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Wie gut verstehen Südslawen die anderen südslawischen Sprachen?

Wie gut verstehen Südslawen die anderen südslawischen Sprachen?


  • Umfrageteilnehmer
    37
wenn sie siich auf srbo kroatisch einigen, dann können sie sich gegenseitig verstehen.

ansonsten glaub ich nicht daß:

bambica i batatonga mene ne mogli bi, da me razmetu.
dok ja pripovedam, onda drugi del hrvatske mene nemre razmeti, kaj ja velim.
a ko misli da slovence razme, onda on nezna to bolje.
ja mislim da su podravci i zagorci najblizesi do slovenie. ali se svejedno memremo razmeti jednog drugog.


alles verstanden?
ja

In Rom war ich mal in einer kleinen Kirche, die seit Johannes Paul II als Hybrid Orthodox/Katholisch genutzt wird und dort war ein bulgarischer Priester, mit dem konnte ich mich prächtig verständigen, vielleicht konnte der aber auch ein wenig Jugo, aber mir kams so vor als ob er nur bulgarisch geredet hat
 
αptemi;2512726 schrieb:
du wirst nicht schlauer nach dem thread, hippoclius



Da du nach eigener Aussage eh kein Slawe bist, darfst du gerne die 8. Möglichkeit (die für die Albaner) anklicken.

Hippoclius :lol:
 
Гуштер;2512641 schrieb:
Ich verstehe alles von Slowenisch bis Bulgarisch, eines mehr anderes weniger liegt aber auch dran dass ich mich halbherzig mit den Sprachen auseinander gesetzt habe.

Ohne Vorkenntnisse versteht man am ehesten Bulgarisch, aber auch hier wird man bald an seine Grenzen stossen da sich die Schriftsprachen doch ziemlich unterscheiden.

Es kommt auch drauf an welchen Dialekt man spricht, die Dialekte bei uns gehen weiter auseinander als Serbisch/Kroatisch/Bosnisch. Jemand aus Kumanovo z.B wird serbisch besser verstehen als jemand aus Strumica welcher Bulgarisch besser verstehen wird.

Ich erinnere mich noch an meinem Bulgarien Urlaub, in Petrich (Südwestbulgarien) konnte ich mich ohne grosse Probleme im Dialekt verständigen, in Sosopol an der Schwarzmeerküste war die Verständigung nicht ganz so einfach, auch wenn sie in Schriftsprache gesprochen haben.



Du Guschter bist ja Mazedonier. Ich habe mal gelesen, dass Slawisch-Mazedonisch (Schriftsprache) auf den westlichen Ostsüdslawischen Dialekten basiert, und Bulgarisch (Schriftsprache) auf den Östlichen. Von daher vielleicht die Schwierigkeiten, wenn man als Mazedonier in Ostbulgarien versucht zu kommunizieren. Eine Bekannte von mir ist aus Skopje, und sie hat mit Bulgaren jeweils problemlos gesprochen. In Südserbien, um Nisch und auch im Kosovo, spricht man ja Torlakisch. Ist doch so ein serbischer Übergangsdialekt zum Bulgarischen. In Zaribrod und Bosilegrad in Serbien spricht man glaube ich Bulgarisch, weil es bis 1919 zu Bulgarien gehörte.

Heraclius
 
Am besten verstehe ich die Bosanci und Crno Gorci, allgemein alle Ex-Yu bis auf Slowenien und Mazedonien da hab ich schon mehr Schwierigkeiten, Bulgarisch versteht man verdammt viele Wörter aber man muss schon richtig hinhören und ein gespür haben um sich den Satz auszubauen.



Bei den Bosniaken oder auch im Sandzak, sind einige Wörter mehr aus dem Türkischen ins Vokabular geflossen als in Serbien und Kroatien, habe ich mal gelesen. Vielleicht hat das mit der Übernahme des Islam zu tun? Kann mir denken, dass einiges zumindest aus dem religiösen Wortschatz türkische, arabische oder persische Wurzeln haben wird.

Heraclius
 
Du Guschter bist ja Mazedonier. Ich habe mal gelesen, dass Slawisch-Mazedonisch (Schriftsprache) auf den westlichen Ostsüdslawischen Dialekten basiert, und Bulgarisch (Schriftsprache) auf den Östlichen. Von daher vielleicht die Schwierigkeiten, wenn man als Mazedonier in Ostbulgarien versucht zu kommunizieren. Eine Bekannte von mir ist aus Skopje, und sie hat mit Bulgaren jeweils problemlos gesprochen. In Südserbien, um Nisch und auch im Kosovo, spricht man ja Torlakisch. Ist doch so ein serbischer Übergangsdialekt zum Bulgarischen. In Zaribrod und Bosilegrad in Serbien spricht man glaube ich Bulgarisch, weil es bis 1919 zu Bulgarien gehörte.

Heraclius

Die mazedonische Schriftsprache wurde nach Dialekten von Skopje/Ohrid und Veles formiert, die bulgarische Schriftsprache basiert auf Dialekten aus dem westlichen Raum Bulgariens, wenn die in Ostbulgarien ihren Dialekt sprechen versteht man fast Garnichts.

Einen Dialog zu führen ist kein Problem man kann sich Unterhalten, ich bezog mich auf die Schriftsprache den es gibt nuneinmal viel zu viele Dialekte ich als Südostler habe auch manchmal Mühe jemanden aus dem Nordwesten zu verstehen wenn er voll im Dialekt redet.

Ich habe die bulgarische Schriftsprache auch gelernt, ich kann mich mühelos mit einem Sprecher der Schriftsprache verständigen, aber davor gab es nunmal Sonderheiten die mir nicht klar waren.
 
Option 9: Ich bin Jugo und für mich ist das sowieso alles eine Sprache


"In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfolgte die illyrische Bewegung im habsburgischen Kroatien das Ziel, auf der Grundlage des Štokavischen eine einheitliche Schriftsprache möglichst für alle Südslawen (anfangs einschließlich der Slowenen und der Bulgaren), zumindest aber für alle Kroaten zu entwickeln. Ljudevit Gaj, der wohl wichtigste Vertreter des Illyrismus, ging in seiner Zeitschrift Danica (Morgenstern) 1836 vom Kajkavischen der Region um Zagreb zum Štokavisch-ijekavischen über. Als Vorbild diente dabei vor allem die traditionelle Schriftsprache Dubrovniks. Auf dem Gebiet der Orthographie orientierten sich die Illyristen am Lateinalphabet des Tschechischen. Die aus diesem übernommenen Buchstaben mit Sonderzeichen č, š, ž, ě sowie das aus dem polnischen übernommene ć traten an die Stelle verschiedener zuvor verwendeter, regional unterschiedlicher Digraphen.

Gleichzeitig waren bei den Serben Vuk Karadžić und seine Anhänger bestrebt, das Kirchenslawische als Schriftsprache durch die štokavische Volkssprache zu ersetzen. Von 1813 an verfasste Vuk Karadžić zahlreiche Arbeiten über die und in der serbischen Volkssprache - eine Grammatik, ein Wörterbuch, Sammlungen von Volksliedern und eine Bibelübersetzung. Ziel der Reform sollte eine an der gesprochenen Volkssprache orientierte Schriftsprache sein, deren Orthographie ausschließlich der Aussprache folgen sollte (gemäß seinem Leitspruch: Piši kao što govoriš (Schreibe, wie du sprichst!). Durch eine radikale Reform des kyrillischen Alphabetes des Serbischen erreichte er, dass in diesem seitdem jedem Phonem genau ein Buchstabe entspricht. Karadžić verwendete dabei überwiegend den heute als „Ostherzegowinisch“ bezeichneten štokavisch-ijekavischen Dialekt, wie er in der östlichen Herzegowina, im nördlichen Montenegro und im Südwesten Serbiens, woher er selbst stammte, gesprochen wird. Unter diesen Umständen kam es seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Zusammenarbeit kroatischer und serbischer Linguisten bei der Normierung einer gemeinsamen Schriftsprache auf der Grundlage des štokavischen Dialektes."

Aus Wikipedia, Serbokroatische Sprache




Ich denke anfangs war es auch die Idee, eine für alle Südslawen gebräuchliche Schriftsprache zu schaffen (inkl. Slowenen und Bulgaren).

Heraclius
 
Also ich versteh Serbokroatisch - also Serbisch, Kroatisch, Bosnisch, Monte.
Bei Mazedonisch verstehe ich eig. fast alles da ich dort jedes Jahr bin.
Und bei Slowenisch hab ich da so meine Lücken...aber ich bemühe mich alles zu verstehen.

Ps: Ich hab das mit dem Monte genommen der alles versteht als Antwortmöglichkeit, da mir das am logischsten war.
 
Bei den Bosniaken oder auch im Sandzak, sind einige Wörter mehr aus dem Türkischen ins Vokabular geflossen als in Serbien und Kroatien, habe ich mal gelesen. Vielleicht hat das mit der Übernahme des Islam zu tun? Kann mir denken, dass einiges zumindest aus dem religiösen Wortschatz türkische, arabische oder persische Wurzeln haben wird.

Heraclius

Ja bei uns gibt es viele Arabisch/Türkische Wörter, bei den Serben auch etwas weniger und die Kroaten kaum.
 
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