Sergei Gerasimow befindet sich noch immer in Charkiw und führt sein Kriegstagebuch weiter. Auch wenn die Raketenangriffe nachgelassen haben, der Schrecken des Krieges mit seinen seelischen Abgründen und absurden Situationen bleibt in drängender Weise präsent.
Die von den russischen Invasoren hinterlassenen Schützengräben und Unterstände sehen immer gleich aus: wie eine Müllhalde. Das ist mir zum ersten Mal im letzten Sommer aufgefallen, als ich einen Unterstand besichtigte, in dem die Russen mehrere Monate verbracht hatten. Der Ort sah ekelhaft aus und fühlte sich auch so an, nicht nur, weil alles um ihn herum von der Aura des Todes durchdrungen war, sondern auch wegen der grossen Menge an Schmutz und Abfall.