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US-News

„Dreiste Verbrechensserie“
George Santos dank Trump wieder frei
Der wegen Betrugs und Identitätsdiebstahls verurteilte ehemalige republikanische Abgeordnete George Santos ist nach einer Strafmilderung durch US-Präsidenten Donald Trump aus dem Gefängnis entlassen worden. Der zu sieben Jahren Haft Verurteilte, der aus dem Repräsentantenhaus hinausgeworfen wurde, saß damit weniger als drei Monate seiner Strafe ab.

Santos habe die Strafanstalt in New Jersey verlassen und sei „auf dem Weg nach Hause“, teilte sein Anwalt Joseph Murray der Nachrichtenagentur AFP am späten Freitagabend (Ortszeit) mit.

„Gott segne Präsidenten Donald J. Trump, den größten Präsidenten in der Geschichte der USA!“, schrieb Murray in einer auf Santos’ Account auf der Plattform X veröffentlichten Erklärung.

Trump lobt Santos
Trump erklärte in seinem Onlinedienst Truth Social, Santos habe lange Zeit in Einzelhaft verbracht und sei „allem Anschein nach furchtbar misshandelt“ worden – freilich ohne diese Behauptung zu belegen.

„Zumindest hatte Santos den Mut, die Überzeugung und die Intelligenz, immer republikanisch zu wählen“, fügte Trump hinzu. Deshalb habe er „eine Strafmilderung unterzeichnet, mit der George Santos sofort aus dem Gefängnis entlassen wird“.

Wegen mehrerer Verbrechen verurteilt
Santos trat im Juli seine Haftstrafe an, nachdem er im April zu insgesamt sieben Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Die Staatsanwaltschaft legte Santos eine „dreiste Verbrechensserie“ zur Last, bei der dieser Identitätsdiebstahl begangen, finanzielle Daten von Wahlkampfspendern gestohlen und sich unerlaubterweise Geld auf sein Wahlkampf- und sein persönliches Konto überwiesen habe.


Mehr muss man über das Taco nicht wissen. Erbärmlich, beschissen, korrupt usw.
 
Der Tag, an dem Amerika aufstand und „Nein“ zu Königen sagte
Zuerst tauchten die aufblasbaren Froschkostüme auf. Dutzende davon, wackelnd durch den Times Square, wie ein Rauschbild des Widerstands, ihre übergroßen grünen Gliedmaßen im Oktoberlicht glitzernd. Sie waren absurd, absichtlich so – eine direkte Verspottung der Versuche des Weißen Hauses, Demonstranten als Terroristen zu brandmarken. Hinter ihnen kamen Mütter mit Kinderwagen, Lehrerinnen in Zauberhüten, die Großmutter aus New Hampshire, die ein Schild trug, auf dem sie sich als „stolzes Antifa-Mitglied“ bezeichnete, weil ihr Vater im Zweiten Weltkrieg in Belgien gegen Faschisten gekämpft hatte.

Am Samstag, dem 18. Oktober 2025, hatte der Karneval des amerikanischen Widerstands mehr als 2.600 Städte und Gemeinden erfasst. Was vier Monate zuvor als verstreute Demonstrationen begonnen hatte, war zu etwas angewachsen, das womöglich größer war als die Proteste nach dem Tod von George Floyd – ein landesweiter Ausbruch bürgerlicher Wut, der selbst von den Organisatoren kaum noch zu beziffern war. Millionen, schätzten sie. Vielleicht mehr. Die genaue Zahl spielte kaum eine Rolle. Entscheidend war die Dichte der Körper an Orten, an denen sie nicht erwartet worden waren: vor dem Gerichtsgebäude im ländlichen Madison County, Kentucky, wo Trump dreimal deutlich gewonnen hatte. Auf den Straßen von Birmingham, Alabama, wo Mütter an das Vermächtnis der Bürgerrechtsbewegung erinnerten. In Little Village, Chicago, wo ein Torbogen des mexikanisch-amerikanischen Stolzes Hunderte von Bewohnern rahmte, die Trillerpfeifen bliesen vor Schildern mit der Aufschrift „Big Man, Little Dignity“ und einem durchgestrichenen Cartoon-Trump.

 
Der Tag, an dem das höchste Gericht von Trumpsurdistan pleite ging
Es ist so weit: Die Vereinigten Staaten von Amerika, Erfinder von Demokratie, Freiheitsstatue und Drei-Gänge-Menü zum Mitnehmen, haben nun auch das geschafft, was bisher nur Bananenrepubliken vorbehalten war – das Oberste Gericht ist bankrott. Nicht moralisch, das sind sie bereits länger, also sechs von ihnen. Nein, auch finanziell. In Washington ist das Bargeld ausgegangen, und die Götter in Roben sitzen nun auf unbezahlten Stühlen aus institutionellem Pathos. Patricia McCabe, Sprecherin des Supreme Court, erklärte am Freitag in einer Mischung aus Verwaltungsenglisch und Endzeitprophetie, der Gerichtshof „erwarte, ab 18. Oktober keine Mittel mehr zu haben“. Man werde dann „die Arbeitsweise anpassen, um dem Gesetz zu entsprechen“. Das klingt ungefähr so tröstlich wie „Wir fliegen gleich in einen Berg, aber wir halten uns an die Sicherheitsvorschriften“.

Die Folgen sind bizarr: Das ehrwürdigste Gebäude der US-Justiz schließt seine Türen für die Öffentlichkeit. Kein Besucher, kein Tourist, kein Souvenir mit der Aufschrift Equal Justice Under Law. Nur die Richter bleiben – in ihren Büros, bei gedämpftem Licht, um Strom zu sparen, während sie über die Grundrechte einer Nation entscheiden, die offenbar nicht genug Budget übrig hat, um die Glühbirne über der Verfassung zu bezahlen.

Die teuerste Armut der Welt
Chief Justice John Roberts, Hüter der Balance zwischen Chaos und noch größerem Chaos, dürfte nun in der kuriosen Lage sein, über Haushaltsrecht zu wachen, während sein eigener Haushalt zerbricht. Man stelle sich das Bild vor: neun Richter in feierlicher Stille, die über Trumps Militär-Einsatz in Chicago beraten – mit kaltem Kaffee und leerem Konto. Vielleicht werden sie bald Crowdfunding for Justice starten. „Spenden Sie noch heute 10 Dollar, damit Brett Kavanaugh weiter Bier trinken darf, während er über das Schicksal der Republik urteilt.“ Samuel Alito könnte ein Werbespot-Gesicht für Notstromaggregate werden. Clarence Thomas verkauft handgesegnete Verfassungsausgaben mit Autogramm. Und Chief Justice Roberts ruft im Livestream: „Für nur 50 Dollar im Monat sichern Sie sich Ihr persönliches Grundrecht auf Habeas Corpus!“

 
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