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USA planen Intervention in Syrien

Für oder gegen Assad


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Ab dem 01.01. beginnt der politische Lösungsprozess in Syrien. Demnach soll es einen 6-monatigen Waffenstillstand geben an deren Ende dann eine Wahl stattfindet in der die neue Regierung aufgestellt werden soll. Assad wird nicht mehr kandidieren und wohl ins Exil gebracht.

Klingt nach einer vernünfigen Lösung. Diese Aussagen hat eben der türkische Außenminister Feridun Sinirlioglu live im TV getätigt. Das soll am Wochenende in Wien beschlossen worden sein.

Hier der dazugehörige Link http://www.aa.com.tr/tr/dunya/esed-secimlerde-aday-olmayacak/474468
 
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Ab dem 01.01. beginnt der politische Lösungsprozess in Syrien. Demnach soll es einen 6-monatigen Waffenstillstand geben an deren Ende dann eine Wahl stattfindet in der die neue Regierung aufgestellt werden soll. Assad wird nicht mehr kandidieren und wohl ins Exil gebracht.
Klingt nach einer vernünfigen Lösung. Diese Aussagen hat eben der türkische Außenminister Feridun Sinirlioglu live im TV getätigt. Das soll am Wochenende in Wien beschlossen worden sein.

Das ist zumindest für die Öffentlichkeit gedacht. Die Realität bleibt aber, dass Syrien aus seiner geopolitischen Lage nicht entweichen kann. Das Land wird für eine lange Zeit ein Spielball zwischen den Supermächten bleiben und wird unter fremden Einfluss, sowohl positiven als auch negativen ausgesetzt sein.

Die Türkei ist auch unabhängig und selbständig, aber sie durften wegen den Amis auch keine grösseren Operationen in Syrien starten. Israel musste auch erst bei den Amis um Erlaubnis fragen, die Golan-Höhen zu annektieren. Assad ist sich auch bewusst, dass er gleichzeitig nebst seinen, auch vor alle die Interessen Teherans und Moskaus vertretet und schützt. Die Sueskrise aus den fünfziger Jahren war einer der wenigen Operationen, die vor den USA geheimgehalten wurden, worauf hin die Amis im israelisch-anglofranzösischen Angriff auf Ägypten direkt interveniert haben, ohne dass man Nasser stürzen konnte.

Die Zukunft Syriens wird einzig und allein von den Russen und Amerikanern gestaltet. Die anderen dürfen das Protokoll führen und in den Zuschauerrängen sitzen. Der Weg in eine multipolare Welt ist lang.
 
Die Türken haben auch ein Spielball, sie arbeiten mit den Russen und gleichzeitig mit den Amis zusammen.
Obwohl die mehr auf die Amerikaner bezogen agieren müssen. Auch hat die Türkei nie gegen USA ein Krieg geführt, eher haben die zusammen einen Krieg geführ (siehe Korea). Diese Historische Sache wird halt immer in letzter Instanz verbleiben. Die Türkei wird immer einen gewissen Bezug zur Türkei besitzen. Die Türkei wird auch immer wieder mit Russland munkeln, müssen die auch. Die stehen zwischen den Stühlen auch, allein geografisch.
Sie werden nicht akzeptieren das die YPG sich da etabliert z.B gerade nicht im Bereich des Euphrats, was die versuchen. Die Türken haben direkt ne Warnung geschickt und haben gesagt , dass sobald sie amerikanische Waffen bei der PKK endecken, sie direkt die YPG angreifen werden.
Die werden da sofort militärisch intervetieren, weil die genau wissen, dass es allein durch die PKK in Zukunft Probleme geben wird.
Mit der autonomen Region in Irak haben die Türken keine Probleme, diese Autonomie der Kurden dort, wäre ohne die Hilfe der Türken auch gar nicht möglich gewesen.
Die Kurden stehen was YPG angeht zwischen den Stühlen, einerseitzt ist man Kurden und man wird nicht gegeneinander kämpfen und auf der anderen Seite haben diese Parteien unterschiedliche geografische und politische Interessen.

Im historischen Kontext sind die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei komplexer, da man schon einige male gegeneinander Krieg geführt hat, obwohl der letzte direkte Krieg auch schon über 140 Jahre her ist.

Der Westen und vor allem die USA wollen es sich mit der Türkei nicht verscherzen, die geostrategisch an der Schnittstelle von Südosteuropa, Kaukasus und Nahem Osten liegen. Gerade durch diese sagen wir geografisch "privilegierte" Lage kontrollieren sie den westlichen Zugang zu der strategischen "Energieellipse". Die globale Bedeutung dieser Region (im Osten von Afghanistan und Zentralasien, bis hin zum Hauptscheitel im Kaspischen Meer und Persischen Golf) wird einem erst bewusst, dass hier vielleicht mehr als 70 Prozent der weltweiten Energie Ressourcen liegen.

Gerade durch die Kurden Problematik sehen die Amis in der Türkei einen Faktor, die sowohl zur Zuspitzung als auch Entschärfung der Konflikte in der Region beitragen können, je nach Interesse halt.

Auch die türkische Diplomatie zeigte ihre Stärke bei der Vermittlung und Öffnung Israels zu der islamischen und arabischen Welt (beispielsweise mit Pakistan vor 10 Jahren). Realistisch gesehen, bleibt die Türkei zusammen mit Israel weiterhin eng an die USA gebunden. Denn wenn die Amis Vorderasien "stabilisieren" und besser kontrollieren wollen, benötigen sie dringend Hilfe der Regionalstaaten.
 
Die Russen sollen sie einfach Wegfegen die IS-Bastarde und jut is...

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und die Franzecken sollten sich jetzt rächen...
 
Das ist zumindest für die Öffentlichkeit gedacht. Die Realität bleibt aber, dass Syrien aus seiner geopolitischen Lage nicht entweichen kann. Das Land wird für eine lange Zeit ein Spielball zwischen den Supermächten bleiben und wird unter fremden Einfluss, sowohl positiven als auch negativen ausgesetzt sein.

Korrekt, jedoch sind das die ersten Schritte in die richtige Richtung. Sobald das Blutvergießen aufhört, ein Waffenstillstand ausgehandelt und Wahlen stattfinden, wird das syrische Volk auch anfangen sich als geopolitischer Spielball der Supermächte zu definieren, so wie jedes andere Land auf diesem Planeten. In welche Richtung sich jedoch das Volk bewegen dürfte, ist wohl jedem klar. Daher stellt sich mir die Frage, wie lange kann und will Putin diesem Druck standhalten? Mal abgesehen davon dass auf Grund seiner geopolitischen Interessen seine Wirtschaft leidet. Riesige Projekte wie Turkstream oder auch Atomkraftwerke stehen still wegen der Haltung in Syrien. Dieser Druck wird mit der Zeit sicher nicht weniger.
 
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Die Zukunft Syriens wird einzig und allein von den Russen und Amerikanern gestaltet. Die anderen dürfen das Protokoll führen und in den Zuschauerrängen sitzen. Der Weg in eine multipolare Welt ist lang.

Ich würde sagen die Zukunft Syriens ist schon relativ zementiert, denn nach so einem blutigen Krieg gibt es nicht einfach ein Zurückkehren zum vorherigen Status. Das Land wird dauerhaft geteilt bleiben, entweder ähnlich wie in Bosnien mit der serbischen RS bekommen die Sunniten im Osten des Landes eine sehr weitreichende Autonomie, die so weit geht, dass es faktisch keine syrische Zentralregierung gibt, oder das Land wird gleich geteilt werden. Ich würde auch nicht sagen, dass das die Schuld der Großmächte ist. Es ist eher Baschar Al-Assad, der die Sunniten allesamt aus der Macht entfernt hat und das eigene Land zu einer totalen Marionette Teherans degradiert hat. Sein Vater war noch deutlich klüger, er stand für syrische Unabhängigkeit und Blockfreiheit und hat die Sunniten des Landes immer ernsthaft in die Macht eingebunden, auch wenn es seinen schiitischen Familienangehörigen und Verbündeten missfallen hat. Dieses empfindliche Machtgefüge hat Baschar Al-Assad einfach über Bord geworfen und alle Posten mit schiitischen Verbündeten besetzt, was natürlich auf Dauer den Widerstand des sunnitischen Teils des Bevölkerung hervorgerufen hat. Dann war er auch noch so dumm die Proteste sehr schnell gewaltsam eskalieren zu lassen. Entweder Al-Assad ist wirklich einer der unfähigsten Staatsmänner der jüngeren Geschichte, oder er hat von Anfang an darauf kalkuliert einen kleineren, aber dafür eindeutig schiitisch-kontrollierten Staat zu errichten.
 
er hat von Anfang an darauf kalkuliert einen kleineren, aber dafür eindeutig schiitisch-kontrollierten Staat zu errichten.

Nicht er, sondern die USA. Mit dem ersten Teil deines letzten Satzes hattest du den Nagel auf den Kopf getroffen. Assad ist nicht nur einer der unfähigsten Staatsmänner der jüngeren Geschichte sondern auch der größte Tyrann seit der Nachkriegszeit.
 
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