Das Volk hat die achthöchsten Löhne der gesamten Welt bekommen, hatte viel mehr Urlaub als alle anderen Länder und viel früher als diese eine 40h Woche. Ob das Milch und Honig ist soll jeder für sich selbst entscheiden. Heute ist Kuba ein armes Kackland.
Wirtschaftliche Entwicklung bis zur Unabhängigkeit
Als
Christoph Kolumbus 1492 die Insel entdeckte, lebten dort rund 200.000
Eingeborene,
Ciboney und
Taínos. Die Ciboney lebten hauptsächlich von
Fischerei, während die Taínos meist
Maniok (
Yuca),
Mais und
Tabak anbauten. Rund 50 Jahre später war die indigene Population aufgrund von Massenmord durch die
Konquistadoren als auch durch von denen eingeschleppte Krankheiten auf rund 4000 dezimiert worden.
Die Spanier unterwarfen die Insel ursprünglich auf der Suche nach
Gold und
Silber. Wegen seiner günstigen geostrategischen Lage und der leicht zu verteidigen, großen natürlichen Bucht wurde der Hafen
Havannas zur Drehscheibe der spanischen Eroberung
Amerikas und war damals der größte Wirtschaftsfaktor Kubas.
Ab dem 17. Jahrhundert erlebte der Tabakanbau seine erste Blütezeit und ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann der
Zuckeranbau. Erstmals kam die Bezeichnung „Perle der Karibik“ auf. Zu Verdanken war dies einer rund ein Jahr dauernden Besetzung Havannas durch
Großbritannien im Jahre 1762. Die Briten erzwangen die Öffnung Kubas für eigene ökonomische Interessen. So kamen erstmals rund 4000
Sklaven an, welche zur Feldarbeit eingesetzt wurden. Es folgten in den kommenden einhundert Jahren 750.000 weitere meist westafrikanische Sklaven, wodurch die halbe Insel quasi in eine einzige Zuckerrohrplantage verwandelt wurde.
Nach der
Französischen Revolution und dem darauf folgenden
Sklavenaufstand in Haiti nebst Unabhängigkeit des Landes kamen zahlreiche
französische Farmer nach Kuba, welche entsprechendes Knowhow und Kapital mitbrachten, um der Zuckerproduktion zu einem weiteren Aufschwung zu verhelfen. Der Zuckerexport stieg in Folge exponentiell. Betrug er im Jahre 1790 um die 15.000 Tonnen, steigerte er sich bis 1868 um das 50-fache. 1837 wurde entlang der Zuckerplantagen die erste
Eisenbahnstrecke Lateinamerikas gebaut, noch vor dem Mutterland Spanien, und um 1840 war Kuba größter Zuckerexporteur der Welt.
Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu ersten Unruhen gegen die spanische Krone. Die in Kuba geborenen Nachfahren spanischer Beamter und Gutsbesitzer, die
Kreolen, begehrten wegen hoher
Steuern und
Abgaben für das Mutterland auf. Auch kam es zu Sklavenaufständen, was zunächst noch vereinigend zwischen den Kreolen und der spanischen Krone wirkte. Der Sklavenhandel wurde zwar schon 1817 in einem Vertrag zwischen Spanien und Großbritannien verboten, wirklich zum Erliegen kam er erst um 1865 mit der Niederlage der
Südstaatler im
amerikanischen Bürgerkrieg. Zwar wurden als Ersatz rund 150.000
chinesische Kontraktarbeiter, jedoch wuchs der ökonomische Druck auf eine Loslösung der kubanischen
Kolonie vom spanischen Mutterland. Die Kreolen versuchten zunächst, Spanien zu Reformen und zu größerer Autonomie zu bewegen, was nicht zum Erfolg führte.
Die
USA versuchten schon 1823, kurz nachdem sie
Florida unter militärischem Druck den Spaniern abkauften, auch Kuba zu erwerben, was jedoch, obwohl sie zeitweise erhebliche Summen boten, nicht von Erfolg gekrönt war. Wirtschaftlich wuchs der Einfluss der Vereinigten Staaten beträchtlich, wodurch sie bald Kubas wichtigster Handelspartner wurden. Während das Mutterland Spanien im Jahre 1890 nur Waren im Wert von sieben Millionen
Pesos einführte, betrug der Export in die USA 61 Millionen Pesos.
Von der Unabhängigkeit bis zur Revolution
Bis zur Erlangung der formalen Unabhängigkeit 1902 befand sich Kuba unter US-amerikanischer Militärverwaltung. Die internationale Neuorientierung der Handels- und Investitionsbeziehungen brachte für Kuba in der Folge eine Phase starker wirtschaftlicher Entwicklung. Die Weltmarktpreise für Zucker stiegen bis 1920 auf ein Rekordniveau und sein Anteil am kubanischen Export betrug zu dieser Zeit 92 Prozent. Als kurz darauf der Weltmarktpreis des Zuckers einbrach, bot sich für US-amerikanische Investoren eine weitere Gelegenheit, sich günstig in Kuba einzukaufen. Zwischen 1911 und 1924 versechsfachten sich die US-amerikanischen Investitionen in Kuba. Die ökonomische Dominanz des großen Nachbarn im Norden zeigte sich unter anderem darin, dass 1915 gut 83 Prozent der Importe aus den USA kamen.
Die ökonomische Krise bedeutete ein Erstarken der
Gewerkschaften und der Unabhängigkeitsbewegung gegenüber der US-
Hegemonie. 1925 bildete sich ein erster Gewerkschaftsdachverband aus 128 Einzelgewerkschaften mit rund 200.000 Mitgliedern.
Der 1924 gewählte Präsident
Gerardo Machado versprach „Ehrlichkeit, Straßen und Schulen“ und ließ die als
Carretera Central bekannte
Schnellstraße bauen, welche Havanna mit
Santiago de Cuba verbindet. Nachdem 1929 die
Weltwirtschaftskrise ausbrach, sorgte dies auch in Kuba aufgrund der einbrechenden Exporte zu Unruhen. Machado verlor sowohl bei der kubanischen Mittel- und Oberschicht als auch bei den USA an Vertrauen und musste 1933 ins
Exil gehen.
Während der ersten Präsidentschaft
Fulgencio Batistas 1940–1944 erlebte die kubanische Wirtschaft vor dem Hintergrund des
Zweiten Weltkriegs einen Aufschwung. Der Zuckerpreis schnellte in die Höhe, da bedeutende
europäische und
asiatische Produzenten wegfielen. Zwischen 1940 und 1944 verdoppelte sich der Wert von Kubas Zuckerexport.
Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieb der Zuckerpreis hoch, Kubas wirtschaftliche Aussichten waren demzufolge günstig. Jedoch konnten die nachfolgenden Präsidenten daraus kein Kapital schlagen. Es erfolgte keinerlei
wirtschaftliche Diversifizierung. Die Abhängigkeit vom Zuckerexport blieb unverändert hoch (48 Prozent der kubanischen Exporte 1948).[SUP]
[9][/SUP]
In den 1950er Jahren war Kuba wirtschaftlich ein moderner Staat mit einer lebendigen Hauptstadt Havanna. Neben der Haupteinnahmequelle Zucker florierte der Tourismus. Das Pro-Kopf-Einkommen war mit 374
Dollar nach
Venezuela das zweithöchste in Lateinamerika. Es war doppelt so hoch wie im lateinamerikanischen Durchschnitt, betrug allerdings nur ein Fünftel von dem der USA. Die Infrastruktur war auf dem modernsten Stand der Technik. Es kam 1957 ein Fernseher auf 25 Einwohner, auf 38 Einwohner kam ein Telefon und auf jeden 40. kam ein Auto. Die kubanische Mittel- und Oberschicht hatte die US-amerikanischen Lebens- und Konsumgewohnheiten übernommen. Außerdem war Kuba nun doch auf dem besten Weg, seine Wirtschaft, weg von der Zucker-Monokultur, erfolgreich zu diversifizieren. Der Tourismus galt als zweite „Zafra“ und es gab signifikante eigene Industrie.
Die Regierungen ab Mitte der 1940er Jahre galten jedoch als extrem korrupt, was sich in Batistas zweiter Amtszeit noch verstärkte. Speziell Havanna galt als von der US-amerikanischen Mafia stark unterwandert, deren Einfluss sich weiter ausbreitete. US-Unternehmen kontrollierten einen Großteil der strategisch wichtigen Wirtschaftsbereiche. Es gab ein großes Einkommensgefälle: Die 40 Prozent Ärmsten trugen 1953 mit 6,5 Prozent zum Volkseinkommen bei, das der 10 Prozent Reichsten lag bei 39 Prozent, wobei der lateinamerikanische Durchschnitt hier bei über 50 Prozent lag.[SUP][10][/SUP] Speziell auf dem Land herrschte bittere Armut. 49 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung fanden nur zehn Wochen im Jahr oder weniger eine bezahlte Arbeit. Davon waren 82 Prozent Frauen.[SUP][11][/SUP]
https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Kubas