...und warum hat man die unerwünschten Personen nicht einfach mit Autobussen ins free Territory von BiH gebracht?
Das wäre doch eine humane Lösung gewesen.
Wieso hat man das nicht probiert?
Und wieso wurden so viele religiöse Einrichtungen in den Monaten April bis September '92 im heutigen Gebiet der RS zerstört?
Nebenbei gefragt:
Zu welchem Prozentsatz waren die Verantwortlichen dieser Taten Bürger BiHs und zu welchem Prozentsatz Ausländer aus dem damaligen Rest-Jugoslawien?
Über Aufklärung würde ich mich freuen,
LG Martin
Eine entscheidende Rolle spielte hier der (mittlerweile) serbische Geheimdienst unter Jovica Stanisic und "Frenki" Simatovic. Hierzu muss man etwas ausholen: Der jugosl. Geheimdienst bediente sich ab den 60-ern div. Krimineller um Anschläge im Westen zu verüben. Beispielhaft ist hier der Fall "Perkovic" und andere Fälle. (
Link). Sofern Auftragsmorde verübt wurden, ließ man sie schlicht kriminellen Tätigkeiten nachgehen. Prominentester Fall: Arkan, dem man unterstellt im Ausland irgendwelche Cetniks getötet zu haben. (
Link).
In den Kriegen der 90-er griff man diese Idee auf. Es wurden mit Schwerverbrechern und anderem Abschaum paramilitärische Einheiten gebildet, die militärisch völlig bedeutungslos waren, aber deren Aufgabe es war in den besetzten Gebieten für Angst und Schrecken zu sorgen. In der ostbosnischen Gemeinde Visegrad wurden die Verbrechen nicht etwa von der jugosl. Armee (Uzice Korps) begangen, sondern es waren paramilitärische Einheiten um Milan Lukic herum, einem Einwohner und Freischärler der in Serbien aktiviert wurde.
Detail am Rande: Igor Girkin, besser bekannt als ehm. "Verteidigungsminister der Volksrepublik Donezk", war 1992 russischer Freiwilliger in Visegrad und beteiligt an ethnischen Säuberungen, Morden, Vergewaltigungen, Plünderungen....
Wie sich die Dinge doch seltsamerweise wiederholen und wo sich solche Leute im Umfeld von Putin positionieren......
Ziel dieser Aktionen: Die eine ethnische Gruppe dauerhaft zu vertreiben, indem man mordet, vergwaltigt und so Angst & Schrecken verbreitet, sodass niemand zurückbleibt. Serbien wiederum konnte sich hervorragend damit herausreden, dass es sich hier um paramilitärische Gruppen die nicht den serbischen Behörden unterstehen. Hätte man die Leute mit Bussen rausgebracht, wären sie schnell wieder zurückgekehrt. Genau das aber war nicht das Ziel von Milosevic, Karadzic und Co.