Nach der modernen Theorie des Geldes ist alles Geld Forderung (den Goldstandard gibt es ja seit 1971 nicht mehr!). Das bedeutet aber dann, daß auch zurückgezahltes Geld nicht weg ist, eben weil nur Forderungsguthaben (Ansprüche) abgetreten werden.
Das bestehende Geldsystem läßt allein zwei Möglichkeiten der Schrumpfung zu:
1. den Schuldenschnitt beziehungsweise Erlaß von Forderungen
2. den Zusammenbruch der Kapitalmärkte (crash).
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Und das ist der größte Raubzug der Geschichte. Und merke: Nur Idioten überfallen eine Bank, intelligente Verbrecher gründen eine!
Der Crash SELBER schrumpft die Geldmenge nicht direkt (der darauffolgende Schuldenschnitt schon).
Der Schuldenschnitt verringert die insgesamt vorhandene Geldmenge gleichfalls - allerdings zum (Bruto)"Schaden" der Banken (Nettogewinn ist so gut wie jedesmal positiv, bei normaler wirt.Lage).
Der Clu ist doch folgendes - wann immer eine Bank Geld verleiht, erschafft sie das zu verleihende Kapital letztlich aus dem Nichts. Diese Kapital wird dem Schuldner in die Hand gedrueckt, der dieses nun so investieren (und in den Wirtsch.kreislauf einbringen) soll, dass er erfolgreich das Kapital zzgl der geforderten Zinsen "verdienen", aus dem Wirtsch.kreislauf herausnehmen, und der Bank zurueckzahlen kann.
Wird ein Kredit/eine Schuld zurueckgezahlt, so "verschwindet" das aus dem nichts geliehene Geld wieder (Zins bleibt jedoch erhalten -)
Da aber so mehr Geld gezahlt werden MUSS, als ueberhaupt erzeugt wurde, wird eine konstante Zahl von Schuldnern pleitegehen - deren Warenwerte (Fabriken, Haeuser(...)) wiederum bekommt die Bank (die sich das von ihrem durch die bedienten Darlehen "erwirtschafteten" Zins leisten kaufen/ersteigern kann).
Da die Boerse komplett bipolar ist, kommt das in Schueben (Aufschwung und Crash).
Fazit: Je mehr Schulden es gibt, desto groesser ist die gesamt Geldmenge.
Nun machten einige besonders clevere Staaten folgendes: Sie "verschulden" sich (rate mal bei wem) und werfen das Geld in die eigene Wirtschaft - jetzt muessen
die Unternehmen nicht mehr pleite gehen. Die Hoffnung ist hierbei, dass die nun staerkeren Unternehmen durch Exporte in andere Staaten so viel mehr Geld erwirtschaften, dass es nicht nur fuer den Zins der Banken reicht, sondern auch so noch etwas fuer den eigenen Staat uebrig bleibt (das waerem dann wohl wir hier).
Versteht sich von selbst, dass das nicht jeder machen kann, und das einige Staaten dann in sehr viel heftigere Pleiten stuerzen werden als andere (das waern dann wohl die aermeren Staaten).
Wenn sich aber niemand etwas bei den Banken leiht, verringert sich automatisch die Geldmenge und damit irgendwann (unabhaengig von der eigentlich Lage) auch die Produktion.
Wenn also alle Staaten und Menschen der Welt ihre Schulden zurueckzahlen wuerden und keine neuen mehr machten, waere kein einziger Cent mehr im Umlauf.
Das ist nicht geschehen.
Folglich ist die Geldmenge noch in etwa die gleiche - dennoch haben weder die Menschen der Gewinnerstaaten, noch die Gewinnerstaaten selber mehr Geld (im Gegenteil - eig. sogar weniger) (USA, Europa, Japan ...die "Gewinner" des ganzen Systems). Und da fragt man sich doch - wenn es nicht weg ist - wo ist es dann hin?