
Die neue Handelsfront – Europas Antwort auf Trumps Zollkrieg
Brüssel, Mitte Juli 2025. Ein Schatten legt sich über die Hallen der europäischen Institutionen, als Donald Trump aus dem Weißen Haus heraus neue Zölle verkündet – 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union, ab dem 1. August. Es war ein Schockmoment, einer dieser plötzlichen Nadelstiche in die fragile Haut transatlantischer Beziehungen. Und doch: Die europäische Reaktion bleibt ruhig, geschlossen, aber unmissverständlich. Die Handelsminister der EU-Mitgliedstaaten kamen am Montag in Brüssel zusammen – nicht mit der Faust auf dem Tisch, sondern mit einer klaren Botschaft: Wir sind bereit zu verhandeln, aber ebenso bereit, zurückzuschlagen. Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen sprach nach dem Treffen von einer „starken Einigkeit“ im Raum. Und er meinte damit nicht nur Worte. Die EU, größter Handelspartner der Vereinigten Staaten und weltweit größter Binnenmarkt, bleibt in Habachtstellung. Die geplanten Gegenmaßnahmen wurden vorerst ausgesetzt – nicht aus Schwäche, sondern aus strategischem Kalkül. Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen sagte, Trumps Schreiben habe klargemacht: Es bleibt ein Zeitfenster bis zum 1. August. Bis dahin werde man alles daran setzen, einen verhängnisvollen Handelskrieg abzuwenden. Verhandlungen, so viel ist sicher, laufen längst – auf Hochtouren. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič führte sie noch am Montag weiter und zeigte sich entschlossen: „Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass eine verhandelte Lösung besser ist als die Spannungen, die uns sonst bevorstehen.“
Doch der Wille zur Einigung bedeutet nicht Naivität. Der Ton ist höflich, aber der Blick wachsam. Die Kommission stellt klar: Sollte Trump seinen Kurs durchziehen, werde man mit „gut überlegten, verhältnismäßigen Gegenmaßnahmen“ antworten, um das Gleichgewicht in der transatlantischen Wirtschaftsbeziehung wiederherzustellen. Die Vorstellung, sich zurückzulehnen, während amerikanische Strafzölle europäische Wirtschaftszweige treffen – von französischem Käse über deutsche Elektronik bis zu spanischen Arzneimitteln –, steht nicht zur Debatte. Der wirtschaftliche Schaden wäre immens, nicht nur für Europa, sondern auch für die USA. Die American Chamber of Commerce in der EU, Sprachrohr zahlreicher US-Großunternehmen, warnte eindringlich vor einem Flächenbrand, der „schädliche Kettenreaktionen in sämtlichen Sektoren“ beider Volkswirtschaften auslösen könne – und lobte die EU für ihr besonnenes Verhalten. Dass Trump nach Ablauf eines 90-tägigen Moratoriums nun wieder Briefe mit Zollandrohungen verschickt, reiht sich ein in ein Muster taktischer Eskalation. Schon im April hatte er ähnliche Maßnahmen gegen zahlreiche Länder angestoßen, um Einzelabkommen zu erzwingen – ein Spiel mit dem Feuer, bei dem jede Verhandlung wie ein Testballon wirkt, jeder Rückzieher wie ein Kalkül. Dieses Mal traf es neben der EU auch Mexiko, das ebenso auf eine Frist bis Anfang August vertröstet wurde. Sollte der US-Präsident seine Drohung wahrmachen, wäre die globale Wirtschaft erneut ins Wanken gebracht – und das in einer Zeit, die ohnehin von Unsicherheiten geprägt ist.
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Brüssel, Mitte Juli 2025. Ein Schatten legt sich über die Hallen der europäischen Institutionen, als Donald Trump aus dem Weißen Haus heraus neue Zölle verkündet – 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union, ab dem 1. August. Es war ein Schockmoment, einer dieser plötzlichen Nadelstiche in die fragile Haut transatlantischer Beziehungen. Und doch: Die europäische Reaktion bleibt ruhig, geschlossen, aber unmissverständlich. Die Handelsminister der EU-Mitgliedstaaten kamen am Montag in Brüssel zusammen – nicht mit der Faust auf dem Tisch, sondern mit einer klaren Botschaft: Wir sind bereit zu verhandeln, aber ebenso bereit, zurückzuschlagen. Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen sprach nach dem Treffen von einer „starken Einigkeit“ im Raum. Und er meinte damit nicht nur Worte. Die EU, größter Handelspartner der Vereinigten Staaten und weltweit größter Binnenmarkt, bleibt in Habachtstellung. Die geplanten Gegenmaßnahmen wurden vorerst ausgesetzt – nicht aus Schwäche, sondern aus strategischem Kalkül. Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen sagte, Trumps Schreiben habe klargemacht: Es bleibt ein Zeitfenster bis zum 1. August. Bis dahin werde man alles daran setzen, einen verhängnisvollen Handelskrieg abzuwenden. Verhandlungen, so viel ist sicher, laufen längst – auf Hochtouren. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič führte sie noch am Montag weiter und zeigte sich entschlossen: „Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass eine verhandelte Lösung besser ist als die Spannungen, die uns sonst bevorstehen.“
Doch der Wille zur Einigung bedeutet nicht Naivität. Der Ton ist höflich, aber der Blick wachsam. Die Kommission stellt klar: Sollte Trump seinen Kurs durchziehen, werde man mit „gut überlegten, verhältnismäßigen Gegenmaßnahmen“ antworten, um das Gleichgewicht in der transatlantischen Wirtschaftsbeziehung wiederherzustellen. Die Vorstellung, sich zurückzulehnen, während amerikanische Strafzölle europäische Wirtschaftszweige treffen – von französischem Käse über deutsche Elektronik bis zu spanischen Arzneimitteln –, steht nicht zur Debatte. Der wirtschaftliche Schaden wäre immens, nicht nur für Europa, sondern auch für die USA. Die American Chamber of Commerce in der EU, Sprachrohr zahlreicher US-Großunternehmen, warnte eindringlich vor einem Flächenbrand, der „schädliche Kettenreaktionen in sämtlichen Sektoren“ beider Volkswirtschaften auslösen könne – und lobte die EU für ihr besonnenes Verhalten. Dass Trump nach Ablauf eines 90-tägigen Moratoriums nun wieder Briefe mit Zollandrohungen verschickt, reiht sich ein in ein Muster taktischer Eskalation. Schon im April hatte er ähnliche Maßnahmen gegen zahlreiche Länder angestoßen, um Einzelabkommen zu erzwingen – ein Spiel mit dem Feuer, bei dem jede Verhandlung wie ein Testballon wirkt, jeder Rückzieher wie ein Kalkül. Dieses Mal traf es neben der EU auch Mexiko, das ebenso auf eine Frist bis Anfang August vertröstet wurde. Sollte der US-Präsident seine Drohung wahrmachen, wäre die globale Wirtschaft erneut ins Wanken gebracht – und das in einer Zeit, die ohnehin von Unsicherheiten geprägt ist.

Die neue Handelsfront – Europas Antwort auf Trumps Zollkrieg
Brüssel, Mitte Juli 2025. Ein Schatten legt sich über die Hallen der europäischen Institutionen, als Donald Trump aus dem Weißen Haus heraus neue Zölle verkündet – 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union, ab dem 1. August. Es war ein Schockmoment, einer dieser plötzlichen Nadelstiche...
