Jetzt lassen wir einmal die Kirche im Dorf und schauen uns die absoluten Zahlen an. 28 Mio. € macht z.B. der REWE Konzern Umsatz an einen einzigen Samstag – und das schon vormittags bis 12 Uhr. Eigentlich geht es da um gar nichts.
Außerdem reden wir von IMPORTEN! Eigentlich sollte kein Land stolz sein auf Importe, sonder eher auf EXPORTE! Optimal und wäre im Sinne guter Handelsbeziehungen eine ausgeglichene Handelsbilanz.
Wenn man sich die Handelsbilanz von Kosovo (mit Mazedonien) ansieht, dann gibt es da eine gewaltige Schieflage im Verhältnis 8:1 (Imp./Exp.).
Um es deutlicher aus zu drücken: Kosovo ist nicht in der Situation, hier den „wilden Hund“ zu spielen! Zu groß sind die Abhängigkeiten aus dem Ausland. Nicht nur von Mazedonien. Man braucht nicht zu glauben, dass man mit solchen Aktionen irgendwem einen Streich spielen, oder gar Rache für irgendwas ausüben kann.
Fällt ein Exportland aus irgendeinem Grund aus, findet sich sofort irgendwo auf der Welt ein Abnehmer. Noch dazu für Weizen. Dafür ist wahrscheinlich am Weltmarkt sogar ein höherer Preis zu erzielen als im Kosovo. Umgekehrt – warum ist der Anteil an Importen aus Mazedonien und Serbien wohl so hoch? Ich nehme an, es liegt am Preis.
Wird nun ein Embargo gegen einen langjährigen Handelspartner, dessen Produkte man im Grunde dringend benötigt (sonst gäbe es ja dieses enorme Missverhältnis in der Handelsbilanz nicht) verhängt, dann muss man sich in einem anderen Land eindecken. Bei Preisverhandlungen hat man aber dann denkbar schlechte Karten.