Ok, dann lies du mal:
Der im Wilhelminismus popularisierte Antislawismus wurde von den Nationalsozialisten aufgegriffen und zum wichtigen Bestandteil ihrer Ideologie ausgebaut. Während des Zweiten Weltkriegs beteiligte sich der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) zunächst im Zuge des Westfeldzugs am Kunst- und Kulturraub der vom NS-Regime identifizierten Feinde. Im September 1940 teilte Alfred Rosenberg, NS-Chefideologe und Leiter des ERR, Reichsschatzmeister Franz Xaver Schwarz unter anderen mit, dass eine große slawische Bibliothek aus Frankreich seiner „Hohen Schule“ zugeführt werde.[7] Die Eroberung von „Lebensraum im Osten“, zentraler Programmpunkt Hitlers, sollte auf Kosten der slawischen Völker gehen, die als Angehörige einer „minderen Rasse“ definiert wurden. Adolf Hitler schrieb 1928 in seinem „Zweiten Buch“, der nationalsozialistische Staat habe im eroberten Ostland “diese rassisch fremden Elemente...abzukapseln...oder er musste sie überhaupt kurzerhand entfernen.“[8] Besonders Heinrich Himmler und die SS interpretierten die mittelalterlichen Konflikte zwischen Feudalherren deutscher, polnischer und russischer Zunge als „Rassenkampf“ der Germanen gegen die Slawen, Heinrich Himmler hielt sich für die Reinkarnation des gegen die Slawen siegreichen sächsischen Königs Heinrich I.[9] Dies prägte Deutschlands Kriegsplanung und Kriegführung im Zweiten Weltkrieg in Osteuropa. Einige Tage vor dem Überfall auf Polen erklärte Hitler in einer Rede vor Generälen:
„Ziel ist Beseitigung der lebenden Kräfte. Bei Beginn und Führung des Krieges kommt es nicht auf das Recht an, sondern auf den Sieg... brutales Vorgehen, größte Härte.[10]“
Nach der deutschen Eroberung wurde die polnische Intelligenzschicht von Einsatzgruppen des SD unter dem Oberbefehl Reinhard Heydrichs ermordet, die „nicht eindeutschungsfähigen“ Polen ins „Generalgouvernement“ vertrieben, wo sie den Deutschen als Wanderarbeiter zur Verfügung stehen sollten. Vor dem Angriff auf die Sowjetunion wurden mehrere Befehle herausgegeben, nach denen die Bevölkerung in den eroberten Gebieten völlig rechtlos war, u.a. der „Barbarossa-Erlass“ vom 13. Mai 1941, wonach kollektive Vergeltungsmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung zulässig waren, und der „Kommissarbefehl“, wonach gefangengenommene politische Offiziere der Roten Armee sofort zu erschießen waren. In Wochenschauen wurden Bilder von Russen gezeigt, die zeitgenössische Deutsche als “hässlich, unterentwickelt,...Gesichter wie Affen, mit Riesennasen, verlumpt, dreckig“ empfanden.[11] Die sowjetischen Kriegsgefangenen wurden in Sammellagern zusammengefasst und oft dem Hungertod preisgegeben, von 5,7 Millionen Gefangenen starben 3,3 Millionen meist durch Hunger oder Krankheit. Die Wehrmacht sollte sich aus dem Land heraus ernähren, der Hungertod der Zivilbevölkerung wurde in der Belagerung Leningrads in Kauf genommen. In der ukrainischen Stadt Charkiw verhungerten deshalb im Winter 1942/43 mehrere hunderttausend Menschen[12]. Der 1941 verabschiedete „Generalplan Ost“ sah die Vertreibung von 31 Millionen „Fremdvölkischen“ als erste Etappe der Germanisierung Russlands vor. Die slawische Bevölkerung sollte von Bildung und medizinischer Fürsorge ferngehalten und lediglich mit Schnaps, Tabak und Verhütungsmitteln versorgt werden, um ihre Vermehrung zu verhindern.[13] Wer arbeitsfähig war, wurde oft zur Zwangsarbeit ins „Reich“ deportiert. Bei internen Auseinandersetzungen setzten sich im NS-Apparat die Anhänger einer konsequent auf Ausplünderung und Repression setzenden Politik wie Himmler, Göring und der „Reichskommissar für die Ukraine“ Erich Koch gegen Alfred Rosenberg durch, der nun als Leiter des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete das Ziel verfolgte, aus den eroberten Gebieten Satellitenstaaten zu machen.[14] Der nationalsozialistische Terror trieb viele Slawen, die den Einmarsch der Wehrmacht zunächst als Befreiung vom Kommunismus begrüßten, in den kommunistischen oder nationalistischen Partisanenwiderstand.[15]
Quelle - Wikipedia Slawenfeindlichkeit
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Slawen galten als minderwertig und wie du lesen kannst sprachen die Deutschen von einem Rassenkampf zwischen Germanen und Slawen.