TigerS
Kosovo-Thailänder
Serbien. Die Infrastruktur soll EU-reif werden. Der Tiefbau soll daher um fast 20 Prozent zulegen. Österreichs Unternehmen naschen mit.
Belgrad. Der serbischen Bauwirtschaft winkt ein vielversprechendes Jahr: Das in Budapest ansässige und auf Osteuropa spezialisierte Forschungsinstitut Buildecon sagt der Branche heuer ein zweistelliges Wachstum vorher (siehe Grafik). Am meisten schlägt dabei zu Buche, dass sich Serbien, seit Kurzem offizieller EU-Beitrittskandidat, für die Aufnahme in der Union offenbar fein herausputzen will.
So sieht Buildecon das größte Wachstum im Bereich Tiefbau: Dieser ist 2011 um voraussichtlich 19 Prozent gewachsen (die endgültigen Zahlen liegen noch nicht vor) und soll heuer abermals um 19 Prozent zulegen. Als Grund werden die hohen Investitionen der Regierung in den Schienen-und Straßenausbau genannt. Aber auch der Wohnungsbau sowie der übrige Hochbau sollten sich erholen: Im Bereich kommerzielle Bauten, wo es in den Jahren 2009 und 2010 dramatische Einbrüche gab, erwarten die Experten in ein Wachstum von rund fünf Prozent.
Erfahrungen gemischt
Von diesem Aufwärtstrend profitieren auch österreichische Unternehmen. Kürzlich hat etwa der Baukonzern Porr einen Kredit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) erhalten. Dieser ist zweckgebunden zur Errichtung eines Schwellenwerks in der Stadt Svilajnac etwa 100 Kilometer südlich von Belgrad. Laut Porr-Chef Karl-Heinz Strauss wird das Werk den Ausbau des Korridor X, der Teil der transeuropäischen Netze ist, beschleunigen.
In Summe allerdings haben die Österreicher in Serbien nicht nur positive Erfahrungen gemacht. Dieser Tage hat in Paris ein Schiedsgerichtsverfahren begonnen, bei dem ein Konsortium aus Porr und Alpine von der serbischen Regierung 71 Millionen €Schadenersatz fordert. Hintergrund sind Streitigkeiten über die finanziellen Bedingungen im Zusammenhang mit der Vertragsauflösung für ein Autobahnprojekt aus dem Jahr 2007.
Für Serbien ist die Erholung der Bauwirtschaft dringend nötig. Schließlich ist sie nahezu die einzige Branche mit positiven Prognosen. Vladimir Gligorov, Balkanexperte am WIIW, erwartet in Summe lediglich ein Wirtschaftswachstum von plus/minus null. Und er betont: "Auf dem Niveau von 2008 ist auch die Bauwirtschaft noch nicht."
Serbien: Am Bau winkt ein gutes Jahr
gruß
Belgrad. Der serbischen Bauwirtschaft winkt ein vielversprechendes Jahr: Das in Budapest ansässige und auf Osteuropa spezialisierte Forschungsinstitut Buildecon sagt der Branche heuer ein zweistelliges Wachstum vorher (siehe Grafik). Am meisten schlägt dabei zu Buche, dass sich Serbien, seit Kurzem offizieller EU-Beitrittskandidat, für die Aufnahme in der Union offenbar fein herausputzen will.
So sieht Buildecon das größte Wachstum im Bereich Tiefbau: Dieser ist 2011 um voraussichtlich 19 Prozent gewachsen (die endgültigen Zahlen liegen noch nicht vor) und soll heuer abermals um 19 Prozent zulegen. Als Grund werden die hohen Investitionen der Regierung in den Schienen-und Straßenausbau genannt. Aber auch der Wohnungsbau sowie der übrige Hochbau sollten sich erholen: Im Bereich kommerzielle Bauten, wo es in den Jahren 2009 und 2010 dramatische Einbrüche gab, erwarten die Experten in ein Wachstum von rund fünf Prozent.
Erfahrungen gemischt
Von diesem Aufwärtstrend profitieren auch österreichische Unternehmen. Kürzlich hat etwa der Baukonzern Porr einen Kredit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) erhalten. Dieser ist zweckgebunden zur Errichtung eines Schwellenwerks in der Stadt Svilajnac etwa 100 Kilometer südlich von Belgrad. Laut Porr-Chef Karl-Heinz Strauss wird das Werk den Ausbau des Korridor X, der Teil der transeuropäischen Netze ist, beschleunigen.
In Summe allerdings haben die Österreicher in Serbien nicht nur positive Erfahrungen gemacht. Dieser Tage hat in Paris ein Schiedsgerichtsverfahren begonnen, bei dem ein Konsortium aus Porr und Alpine von der serbischen Regierung 71 Millionen €Schadenersatz fordert. Hintergrund sind Streitigkeiten über die finanziellen Bedingungen im Zusammenhang mit der Vertragsauflösung für ein Autobahnprojekt aus dem Jahr 2007.
Für Serbien ist die Erholung der Bauwirtschaft dringend nötig. Schließlich ist sie nahezu die einzige Branche mit positiven Prognosen. Vladimir Gligorov, Balkanexperte am WIIW, erwartet in Summe lediglich ein Wirtschaftswachstum von plus/minus null. Und er betont: "Auf dem Niveau von 2008 ist auch die Bauwirtschaft noch nicht."
Serbien: Am Bau winkt ein gutes Jahr
gruß