Die Spieler dürfen meines Erachtens nicht als Objekte angesehen werden, die die Bedürfnisse der Fans um jeden Fall kanalisieren und befriedigen müssen. Der sportliche Aspekt gebietet es, dass jeder Spieler den "Kick" an seinem Beruf mit Leistung und Anerkennung verbindet. Jedr will der Beste sein. Natürlich wird er dafür fürstlich entlohnt. Der Druck darf aber nicht so weit erhöht werden, dass sie darunter zerbrechen. Auch im Showbusiness sind Stars unter enormen Druck zu Grunde gegangen. Sei es wegen wegen Drogenmissbrauch oder Suizid, weil sie sich den Anforderungen nicht mehr gewachsen gefühlt haben. Hiezu gibt es im Leistungsspektrum viele Verästelungen, die zu beachten sind. Die Konkurrenz schläft auch nicht. Heutzutage ist jeder Fußballzwerg in der Lage, einem Weltmeister ein Bein zu stellen. Wie in der Natur auch, reguliert sich der Sport von selber. Nicht umsonst liegen Erfolge und Niederlagen so dicht zusammen. Auch die Ausgrenzung von Mesut Özil als Bauernopfer empfinde ich als ziemlich makaber. 2014 wurde er als Held gefeiert, 2018 als Sündenbock abgestempelt. Das behaupte ich nicht nur, weil er mein Landsmann ist. Seitdem er für die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr zur Verfügung steht, ist es um sie noch schlechter bestellt. Also muss es hierzu ein Denkfehler vorhanden sein.
