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The Jerusalem Post: Zeit sich mit dem kroatischen Nationalismus zu beschäftigen

Ich habe hier einmal die Frage gestellt, wo Aufarbeitung beginnt und wann sie erfüllt ist. Darauf ist bislang niemand eingegangen. Die Frage an Legija, was denn nicht getan wurde, was hätte getan werden müssen, richtet sich an alle. Was fehlt?

Da ist natürlich die Sache mit den Opferzahlen, aber da besteht ja auch unter nichtkroatischen Experten keine Einigkeit. Grundsätzlich ist klar, das zigtausende von Menschen wegen ihrer Ethnie und/oder Religion ihr Leben lassen mussten. Die Zahlenvergleicherei ist doch Kinderkacke. Nur schon tausend Opfer, welche auf diese Weise und unter diesen Umständen ihr Leben liessen, zeigen ja bereits deutlich auf, welche menschenverachtenden Monster am Werk waren, und genau dieser Umstand ist für die Aufklärung relevant und nicht die Opferzahl an sich. Was fehlt also, abgesehen von den korrekten Opferzahlen, welche wir wohl nie erfahren werden?

Was getan werden müsste, steht unter anderem im Einleitungsartikel?

Messen für Pavelic, angeblich nicht ausreichende Aufarbeitung in Schulen, keine Durchsetzung von dem Verbot von Ustasa-Symbolik sind Probleme - ich persönlich würde auch gewisse Formulierungen von aktuellen kroatischen Politikern dazu nehmen (die HSP fällt mir da z.B. ein).

Aufarbeitung ist nie abgeschlossen, weil sonst immer die Gefahr bestehen kann, dass junge Generationen die Ustasa heroisieren und romantisieren, deswegen hört Aufklärung in D nie auf ...
 
Reiner Bullshit von dieser Zeitung...
Wie wärs wenn sich Israel um ihren eigenen Kram kümmern würden, wie z.B. die Diskriminierung und das Töten der Palästinenser...

Die Palästina-Frage hat hier nichts verloren. Israel und die israelischen Medien haben ein Recht darauf, Aufarbeitung zu verlangen, sofern das angebracht ist. Ich wünschte nur, sie würden präzisieren, was genau getan werden soll.
 
Messen für Pavelic sollten nicht verboten werden, sondern das Kaff, in dem das ermöglicht wird sollte der allgemeinen weltweiten Lächerlichkeit preisgegeben werden
 
Die Palästina-Frage hat hier nichts verloren. Israel und die israelischen Medien haben ein Recht darauf, Aufarbeitung zu verlangen, sofern das angebracht ist. Ich wünschte nur, sie würden präzisieren, was genau getan werden soll.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Oder anders formuliert: Wer selber Verbrechen macht, sollte nicht rumheulen und Verbrechen als alter Vergangenheit holen...
 
Was getan werden müsste, steht unter anderem im Einleitungsartikel?

Messen für Pavelic, angeblich nicht ausreichende Aufarbeitung in Schulen, keine Durchsetzung von dem Verbot von Ustasa-Symbolik sind Probleme - ich persönlich würde auch gewisse Formulierungen von aktuellen kroatischen Politikern dazu nehmen (die HSP fällt mir da z.B. ein).

Aufarbeitung ist nie abgeschlossen, weil sonst immer die Gefahr bestehen kann, dass junge Generationen die Ustasa heroisieren und romantisieren, deswegen hört Aufklärung in D nie auf ...

Gut, das habe ich ja mehr oder weniger auch angesprochen. Durchsetzung von Verboten inkl. im Bezug auf Messen haben aber nichts mit geschichtlicher Aufarbeitung zu tun. Hier könnte ich lediglich den Einwurf im Bezug auf die Schulen gelten lassen. Geschichtsrevisionismus kann ich aktuell in Schulen nicht erkennen (abgesehen vom Opferzahlenstreit). Was mir persönlich fehlt, ist aber die Dramtasierung der Geschehnisse. Es ist mir zu sachlich. Aussagen von Politikern sowie irgendwelche Schmiereien sind äusserst bedauerlich, sind aber letztendlich das Werk von Individuen. Selbst im superdemütigen Deutschland gibt es das.

Deshalb wiederhole ich mich: das Problem ist nicht die Aufarbeitung, denn Aufarbeitung bedeutet einzugestehen, dass es tatsächlich geschehen ist, und das ist passiert. Das Problem ist die mangelnde Bedeutung, die der Wahrheit zugestanden wird. Wir haben es zugegeben und gut ist. Das reicht aber nicht. Gerade der jüngeren Generation muss klar und deutlich aufgezeigt werden, dass es kein Kavaliersdelikt ist, die Ustaša zu verherrlichen.
 
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