Amerika, wie dreist man euch belügt – Die Wahrheit hinter Trumps Zahlenzauber
Washington, 2. Mai 2025 – Während Millionen Menschen morgens ihren Kaffee mit Wasser strecken, weil die Milch 6 Dollar kostet, während Eltern ihren Kindern erklären müssen, warum die Bibliothek geschlossen wurde und die Schule keinen Sozialarbeiter mehr hat, postet Präsident Donald J. Trump auf Truth Social ein Börsengrafik-Feuerwerk mit grünen Pfeilen und einem grinsenden Stephen Moore im Splitscreen. Dazu der Satz:
„436.000 neue Jobs – ein unglaublicher Bericht… Die Erwerbsquote ist gestiegen… eine sehr starke Zahl.“
Es ist eine perfekte Inszenierung – eine, die Wachstum ruft, während Widerstand wächst. Die Wahrheit aber liegt nicht in dem, was Trump sagt. Sie liegt in dem, was er weglässt.
Denn nur wenige Stunden zuvor veröffentlichte das U.S. Department of Labor die neuesten Arbeitslosenzahlen:
➤ 241.000 neue Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe – der höchste Stand seit zwei Monaten.
➤ 1,916 Millionen fortlaufende Anträge – so viele wie zuletzt im November 2021.
Der Arbeitsmarkt, den Trump als „stark“ preist, ist in Wirklichkeit angespannt, fragil und unter Druck. Nur: Das steht nicht in Großbuchstaben unter einem Fox-Business-Ticker.
Die Wall Street spricht – aber Trump hört nur zu, wenn es grün leuchtet
Während Trump die US-Futures als Beleg für „Erfolg“ verkauft, rauschen an diesem Tag reale Börsenwerte in den Keller:
Apple verliert über 4,2 % an einem einzigen Tag.
Amazon sackt um 3,1 % ab – trotz stabiler Umsätze.
Tesla bricht erneut ein, der Aktienwert nähert sich dem Stand von 2022.
Der Grund? Trumps Zoll- und Sanktionspolitik, die Unternehmen mit globalen Lieferketten in die Zange nimmt.
Apple allein muss mit bis zu 900 Millionen Dollar Verlust im nächsten Quartal rechnen, weil neue Importzölle auf asiatische Bauteile greifen – Zölle, die Trump mit stolzgeschwellter Brust als „Schutz amerikanischer Arbeitsplätze“ verkauft, obwohl sie Arbeitsplätze gefährden und Innovation abwürgen.
Die Methode ist bekannt:
Er verkündet die Zahl, die passt.
Er blendet die Realität aus, die stört.
Er schiebt die Schuld auf „woke“ Demokraten, Diversity-Programme oder Migranten, wenn seine eigenen Zahlen nicht mehr glänzen.
