Wenn man von einem allmächtigen Gott spricht, dann muss man unterscheiden, ob man von einem spricht, der den Regeln der Logik unterliegt, oder nicht (siehe Thomas von Aquinas). Unterliegt er den Regeln der Logik nicht, dann kann er absolut alles tun, er kann sich selbst umbringen, obwohl er unsterblich ist, einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht aufheben kann, und ihn trotzdem aufheben. Unterliegt er jedoch den Regeln der Logik, dann kann er nur die Dinge tun, die sich aus den Axiomen seiner Allmacht ableiten. D.h. ist Gott unsterblich, dann kann er sich nicht umbringen, da Gott das Axiom "Unsterblichkeit" besitzt, und dieses nicht gebrochen werden darf. Er kann auch keinen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn nicht aufheben kann, da er das Axiom "Kann alles aufheben" besitzt, usw. usf.
Diese Unterscheidung ist wichtig, wenn man über die Trinität spricht, denn die Trinität ist logisch unmöglich (die sich widersprechenden Axiome "Unterscheidung" und "Einheit" existieren zugleich). Allerdings ist der Gott der abrahamitischen Religonen definitiv ein unlogisches Wesen, auch ohne die Trinität, denn er ist als Ursprung jedes Ursprungs definiert. Siehe dazu auch die fünf Gottesbeweise von Thomas von Aquinas, wonach Gott "die erste Bewegung", also die erste Kausalität, die selbst keine Kausalität besitzt, ist. Gott selbst hat also alleine dadurch schon eine unlogische, unkausale Natur. Siehe dazu auch den Gödelschen Unvollständigkeitssatz, wonach ein logisches System nicht widerspruchsfrei existieren kann, ohne Axiome, die außerhalb des logischen Systems selbst stehen, und nicht bewiesen oder widerlegt werden können. D.h. also, dass die Natur Gottes in den abrahamitischen Religonen (in allen) sowieso so ist, dass er unlogisch ist, bzw. außerhalb des logischen System des Universums stehend. Als solche unlogische Existenz ist es dann auch möglich, dass er als Trinität existieren kann, oder auch sonst in jeglicher Form.