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US-News

In den USA herrscht Unbehagen wegen Elon Musks Einfluss auf die Wahl
Der Account "White Dudes for Harris" wurde nach einer erfolgreichen Spendenkampagne auf X gesperrt. Dem Eigentümer der Plattform wird Absicht unterstellt

Dass Elon Musk ein Unterstützer von Donald Trump ist, hat sich in den vergangenen Monaten bereits abgezeichnet. Nach dem Schussattentat auf den ehemaligen US-Präsidenten erklärte der Tesla-CEO und Eigentümer der Plattform X öffentlich seine Unterstützung für Trump. Nun befürchten Demokraten, dass Musk versuchen könnte, die Wahlen zu manipulieren, indem er nach Gutdünken die Sichtbarkeit von politischen Accounts erhöht oder einschränkt.

 
Trump über Harris
„Wusste nicht, dass sie schwarz ist“
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einer Aussage über den ethnischen Hintergrund seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris Kritik auf sich gezogen. „Ich wusste nicht, dass sie schwarz ist“, sagte Trump am Mittwoch bei einer Veranstaltung über Harris, die jamaikanische und indische Wurzeln hat. Eine Sprecherin des Weißen Hauses nannte Trumps Aussagen „abstoßend“.

„Ich wusste nicht, dass sie schwarz ist, bis sie vor ein paar Jahren zufällig schwarz wurde, und jetzt will sie als Schwarze bekannt sein. Ich weiß also nicht, ist sie indisch oder ist sie schwarz?“, sagte Trump beim Kongress der Nationalen Vereinigung der schwarzen Journalistinnen und Journalisten (NABJ) in Chicago.

 
Internet - Spendenaktion: Weiße, männliche Promis machen sich für Kamala Harris stark.
Elon Musks soziale Medienplattform X hat am Montagabend das Konto „White Dudes for Harris“ gesperrt. Die „Washington Post“ berichtet, dass dies kurz nach einem Fundraising-Event geschah, bei dem fast 200.000 Unterstützer über vier Millionen Dollar für US-Vizepräsidentin Kamala Harris sammelten. Das Konto wurde am Dienstagmorgen wieder freigeschaltet.

Die „Washington Post“ zitiert Organisator Ross Morales Rocketto, der sagte: „Wir hatten keine Kommunikation von X oder Musk über die Sperrung.“ Das Konto wurde aufgrund eines Nutzerberichts wegen „Verstoßes gegen die Regeln zur Umgehung einer Sperre“ gesperrt. Ein Duplikatkonto, @dudesforharris, könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Elon Musks Plattform X sperrte vorübergehend das Konto „White Dudes for Harris“ kurz nach einem Fundraising-Event, bei dem über vier Millionen Dollar gesammelt wurden. Das Konto wurde nach einem Einspruch wieder freigeschaltet.

 
"Ist sie indisch oder ist sie schwarz?": Weißes Haus empört über Trumps Aussagen über Harris
Bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago griff Trump Harris in Bezug auf Herkunft und Hautfarbe an

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris scharf angegriffen mit Blick auf ihre Herkunft und Hautfarbe. Harris habe lange ausschließlich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann plötzlich schwarz geworden, behauptete Trump bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago, bei dem sich der Republikaner einen harten Schlagabtausch mit den Moderatoren lieferte.

 
Trump und die "verrückten" Frauen
Donald Trump versucht zwar, eine passende Beleidigung für Kamala Harris zu finden – er schadet sich damit aber potenziell gerade selbst

Das ist bemerkenswert: Eigentlich ist die Beleidigung eines der wichtigsten rhetorischen Instrumente von Donald Trump – wir alle wissen: Er nennt seine Gegnerinnen und Gegner schnell einmal "korrupt" oder "verschlafen", er wiederholt solche Angriffe ständig und dominiert damit, worüber gesprochen wird. Doch aktuell tut sich Trump schwer, eine effektive Beleidigung für Kamala Harris zu finden, die voraussichtlich ebenfalls zur US-Präsidentschaftswahl antritt.

Gewiss: Trump hat schon einige Beleidigungen ausprobiert. Er nannte Harris "dumm wie einen Stein". Oder er sprach neulich bei einem Wahlkampf-Event von "Laughing Kamala" und meinte: "Habt ihr sie jemals lachen gesehen? Sie ist verrückt. Man kann viel anhand eines Lachens sagen: Sie ist verrückt. Sie ist irre." Diese Art der Beleidigung ist bei Trump nichts Neues: Gerade bei Frauen neigt Trump dazu, sie als mental instabil oder als schwach zu bezeichnen, meint die Biografin und New York Times-Journalistin Maggie Haberman.

 
Kritik an Trump sollte im Fokus stehen – nicht Kamala Harris' Identität
Der Ex-Präsident hat bei seinem Auftritt nicht nur Inakzeptables über seine Konkurrentin verbreitet. Auch viele andere Aussagen sind einen kritischen Blick wert

Es hat nicht lang funktioniert. Erst vergangene Woche hatten ranghohe Republikaner ihre Parteikollegen vor rassistischen und sexistischen Angriffen auf Kamala Harris gewarnt. Bei der Wahl gehe es um Politik, nicht um Persönlichkeiten. Ihre ethnische Zugehörigkeit oder ihr Geschlecht hätten damit nichts zu tun, wurde betont.

Donald Trump hat es aber natürlich wieder nicht lassen können. Weil er Kamala Harris offenbar nicht aufgrund ihrer Kompetenz oder Politik angreifen kann, versuchte er es bei dem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten mit plumpem Rassismus. Seine Dreistigkeit, als weißer Mann infrage zu stellen, wie sehr eine schwarze Frau wirklich zum schwarzen Amerika gehört, könnte womöglich auch Angehörige dieser Wählergruppe aufrütteln, die zuletzt tatsächlich überlegt haben, Donald Trump ihre Stimme zu geben.

 
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