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Wirtschaft Weltweit

WTO: Welthandel droht im Zollstreit zu schrumpfen
Angesichts der von den USA ausgelösten Zollspirale droht der Welthandel in diesem Jahr zu schrumpfen. Diese düstere Prognose stellt die Welthandelsorganisation (WTO) in ihrem gestern vorgelegten Ausblick. Die WTO-Fachleute gehen davon aus, dass das Volumen des Welthandels 2025 um zumindest 0,2 Prozent sinken wird – im schlimmsten Fall um 1,5 Prozent.

Ohne die jüngsten Entwicklungen im Zollstreit wären rund drei Prozentpunkte mehr und somit ein Wachstum möglich gewesen. Laut den Experten der WTO ist erst für 2026 mit einer moderaten Erholung zu rechnen: Dann winke ein Zuwachs von 2,5 Prozent.

US-Präsident Donald Trump hatte den 2. April zum „Tag der Befreiung“ erklärt und zahlreichen Handelspartnern pauschale Zölle von 20 Prozent aufgebrummt. Diese wurden kurz danach für 90 Tage auf Eis gelegt. Nicht jedoch für China: Die Importzölle auf Waren aus der Volksrepublik wurden sogar auf 145 Prozent hochgeschraubt, worauf China mit Gegenzöllen von 125 Prozent auf US-Waren konterte.

 
Trump hatte gewiss nicht diesen Gedanken, aber... was ist unsere moralische Alternative? Wir wissen, dass wir zum Beispiel keine Textilindustrie haben können, weil die Produktionskosten zu hoch sind, vordringlich weil unsere Mindestlöhne (neben der hohen Energiekosten) es unmöglich machen, profitabel zu produzieren, wir kaufen dann aber unsere Klamotten aus Bangadesch, die Hungerlöhne bekommen? Wir geben also offen zu, dass es manchmal eben nicht wert ist, höhere Löhne zu geben, aber damit sollen gefälligst die braunen Menschen klar kommen.
So gesehen kann man die Zölle als moralisches Korrektiv sehen: Bangladesch soll nicht Hungerlöhne geben, nur damit wir billig konsumieren können. Entweder wir kaufen teurer ein (und dann lohnt es sich vielleicht sogar vom eigenen Land zu kaufen) oder wir haben selbst Hungerlöhne.
 
Trump hatte gewiss nicht diesen Gedanken, aber... was ist unsere moralische Alternative? Wir wissen, dass wir zum Beispiel keine Textilindustrie haben können, weil die Produktionskosten zu hoch sind, vordringlich weil unsere Mindestlöhne (neben der hohen Energiekosten) es unmöglich machen, profitabel zu produzieren, wir kaufen dann aber unsere Klamotten aus Bangadesch, die Hungerlöhne bekommen? Wir geben also offen zu, dass es manchmal eben nicht wert ist, höhere Löhne zu geben, aber damit sollen gefälligst die braunen Menschen klar kommen.
So gesehen kann man die Zölle als moralisches Korrektiv sehen: Bangladesch soll nicht Hungerlöhne geben, nur damit wir billig konsumieren können. Entweder wir kaufen teurer ein (und dann lohnt es sich vielleicht sogar vom eigenen Land zu kaufen) oder wir haben selbst Hungerlöhne.
Zölle bringen nichts, für absolut niemanden, wir sollten vielmehr an fairen Lieferketten arbeiten. Außerdem nützen diese Zölle den Nähern in Bangladesch nichts.
 
Xi hat ihm auch bei seinen 245% den Stinkefinger gezeigt :lol27:
"Wir sind zuversichtlich": Trump stellt Ende des Zollstreits mit China in Aussicht
Der US-Präsident bestätigt im Zollkonflikt erstmals Gespräche mit China. Trump wollte allerdings nicht sagen, ob er mit Chinas Staatschef Xi Jinping telefoniert hat

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag (Ortszeit) ein mögliches Ende des Zollstreits mit China signalisiert. "Ich möchte nicht, dass die Zölle noch höher werden, denn irgendwann kommt der Punkt, an dem die Leute nicht mehr kaufen", sagte Trump vor Reportern im Weißen Haus. China stehe seit der Einführung der Zölle mit ihm in Kontakt, berichtete Trump – und äußerte sich optimistisch, dass eine Einigung erzielt werden könne.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden", sagte der Republikaner bei dem Termin im Oval Office. Er gehe davon aus, dass man sich mit allen Handelspartnern einigen werde. "Ich würde denken, dass das in den kommenden drei oder vier Wochen abgeschlossen sein wird", sagte er auf die Frage, wann eine Einigung zu erwarten sei – wobei unklar war, ob sich dies nur auf China oder auch andere Länder bezog.

 
Zölle bringen nichts, für absolut niemanden, wir sollten vielmehr an fairen Lieferketten arbeiten. Außerdem nützen diese Zölle den Nähern in Bangladesch nichts.
Faire Lieferketten, also dass den Leuten in Bangladesch einfach mehr Geld gegeben wird? Warum dann nicht gleich hier produzieren. Ist auch besser fürs Klima.
 
Peking warnt Länder vor Handelsabkommen mit USA "auf Kosten" Chinas
Die USA verhandeln derzeit unter anderem mit der EU, Kanada, Großbritannien und Vietnam über die Senkung der Zölle. China droht mit Gegenmaßnahmen

Peking – Im Zollkonflikt mit den USA hat die chinesische Regierung andere Länder gewarnt, auf Chinas Kosten Handelsabkommen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump abzuschließen. Peking lehne es "entschieden ab, dass eine Partei eine Vereinbarung auf Kosten der Interessen Chinas trifft", erklärte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking am Montag. "Sollte eine solche Situation eintreten, wird China sie niemals akzeptieren und entschlossen Gegenmaßnahmen ergreifen."

"Appeasement" werde "keinen Frieden" bringen, verlautete aus Peking weiter. Kompromisse würden "nicht respektiert". "Wo die Starken die Schwachen ausbeuten, werden alle Länder zu Opfern."

 
Musk und Modellwechsel
Tesla-Gewinn um 71 Prozent eingebrochen
Der US-Autokonzern Tesla hat das vergangene Quartal nach einem Modellwechsel und Kontroversen über die politische Rolle von Firmenchef Elon Musk mit deutlichen Rückgängen bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Der Erlös fiel im Jahresvergleich um neun Prozent auf gut 19,3 Mrd. Dollar (16,99 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich brach der Gewinn um 71 Prozent auf 409 Millionen Dollar ein. Musk kündigte an, wieder mehr Zeit mit der Führung von Tesla zu verbringen.

Tesla verfehlte mit den Zahlen die Erwartungen der Analysten. Sie hatten beim Umsatz im Schnitt mit gut 21 Milliarden Dollar gerechnet. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie kam Tesla auf 0,27 Dollar, während auf dem Markt im Schnitt 0,39 Dollar erwartet worden waren. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel um knapp ein Prozent nach.

 
Warum gerade die Vorreiter des globalen Kapitalismus Trumps Zollkrieg nur leise kritisieren
Die USA setzen auf Merkantilismus und heben die liberale Wirtschaftsordnung aus den Angeln. Ausgerechnet der Internationale Währungsfonds und die Weltbank tun sich mit offener Kritik daran schwer

In Washington, D.C., herrscht diese Woche großer Bahnhof. Die Finanzminister und Notenbankgouverneure der 191 Mitgliedsländer des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank versammeln sich ab Montag zur traditionellen Frühjahrstagung der beiden Organisationen. Wie Diplomaten erzählen, ist die Zahl der Anmeldungen zu der Konferenz auf einem Rekordhoch. Das Interesse sei sogar noch größer als in der jüngeren, turbulenten Vergangenheit, also etwa während der Weltwirtschafts- oder Inflationskrise 2008 und 2022. Der Grund: Donald Trumps Zollkrieg.

Die neue US-Administration hat die Weltwirtschaft binnen weniger Wochen aus den Angeln gehoben: Der US-Präsident belegte einen großen Teil der Importe in die Vereinigten Staaten mit Zöllen. Für Waren aus Europa gilt ein Zollsatz von zehn, bei Autos von 25 Prozent. Auf den größten Teil der Einfuhren aus China sind es abenteuerlich hohe 124 Prozent. China hat zurückgeschlagen und nimmt US-Produkte ins Visier. Zugleich verunsichert Trump mit seiner Politik laufend Märkte. Aktuell attackiert er US-Notenbankchef Jerome Powell. Am Montag nannte er ihn einen "großen Verlierer", davor drohte er mit der Absetzung Powells, sollte dieser die Zinsen nicht senken, um die US-Wirtschaft zu stärken (rechtlich dürfte das kaum möglich sein).

 
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