Serbien geht Energiefragen an « WirtschaftsBlatt.at
[h=1]Serbien geht Energiefragen an[/h]
[h=4]Neugestaltung. Zehn Milliarden € will Serbien in den kommenden Jahren in Energie investieren, mit dem Schwerpunkt Alternativenergie. Experten geben dem Vorhaben gute Chancen.[/h]
Belgrad. Nach mehr als 20 Jahren, in denen Serbien kaum in seine Kraftwerke und die Energieversorgung generell investiert hat, will das Land nun zur Tat schreiten. Man sei auf dem Weg, ein energiesicheres Land zu werden, sagte Serbiens Energieministerin Zorana Mihajlovic auf einer Konferenz zum Thema Grüne Energie. Erreichen will sie das, indem erneuerbare Energiequellen besser genützt werden, wofür die serbische Regierung in den kommenden acht Jahren zwei Milliarden € in die Hand nehmen will.
Das ist ein Fünftel der Summe, die insgesamt in Serbien in den Energiesektor fließen soll: laut Premierminister Ivica Dacic zehn Milliarden €. Nun sind Investoren gefragt, denen Serbien laut Bloomberg ab kommender Woche neue Stromkaufverträge anbieten wird. Mit Energie aus Wind, Wasser, Biomasse, Abfall und Sonne plant der EU-Kandidat den Anteil der erneuerbaren Energie von derzeit 21,2 Prozent auf 27 Prozent bis Ende des Jahrzehnts zu steigern. 2011 deckte Serbien jedoch mehr als 30 Prozent seines Energiebedarfs mit Importen, so die Zahl der Europäischen Energiegemeinschaft.
"Realistische Summe"
"Gemessen an den geplanten Investitionen ist die Summe von zehn Milliarden € realistisch", sagt Vladimir Markovic vom Energieberatungsunternehmen Serbia Energy Consultants.
Den größten Brocken der Energieinvestitionen macht die Beteiligung an der russischen Gaspipeline South Stream aus. Es folgen Vorhaben zum Bau von Wasser- und Kohlekraftwerken, die laut Markovic einen Investitionswert von 3,5 Milliarden € haben und für die es bereits Interessenten gibt. Laut Energieministerium sollen auch bald Verträge für den Bau von 317 kleinen Wasserkraftwerken unterschrieben werden. Schätzungen von Energieexperten zufolge wird der Anteil der erneuerbaren Energie in den nächsten zehn Jahren um zehn Prozent steigen. Das Vorhaben der Regierung habe gute Chancen, umgesetzt zu werden, so Markovic zum WirtschaftsBlatt, da Investoren zum ersten Mal konkrete Projekte vorgelegt worden seien und das Ministerium die Prozeduren für Genehmigungen reduziert habe. Die Investoren erwartet der Energieexperte allerdings nicht aus dem europäischen Raum, sondern aus China.
gruß
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[h=1]Übernahme. Bassilichi-Gruppe expandiert nach Serbien[/h]
Ob Einkäufe im Supermarkt oder Eintritt in Museen: Immer mehr Menschen wollen nicht mit Bargeld zahlen -das ist die Schnittstelle mit dem Geschäftsfeld der italienischen Bassilichi-Gruppe: Sie exportiert Know-how im Bereich elektronischer Zahlungssysteme und blickt jetzt in Richtung Balkan.
Kürzlich hat die Gruppe einen 80-prozentigen Anteil an der serbischen Gesellschaft Asoft4Solution übernommen, die auf den Bereich Verkauf, Installierung und Instandhaltung von POS-Terminals spezialisiert ist. Das Unternehmen mit einem Umsatz von zwei Millionen €und Sitz in Belgrad wird jetzt in Bassilichi Central Eastern Europe umbenannt. Die vor fünf Jahren gegründete Firma ist auch in Bosnien-Herzegowina sowie in Albanien und Montenegro präsent. Sie betreibt ein Netz von 11.000 POS-Terminals.
Balkanraum
"Das ist eine wichtige Akquisition, wir können damit unsere Präsenz im Ausland konsolidieren und neue Wachstumsmöglichkeiten im Bereich elektronischer Zahlungssysteme nutzen. Über Bassilichi CEE werden wir unsere Technologie in den Dienst von Unternehmen stellen, die im ganzen Balkanraum präsent sind", berichtete Firmenpräsident Marco Bassilichi. Laut dem neuen Industrieplan bis 2017 soll die Internationalisierung stark vorangetrieben werden. Bassilichi will auch im nordafrikanischen Raum wachsen. (mt)
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gruß
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[h=1]Serbiens fragliche Energiemilliarden[/h]
Zehn Milliarden € will Serbien in den kommenden acht Jahren in den Energiesektor investieren, zwei Milliarden sollen allein in erneuerbare Energien gesteckt werden: Die Ankündigung des serbischen Premiers, der vorige Woche vor allem die Vorteile der Erdgaspipeline South Stream für Serbiens Wirtschaft lobte, klang beeindruckend. Weniger beeindruckend klingt das Ganze, wenn man daran erinnert, dass der Energieminister der Vorgängerregierung schon 2010 neun Milliarden €an Investitionen ankündigte, über die heute niemand mehr spricht.
Strategie. Damit wird auch ein Mangel offenbar: Eine Energiestrategie, die die Regierung ernst nimmt und die jede nachfolgende weiterführen könnte, fehlt in Serbien. So übe man sich alle Jahre wieder in großen Ankündigungen, von denen nichts bleibe, sagen die Pessimisten. Die Optimisten sehen Fortschritte, räumen aber ein, dass diese nur langsam passieren. Investoren kamen wegen des regulatorischen Steppengebiets nur zögerlich, dabei sind das Potenzial und der Bedarf riesig. Profitabel ist der Sektor derzeit nur für Stromexporteure, deren Strom die nationalen serbischen Versorger als einen der billigsten in Europa an ihre Kunden weitergeben. Trotzdem häufen sich die Schulden der Bürger bei den Staatsbetrieben in Milliardenhöhe. Die Energieeffizienz der Haushalte -kaum Isolierungen von Gebäuden oder Alternativen zur Elektroheizung -lässt außerdem zu wünschen übrig.
Erneuert. Serbien als EU-Beitrittskandidat, der voraussichtlich im kommenden Jahr die Verhandlungen mit der EU-Kommission aufnehmen wird, müsste beginnen, sich an die EU-Standards anzunähern. Einen Startvorteil hat das Land im Bereich der erneuerbaren Energien, deren Anteil bereits 21 Prozent beträgt. Deren Ausbau würde die Abhängigkeit vom Import reduzieren, womit man auch bei der Preisgestaltung für die krisengeplagten Kunden mehr Freiheit hätte.
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[h=1]Serbischer Staat steigt bei drei Gorenje-Betrieben im Land ein[/h]
BELGRAD. Der serbische Staat will bei den drei im Lande tätigen Betrieben des slowenischen Haushaltsgeräte-Produzenten Gorenje als Minderheitseigentümer einsteigen. Laut einer Regierungsaussendung, auf die sich gestern Belgrader Medien beriefen, soll dies durch eine Kapitalaufstockung bei den drei Unternehmen um 15 Millionen €bis Ende Jänner 2015 geschehen. Mit wie viel Prozent der Staat dann bei den Betrieben in Valjevo, Zajecar und Stara Pazova beteiligt sein wird, wurde nicht angegeben.Der Großteil der staatlichen Finanzmittel soll in die Waschmaschinenfabrik in Zajecar gehen, in die nach Angaben von Gorenje in den nächsten zwei Jahren insgesamt 22 Millionen €investiert werden sollen.
Steigerung
In allen drei Gorenje-Fabriken in Serbien ist eine weitere Produktionssteigerung vorgesehen und zwar von 108 Millionen €im Vorjahr auf 210 Millionen €im Jahr 2016. Gorenje hat in die drei Standorte mit derzeit 1300 Mitarbeitern bisher 100 Millionen €investiert. Die geplanten neuen Investitionen sollen Jobs für weitere 700 Leute schaffen. 90 Prozent der Gorenje-Produktion in Serbien sind für den Export bestimmt, vor allem nach Russland und Deutschland.
Vergangene Woche war zudem bekannt geworden, dass der japanische Konzern Panasonic bei Gorenje eingestiegen ist. Die beiden Unternehmen haben eine fünfjährige strategische Partnerschaft und eine Kapitalerhöhung vereinbart.
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[h=1]Westbalkanstaaten stecken in einer Weizen-Tomaten-Handelskrise[/h]
BELGRAD/SKOPJE. Erst kürzlich hatten die Ministerpräsidenten Serbiens und Mazedoniens, Ivica Dacic und Nikola Gruevski, die guten Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern gelobt. Nun droht zwischen den zwei Westbalkanstaaten ein "Weizen-Tomaten-Krieg" auszubrechen.
Auslöser ist die kürzlich getroffene Entscheidung der mazedonischen Regierung, den Weizen-und Mehlimport aus Serbien zum Schutz eigener Produzenten einzuschränken. Die mazedonischen Importeure wurden verpflichtet, für jedes Kilo Weizen aus Serbien drei Kilo bei heimischen Bauern zu erwerben. Beim Mehlimport wurde das Verhältnis mit einem zu vier Kilogramm zugunsten der heimischen Bauern festgelegt.
Nach Ansicht des serbischen Handelsministers Rasim Ljajic ist das ein klarer Verstoß gegen das mitteleuropäische Freihandelsabkommen Cefta. Er kündigte Gegenmaßnahmen an: Wein-und Tomatenimporte aus Mazedonien dürften eingeschränkt werden.
Zwei Tomatenlieferungen aus Mazedonien wurden am Montag an der serbischen Grenze aufgehalten, dann ließ man sie aber doch passieren. Es habe sich nur um eine Kontrolle zum Pflanzenschutz gehandelt, keineswegs um eine Vergeltungsmaßnahme Belgrads, verlautete aus dem serbischen Landwirtschaftsministerium. Serbien führt nach Mazedonien jährlich 50.000 Tonnen Weizen und 45.000 Tonnen Weizenmehl aus. 40 Prozent des mazedonischen Weinexports wiederum gehen nach Serbien.
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[h=1]Serbien: IWF fordert Reformen[/h]
BELGRAD. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält die in der Vorwoche im serbischen Parlament beschlossenen Sparmaßnahmen für nicht ausreichend. Der IWF-Vertreter in Serbien, Bogdan Lissovolik, lobt zwar die Beschränkung des Defizits 2013 auf 4,7 Prozent, die Gefahr eines Defizitanstiegs sei aber nicht gebannt. Notwendig seien eine Pensions-und Verwaltungsreform. Finanzminister Mladjan Dinkic kritisiert indes die Bedingungen für einen neuen IWF-Kredit.
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