Einstein war ein sehr intelligenter Wissenschaftler.
Und trotzdem deutet vieles darauf hin, dass Er im Gegensatz zu vielen anderen Wissenschaftlern KEIN Atheist war.
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Einstein: “Die Bibel ist eine Sammlung primitiver Legenden”
Im April 1921 beantwortete Einstein auf die besorgte Frage eines New Yorker Rabbis, ob er denn auch an Gott glaube, auf die folgende Weise:
“Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.”
Gott als “gesetzliche Harmonie des Seienden” – Das entspricht genau dem Gottesbild der
Pantheisten, die die Gesamtheit der Regeln und Gesetze des Universums als “Gott” bezeichnen. Baruch de Spinoza (1632-1677) war einer der Wegbereiter dieser philosophischen Strömung – von seinen Zeitgenossen wurde er wüst als Apostat und Atheist beschimpft. Und völlig unrecht hatten seine Kritiker nicht: Da der Begriff “Gott” für Pantheisen keine weitergehende Bedeutung hat als der Begriff “Universum”, kann man ihn genau so gut weglassen – Pantheisten sind de facto Atheisten, manchmal mit einem vage spirituellen Überbau. Ganz in diesem Sinne bestätigt Einstein ja auch, dass es seiner Ansicht nach keinen persönlichen Gott gibt, wie ihn die
Theisten (also z.B. Juden, Christen und Moslems) vertreten.
Ein weiteres Einstein-Zitat passt gut zu einem Mann, der die Strukturen und Regeln des Universum mit fast kindlichem Staunen bewundert: Das berühmte “Gott würfelt nicht!”, das Einstein 1926 in einem Brief an einen Kollegen formuliert.
“Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der
nicht würfelt.”
Einstein kann offenbar nicht so recht daran glauben, dass die von ihm bewunderten, klaren und eleganten Naturgesetze auf zufälligen Phänomenen beruhen sollen. Ob er damit recht behalten wird, darüber sind sich die Physiker bis heute nicht im Klaren.
Einstein: “Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott“
Gegen Ende seines Lebens wird Einstein deutlicher. Damals hatten offenbar Religionisten bereits damit begonnen, ihn wegen seines missverstandenen (?) Zitats zu vereinnahmen, nach dem Motto “Der größte lebende Physiker bestätigt, dass Jahwe existiert”. 1954 stellt er dann klar:
“Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzete Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.”
Einstein lehnt das theistische Gottesbild der Juden, Christen und Moslems also auch hier eindeutig ab. Weiter schreibt er:
“Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. […] Keine noch so feinsinnige Auslegung kann etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind […] höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen.”
Fazit: Nein, Einstein glaubte eindeutig nicht an den Gott der Bibel, den Juden, Christen und Moslems verehren. Von der organisierten Religion hatte er sich schon als Jugendlicher losgesagt und kritisierte bis zum Ende seines Lebens deren “feinsinnige Auslegung” der Bibel. Stattdessen bestaunte er ehrfürchtig die Komplexität und die Schönheit der Welt. Eigentlich ein sehr sympathischer Zug.
Fazit: Der Mann war nach eigenen Angaben Atheist.