Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Wieso kehrt sich die Welt immer mehr zur Islamskepsis? [Sammelthread]

Muslime werden auch nicht unter Generalverdacht gestellt. Das ist nur Paranoia, soweit ich weiß müssen sich Muslime nicht fürchten auf die Straße zu gehen oder sonstiges. Niemand denkt das, die einzigen die das denken sind Muslime selbst, wenn sie angesehen werden weil sie ein Kopftuch oder einen 5 Meter Bart tragen. Ja, ist normal weil sich hier die Masse der Menschen anders kleidet oder sich einigermaßen regelmäßig rasiert.
Unter nicht-Muslimen werden Muslime weniger unter Generalverdacht gestellt als unter andere Muslime...
 
Also, in Ländern wie Deutschland muss man für die tiefere Gründe der verbreiteten Islamophobie weniger in Islam oder in den Muslimen suchen, und eher bei den Deutschen selbst. Es ist das Symptom einer veralteten und immer konservativeren Gesellschaft, die immer nach internen und externen Feinden sucht (gerade wenn man das traditionelle Hassobjekt, die Juden, aus verschiedenen Gründen nicht mehr für diesen Zweck benutzen kann/darf). Etwas ähnliches gilt in vielen westlichen Ländern.

Im Nahen Osten ist es was Anderes. Da sind die eigenen sozialen und wirtschaftlichen Problemen, die dazu führen, dass die Menschen sich immer mehr in ihren eigenen religiösen Gemeinschaften schließen, und die anderen negativ betrachten. Das gilt nicht nur für die Beziehung Christen-Muslimen-Juden-Jesiden etc, aber auch und besonders für die Beziehung zwischen Sunniten und Schiiten, Das ist aber nicht so allgemein, es gibt auch die gegensätzliche Trends, wie z.B. im arabischen Frühling demonstriert wurde. Die Zukunft wird zeigen, welche Tendenz stärker und dauerhafter ist.
 
Also, in Ländern wie Deutschland muss man für die tiefere Gründe der verbreiteten Islamophobie weniger in Islam oder in den Muslimen suchen, und eher bei den Deutschen selbst. Es ist das Symptom einer veralteten und immer konservativeren Gesellschaft, die immer nach internen und externen Feinden sucht (gerade wenn man das traditionelle Hassobjekt, die Juden, aus verschiedenen Gründen nicht mehr für diesen Zweck benutzen kann/darf). Etwas ähnliches gilt in vielen westlichen Ländern.

Also ich erkenne in Deutschland eigentlich eher weniger Islamskepsis, geschweige denn Islamophobie. Meist sind es nur rechte oder rechtsextreme Gruppierungen, die es wenigstens wagen, eine tiefere Analyse von Islam und Moslems herauszustellen.
Die Linken sind erst neu in dem Islamskepsisszene, wie man auch am Artikel von Rafi erkennen kann.

Zu der Aussage, dass die Moslems eher weniger Probleme in Deutschland bereiten: Türkische Migranten: Islam-Gebote sind der Hälfte wichtiger als Gesetze - DIE WELT
 
@afroasiatis
Du hast den Artikel nicht gelesen. Es geht gerade darum Kritik an sich sofort als Islamophobie abzustempeln und sich nicht damit auseinandersetzen zu wollen. Das "traditionelle Hassobjekt Juden" wie du das nennst ist keinewegs verschwunden, weil es nicht mehr benutzt werden kann oder darf. Im Gegenteil, zu den üblichen rechten Judenhassern sind islamische Judenhasser dazugekommen, dabei handelt es sich eben nicht um Kritik, sondern um Hass. Tendenz steigend.

Ich darf mal an den Wuppertaler Synagogenfall erinnern oder an regelmäßig stattfindende Anti-Israel-Demos mit Parolen, die direkt aus dem dritten Reich stammen könnten. Antisemitismus per Definition ist hierzulande als "Israelkritik" etabliert und wird u.a. von genau denjenigen angewandt, die sich über "Islamophobie" echauffieren. Dieselben Stereotypen: "ich hab ja nichts gegen Muslime,.... aber" - "ich hab ja nichts gegen Juden,..... aber".

Nicht alles was Kritik ist, ist islamophob oder antisemitisch aber vieles was als Kritik deklariert wird besteht aus Vorurteilen, Falschinformationen oder reinem Hass. Das gilt für und oft von beiden Seiten.
 
Also ich erkenne in Deutschland eigentlich eher weniger Islamskepsis, geschweige denn Islamophobie. Meist sind es nur rechte oder rechtsextreme Gruppierungen, die es wenigstens wagen, eine tiefere Analyse von Islam und Moslems herauszustellen.
Die Linken sind erst neu in dem Islamskepsisszene, wie man auch am Artikel von Rafi erkennen kann.

Meine Erfahrung in Deutschland war ziemlich anders, ich habe da ziemlich verbreitete Islamophobie beobachtet. Sie wird meistens in einigermaßen politisch korrekten Art und Weise ausgedrückt, aber sie ist definitiv da. Ich kann mir vorstellen, dass sie seit 2009 (damals war ich aus D weg) eher zu- als abgenommen hat.

Zu der Aussage, dass die Moslems eher weniger Probleme in Deutschland bereiten: Türkische Migranten: Islam-Gebote sind der Hälfte wichtiger als Gesetze - DIE WELT

Ja, wie man sieht, sind die Antworte der Migranten ziemlich normal und ertwartet, man erkennt eine große Integrationsbereitschaft, eigentlich nichts Sensationelles. Trotzdem wird da auch erwähnt dass "Zwei Drittel der Befragten denken, der Islam passe durchaus in die westliche Welt. Im Kontrast dazu meinen 73 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland das Gegenteil." Wie man sieht, gehen die Wurzel der Islamophobie eher von den nicht-muslimischen Deutschen aus, und weniger von den Muslimen.

- - - Aktualisiert - - -

@afroasiatis
Du hast den Artikel nicht gelesen. Es geht gerade darum Kritik an sich sofort als Islamophobie abzustempeln und sich nicht damit auseinandersetzen zu wollen. Das "traditionelle Hassobjekt Juden" wie du das nennst ist keinewegs verschwunden, weil es nicht mehr benutzt werden kann oder darf. Im Gegenteil, zu den üblichen rechten Judenhassern sind islamische Judenhasser dazugekommen, dabei handelt es sich eben nicht um Kritik, sondern um Hass. Tendenz steigend.

Ich darf mal an den Wuppertaler Synagogenfall erinnern oder an regelmäßig stattfindende Anti-Israel-Demos mit Parolen, die direkt aus dem dritten Reich stammen könnten. Antisemitismus per Definition ist hierzulande als "Israelkritik" etabliert und wird u.a. von genau denjenigen angewandt, die sich über "Islamophobie" echauffieren. Dieselben Stereotypen: "ich hab ja nichts gegen Muslime,.... aber" - "ich hab ja nichts gegen Juden,..... aber".

Nicht alles was Kritik ist, ist islamophob oder antisemitisch aber vieles was als Kritik deklariert wird besteht aus Vorurteilen, Falschinformationen oder reinem Hass. Das gilt für und oft von beiden Seiten.

Wie gesagt, ich kann von meiner eigenen Erfahrung in Deutschland sprechen. Ich war oft mit islamophoben Haltungen konfrontiert, ich habe aber kaum anti-jüdische Gefühle begegnet (ich würde sagen, für die meisten Deutschen ist das Judentum kein Thema), sogar weniger als in GR. Das kann man auch erklären, dafür gibt es veschiedene Gründe, die eine andere Diskussion sind.

Das Artikel habe ich gelesen, ich kenne dieses Argumentationsmuster ziemlich gut, glaube ich. Es ist eine Sicht, die meiner Meinung nach nicht unbedingt nützlich ist, aber darüber wollte ich jetzt nicht reden. Ich sprach mehr über die verbreitete Islamophobie unter der deutschen Bevölkerung, als Antwort auf das erste Post in diesem Thread.
 
Meine Erfahrung in Deutschland war ziemlich anders, ich habe da ziemlich verbreitete Islamophobie beobachtet. Sie wird meistens in einigermaßen politisch korrekten Art und Weise ausgedrückt, aber sie ist definitiv da. Ich kann mir vorstellen, dass sie seit 2009 (damals war ich aus D weg) eher zu- als abgenommen hat.
Die Frage bleibt: Wieso muss man sich „politisch korrekt“ ausdrücken? Sogar Mansour (aus Rafis Artikel) schreibt, dass es weniger gut ist, wenn Linke und Grüne meinen, man würde die religiösen Gefühle der islamischen Bevölkerung verletzen, wenn man ihre Religion oder gar sie selbst kritisiert. Mehrere Kreise haben erkannt, dass der Islam einen Luther braucht; welchen der autoritäre Islam jedoch nicht zulassen würde, was eine Reformation in dieser Religion noch weitergehend erschwert.


Ja, wie man sieht, sind die Antworte der Migranten ziemlich normal und ertwartet, man erkennt eine große Integrationsbereitschaft, eigentlich nichts Sensationelles. Trotzdem wird da auch erwähnt dass "Zwei Drittel der Befragten denken, der Islam passe durchaus in die westliche Welt. Im Kontrast dazu meinen 73 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland das Gegenteil." Wie man sieht, gehen die Wurzel der Islamophobie eher von den nicht-muslimischen Deutschen aus, und weniger von den Muslimen.
Die Antworten sind leider nicht normal. In den meisten islamischen Zentren in Europa erkennt man Probleme. Man spricht in vielen Fällen von sogenannten „No-Go-Areas“, wo Nichtmuslime nicht treten dürfen. Die meisten davon gibt es wohl in dem Vereinigten Königreich und Frankreich. Das mag vielleicht nicht der Islam allein zu verantworten, aber die niedrigere Bildung und das falsche „Verteilen“ von Wohnungen, sodass sich diese sozialen Brennpunkte entwickelten.
Aber weil immer gesagt wird, dass wenn sich Einwanderungsgruppen in einem Haufen ansammeln, es nie zur Integration kommen wird und dass die Kriminalitätsrate dort demzufolge höher ist: Chinatown! Überall Chinesen, aber wieso hört man niemals etwas von denen?


Wie gesagt, ich kann von meiner eigenen Erfahrung in Deutschland sprechen. Ich war oft mit islamophoben Haltungen konfrontiert, ich habe aber kaum anti-jüdische Gefühle begegnet (ich würde sagen, für die meisten Deutschen ist das Judentum kein Thema), sogar weniger als in GR. Das kann man auch erklären, dafür gibt es veschiedene Gründe, die eine andere Diskussion sind.

Das Artikel habe ich gelesen, ich kenne dieses Argumentationsmuster ziemlich gut, glaube ich. Es ist eine Sicht, die meiner Meinung nach nicht unbedingt nützlich ist, aber darüber wollte ich jetzt nicht reden. Ich sprach mehr über die verbreitete Islamophobie unter der deutschen Bevölkerung, als Antwort auf das erste Post in diesem Thread.

Antisemitismus habe ich, zugegeben, in meinem Umfeld auch nicht wirklich erkannt. In Griechenland mag das „Weltjudentum“ wohl mehr Probleme bereiten - traurigerweise. Sichergestellt ist jedoch, dass es in Deutschland entweder rechtsextreme Verwirrte sind, die sich antisemitisch äußern oder aber auch Moslems, die es (aus kulturellen Gründen :D) nicht anders kennen. Bei der „bürgerlichen Mitte“ ist Islamskepsis und Moslemsfeindlichkeit deutlich verbreiteter als Antisemitismus.
 
Die Frage bleibt: Wieso muss man sich „politisch korrekt“ ausdrücken? Sogar Mansour (aus Rafis Artikel) schreibt, dass es weniger gut ist, wenn Linke und Grüne meinen, man würde die religiösen Gefühle der islamischen Bevölkerung verletzen, wenn man ihre Religion oder gar sie selbst kritisiert. Mehrere Kreise haben erkannt, dass der Islam einen Luther braucht; welchen der autoritäre Islam jedoch nicht zulassen würde, was eine Reformation in dieser Religion noch weitergehend erschwert.

Ich glaube nicht, dass der Islam, das orthodoxe Christentum oder das Judentum einen Luther brauchen. Im Gegensatz zum katholischen Christentum, gibt es in diesen drei Religionen keine zentrale Autorität, die als unfehlbar gilt. Es gibt Hunderte verschiedene Interpretationen dieser Religionen, besonders des Islams. Das ist gut so, und so sollte es bleiben. Außerdem, hat die Reformation auch religiösen Fanatismus und blutige Religionskriegen gebracht: bist du sicher, dass wir so was brauchen?

Die Frage der politischen Korrektheit ist eine andere. Ich persönlich bin dagegen, weil es eine gemütliche Weise ist, den eigenen Rassismus oder in diesem Fall Islamophobie zu verstecken. Die Frage aber muss anders gestellt werden (auch zu diesem Mansour): warum muss man sich überhaupt mit Islam beschäftigen?


Die Antworten sind leider nicht normal. In den meisten islamischen Zentren in Europa erkennt man Probleme. Man spricht in vielen Fällen von sogenannten „No-Go-Areas“, wo Nichtmuslime nicht treten dürfen. Die meisten davon gibt es wohl in dem Vereinigten Königreich und Frankreich. Das mag vielleicht nicht der Islam allein zu verantworten, aber die niedrigere Bildung und das falsche „Verteilen“ von Wohnungen, sodass sich diese sozialen Brennpunkte entwickelten.
Aber weil immer gesagt wird, dass wenn sich Einwanderungsgruppen in einem Haufen ansammeln, es nie zur Integration kommen wird und dass die Kriminalitätsrate dort demzufolge höher ist: Chinatown! Überall Chinesen, aber wieso hört man niemals etwas von denen?

Na ja, im von dir zitierten Artikel scheinen die Antworten ziemlich normal zu sein, ich habe nichts gelesen, was beunruhigend ist.
Ja, warum Gemeinde dazu tendieren, in sich zu schließen, und No-Go-Areas zu schaffen, ist eine Frage. Das tun vorwiegend die Reichen in der ganzen Welt, mit ihren Gated Communities. Also, bei dieser Segregation spielt vielleicht die soziale Klasse weltweit die erste Rolle.
Warum man immer von muslimischen No-Go-Areas in GB oder FR hört, und nicht z.B. von chinenischen, hat natürlich auch damit zu tun, wo die Medien fokussieren wollen. Man muss immer vorsichtig damit sein, und nicht sein eigenes Bild von Medien prägen lassen, die von bestimmten Interessen gelenkt werden.
Das heißt natürlich nicht, dass evtl. tatsächlich die Probleme mit muslimischen Zuwanderern größer als mit chinesischen (nur, muss man diese Meinung nicht auf das Medienbild gründen). Da spielen immer lokale Faktoren eine Rolle, welche Gemeinde unter welchen Bedingungen in welchem Land befindet ist: in den USA z.B. sind nicht die Muslime, die No-Go-Areas schaffen, sondern die christlichen Latinos und die Schwarzen.



Sichergestellt ist jedoch, dass es in Deutschland entweder rechtsextreme Verwirrte sind, die sich antisemitisch äußern oder aber auch Moslems, die es (aus kulturellen Gründen :D) nicht anders kennen. Bei der „bürgerlichen Mitte“ ist Islamskepsis und Moslemsfeindlichkeit deutlich verbreiteter als Antisemitismus.

Dass es mehr Judenhass unter Muslimen gibt, ist nicht nur wegen kulturellen Gründen (kulturell gesehen haben eher die Christen judenhassende Tendenzen), sondern hat auch mit dem Palästina-Konflikt zu tun. Zu vielen Muslimen in der Welt wurde (fälschlicherweise) das Bild gegeben, dass es bei diesem Konflikt um einen Konflikt zwischen Juden und Muslimen sich handelt.
Dem zweiten Satz stimme ich definitiv zu.
 
Die chinesische Mafia macht ihren Job gut?
Wieso gibt es überhaupt ein China Town? Ist die Integrationspolitik der Amis fehlgeschlagen oder hat man einfach akzeptiert wie es ist und nörgelt nicht ständig Rum wie es hierzulande getan wird. Ihr Assimilationsjunkies.
 
Die Frage bleibt: Wieso muss man sich „politisch korrekt“ ausdrücken? Sogar Mansour (aus Rafis Artikel) schreibt, dass es weniger gut ist, wenn Linke und Grüne meinen, man würde die religiösen Gefühle der islamischen Bevölkerung verletzen, wenn man ihre Religion oder gar sie selbst kritisiert. Mehrere Kreise haben erkannt, dass der Islam einen Luther braucht; welchen der autoritäre Islam jedoch nicht zulassen würde, was eine Reformation in dieser Religion noch weitergehend erschwert.


Reformatoren gibt es in Europa, Korchide in Deutschland zum Beispiel. Der wird allerdings in regelmäßigen Abständen von Muslimen in der Luft zerrissen.
Ein Luther als Reformator des Islam wäre für Juden eher noch schlechter. ;-)


Es gipfelte 1543 in der Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“, worin Luther seinen Landesfürsten auffordert, die Juden zu vertreiben. Zuvor solle man „ihre Synagogen verbrennen und dem Erdboden gleich machen, ihre Häuser zerstören“, das „Geleit und die Straße ganz für sie aufheben“ und „die jungen starken Juden und Jüdinnen zur Arbeit mit Flegel, Axt, Spaten, Rocken, Spindel zwingen“.

Martin Luther: großer Reformator und Judenhasser - Berlin - Tagesspiegel

- - - Aktualisiert - - -

Die chinesische Mafia macht ihren Job gut?
Wieso gibt es überhaupt ein China Town? Ist die Integrationspolitik der Amis fehlgeschlagen oder hat man einfach akzeptiert wie es ist und nörgelt nicht ständig Rum wie es hierzulande getan wird. Ihr Assimilationsjunkies.

Rum nörgelt man nicht, den trinkt man.
 
Zurück
Oben