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[h=1]Kroatiens Problemfans: Eine Chronik der Skandale[/h]
Kroatiens Problemfans: Eine Chronik der Skandale - EM - kickerEM 2008: Wegen rassistischen Verhaltens der kroatischen Fans belegt die UEFA den Verband HNS mit einer Geldstrafe von 12.570 Euro. Im selben Jahr verlangt die FIFA 18.800 Euro, weil der englische Nationalstürmer Emile Heskey beim WM-Qualifikationsspiel in Zagreb (1:4) wiederholt mit Affenlauten bedacht wurde.
EM 2012: Diesmal ist Italiens Mario Balotelli das Opfer der Rassisten, auch Feuerwerkskörper werden gezündet. 80.000 Euro Geldstrafe. "Ich bin sehr enttäuscht - als Vater, als Sportsmann und als Kroate. Wir müssen diese Fans stoppen", sagt Nationaltrainer Slaven Bilic.
11. Oktober 2013, WM-Qualifikationsspiel in Zagreb gegen Belgien (1:2): Fans zeigen den faschistischen Gruß - 12.170 Euro Geldstrafe.
15. Oktober 2013, WM-Qualifikationsspiel in Glasgow gegen Schottland (0:2): Ausschreitungen kroatischer Fans - 12.170 Euro Geldstrafe.
16. November 2014, EM-Qualifikationsspiel in Mailand gegen Italien (1:1): Rassismus und Pyrotechnik, Spielunterbrechung von zehn Minuten in der Schlussphase, Verletzte, 17 Festnahmen. "Ich hatte Angst", sagt Italiens Nationaltrainer Antonio Conte. Strafe: Das Fassungsvermögen des Stadions in Zagreb beim Spiel gegen Norwegen im März wird von der UEFA um 8000 Plätze reduziert. Geldstrafe: 80.000 Euro. Nationaltrainer Niko Kovac entschuldigt sich für das Verhalten des Anhangs.
28. März 2015, EM-Qualifikationsspiel in Zagreb gegen Norwegen (5:1): Kroatische Fans werden rassistisch ausfällig und brennen Feuerwerkskörper ab, ihre Mannschaft muss deshalb im folgenden Juni gegen Italien vor leeren Rängen spielen. Geldstrafe: 50.000 Euro.
12. Juni 2015, EM-Qualifikationsspiel in Split gegen Italien (1:1): Kroatische Fans behandeln den Rasen im Poljud-Stadion so mit Chemikalien, dass sich ein viele Meter großes Hakenkreuz abzeichnet. Die UEFA verurteilt den Verband zu zwei weiteren Geisterspielen sowie einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro.
23. und 26. März 2016, Länderspiele in Osijek gegen Israel (2:0) und Budapest gegen Ungarn (1:1): Diskriminierende Gesänge auf den Rängen. Kroatien muss seine ersten beiden Heimspiele in der Qualifikation zur WM 2018 gegen die Türkei und Finnland nach einem Urteil der FIFA vor leeren Rängen austragen. Geldstrafe: 136.000 Euro.
17. Juni 2016, EM-Gruppenspiel in Saint-Etienne gegen Tschechien (2:2): Weil kroatische Fans Feuerwerkskörper auf das Spielfeld werfen, muss die Partie in der 86. Minute für vier Minuten unterbrochen werden. Zudem kommt es zu Prügeleien unter kroatischen Anhängern auf der Tribüne. Die UEFA ermittelt. "Das sind keine Fans, das sind Terroristen, die machen alles kaputt", schimpft Trainer Ante Cacic.