Das klingt schön, ist aber natürlich grob falsch, irreführend und bequem.
Der beste Schutz vor Terrorismus ist immer noch, möglichst viele Terroristen zu töten oder ins Gefängnis zu sperren.