Trump auf der Wahlkampfbühne: Feuerwerk der Unwahrheiten
Er schweift ab, lügt, diffamiert und produziert viel heiße Luft: Die Wahlkampfreden von Donald Trump sind verstörend wie zugegeben unterhaltsam. Doch was redet der Mann da? Eine Analyse seiner Wortspende in Coachella, Kalifornien
Das ist aber eine sehr ordentliche Menschenmenge! Man kann nicht mal bis ganz hinten zum Ende sehen!* (…) Ich stehe heute vor euch im Herzen des gewaltigen Coachella Valley, um zu verkünden, dass die Republikanische Partei Amerika immer an die erste Stelle setzen und uns zu Siegen führen wird, wie ihr sie noch nie zuvor gesehen habt! (...) Diese Sonne ist heiß! Soll ich die Kappe aufsetzen, die berühmte Kappe? Oder nicht? (…)
* Trump legt gleich mit Übertreibung los und zeigt, dass er brillant darin ist, eine pseudopersönliche Verbindung zum Publikum herzustellen. Er oszilliert zwischen demagogischer Anklage und selbstbezogenen, weitgehend inhaltsleeren Superlativen. In jedem Fall bleibt er Erklärungen schuldig, wie all diese Ziele erreicht werden sollen. Aber das ist ja gar nicht seine Absicht.
Die linksradikalen Demokraten haben diesen Staat zerstört! Aber wir werden ihn retten und ihn besser machen als je zuvor. Aber ich bin heute nicht nur hier, um über Kalifornien zu sprechen, wo ihr einen der schlechtesten Gouverneure des Landes habt: Gavin Newsom. Und ihr hattet definitiv eine hier, die schrecklich war: Kamala.* Jetzt will sie unser Land zerstören! Wir werden nicht zulassen, dass sie unser Land zerstört, so wie sie es mit San Francisco getan hat, richtig?
* Trump vermeidet fast immer, Harris mit dem Familiennamen zu erwähnen – damit erniedrigt er sie. Harris’ "schreckliche" Bilanz: Sie wurde 2003 Bezirksstaatsanwältin, 2007 wurde sie einstimmig wiedergewählt, die Republikaner verzichteten auf einen eigenen Kandidaten. Lüge: Die Kriminalitätsrate unter Einwanderern ist statistisch nicht höher als in anderen Bevölkerungsgruppen. Gezielte Stigmatisierung – das Dauerthema dieses Wahlkampfs.
Faustdicke Lügen
Er schweift ab, lügt, diffamiert und produziert viel heiße Luft: Die Wahlkampfreden von Donald Trump sind verstörend wie zugegeben unterhaltsam. Doch was redet der Mann da? Eine Analyse seiner Wortspende in Coachella, Kalifornien
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