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Byzantinisches Reich

Ich stelle mir Grad vor, wie ein byzantinischer nationalstaat entstanden wäre.

Nehmen wir an der byzantinische Bürgerkrieg von 1341-47 hätte nie stattgefunden. Byzanz hätte die Kreuzfahrer in Athen und Andravida zerschlagen und seine Herrschaft auf dem Balkan konsolidiert.
Kleinasien wäre zwar fürs erste abgeschrieben, aber auf dem Balkan hätte man sich gegen Serben und Bulgaren durchaus behaupten können. Ein kleinerer Machtfaktor wären noch die Albaner gewesen.
Die Inseln wären wahrscheinlich noch in genuesischer/venezianischer Hand geblieben.
Die aufkeimende Renaissance hätte ein Zentrum in Byzanz haben können. Mit Konstantinopel und Thessaloniki verfügte man über sehr hoch entwickelte Städte. Serbien und Bulgarien hatten auch
Blütephasen, bevor die Osmanen den Balkan betraten. Vielleicht hätte man ja auch die byzantinische Flotte wieder aufbauen können und Venedig/Genua herausfordern können.

Die Frage ist, wie es dann im Zeitalter der Entdeckungen ausgesehen hätte. Geographisch war man nicht in der Lage in Übersee Kolonien aufzubauen und gen Osten hätte man gegen die Türken wohl auch nicht viel ausrichten können. Man wäre also auf seine Ecke auf dem Balkan beschränkt gewesen. Die Reformation hätte die Orthodoxe Welt wahrscheinlich kalt gelassen (denn die hatten wir schon im 10. Jahrhundert).

Ich denke Byzanz hätte bis zum Beginn der Industrialisierung als relativ unbedeutender Staat im Südosten Europas ausgeharrt. Die Frage wäre dann, wie es mit der Industrialisierung gelaufen wäre. Auf diese
Weise hätte man evtl. in einen sehr Rückständigen Osten expandieren können. Rückkehr in Kleinasien oder evtl. Kolonien in Nordafrika.

An sich ein ganz interessantes Szenario.

Ein Nationalstaat würde wahrscheinlich ähnlich dem heutigen Griechenland aussehen. Wahrscheinlich mehr Bezug auf dem christlichen Glauben und weniger orientalisierte Kultur. Mehr westlichen Charakter.
Aber insgesamt wäre Byzanz mittelmäßig EInflussreich gewesen, weil es demographisch betrachtet einfach zu klein gewesen wäre. Kein Vergleich zu Frankreich, Spanien oder England.
Ohne die demographische Masse Anatoliens können die Griechen den Osten nicht beherrschen. :lol:

Hier noch ne Karte von Byzanz vor dem Bürgerkrieg

South-eastern_Europe_1340.jpg
 
Alter herrlich :77:

und unsere Garde würde nicht in Röcken sondern schuppenpanzer herumlaufen :D


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Die Garde würde natürlich aus Kataphrakten oder Väräger bestehen so wie es sich gehört :D

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Nehmen wir an der byzantinische Bürgerkrieg von 1341-47 hätte nie stattgefunden. Byzanz hätte die Kreuzfahrer in Athen und Andravida zerschlagen und seine Herrschaft auf dem Balkan konsolidiert.
Kleinasien wäre zwar fürs erste abgeschrieben, aber auf dem Balkan hätte man sich gegen Serben und Bulgaren durchaus behaupten können. Ein kleinerer Machtfaktor wären noch die Albaner gewesen.
Die Inseln wären wahrscheinlich noch in genuesischer/venezianischer Hand geblieben.
Die aufkeimende Renaissance hätte ein Zentrum in Byzanz haben können. Mit Konstantinopel und Thessaloniki verfügte man über sehr hoch entwickelte Städte. Serbien und Bulgarien hatten auch
Blütephasen, bevor die Osmanen den Balkan betraten. Vielleicht hätte man ja auch die byzantinische Flotte wieder aufbauen können und Venedig/Genua herausfordern können.

Die Frage ist, wie es dann im Zeitalter der Entdeckungen ausgesehen hätte. Geographisch war man nicht in der Lage in Übersee Kolonien aufzubauen und gen Osten hätte man gegen die Türken wohl auch nicht viel ausrichten können. Man wäre also auf seine Ecke auf dem Balkan beschränkt gewesen. Die Reformation hätte die Orthodoxe Welt wahrscheinlich kalt gelassen (denn die hatten wir schon im 10. Jahrhundert).

Ich denke Byzanz hätte bis zum Beginn der Industrialisierung als relativ unbedeutender Staat im Südosten Europas ausgeharrt. Die Frage wäre dann, wie es mit der Industrialisierung gelaufen wäre. Auf diese
Weise hätte man evtl. in einen sehr Rückständigen Osten expandieren können. Rückkehr in Kleinasien oder evtl. Kolonien in Nordafrika.

An sich ein ganz interessantes Szenario.

Ein Nationalstaat würde wahrscheinlich ähnlich dem heutigen Griechenland aussehen. Wahrscheinlich mehr Bezug auf dem christlichen Glauben und weniger orientalisierte Kultur. Mehr westlichen Charakter.
Aber insgesamt wäre Byzanz mittelmäßig EInflussreich gewesen, weil es demographisch betrachtet einfach zu klein gewesen wäre. Kein Vergleich zu Frankreich, Spanien oder England.
Ohne die demographische Masse Anatoliens können die Griechen den Osten nicht beherrschen. :lol:

Hier noch ne Karte von Byzanz vor dem Bürgerkrieg

South-eastern_Europe_1340.jpg


Ich denke schon das man Kolonien hätte haben können. Man überquert einfach die Säulen des Herakles :P Ich meine sogar Belgier hatten Kolonien. Wieso also nicht Byzanz??
 
würde behaupten, dass nordafrika und die levante kolonisiert werden würde, wobei man echt spekulieren müsste ob und wann man die Schusswaffe weiterentwickelt hätte...
 
Ich denke schon das man Kolonien hätte haben können. Man überquert einfach die Säulen des Herakles :P Ich meine sogar Belgier hatten Kolonien. Wieso also nicht Byzanz??

Das Problem wäre, dass Byzanz im Mittelmeer liegt. Nichtmal die Italiener (Venedig, Genua, Neapel und Co.) haben es geschafft Kolonien zu gründen. Nur wer freien Zugang zum Atlantik hatte, konnte nach Amerika, später nach Afrika und Asien. Denn den Zugang in Gibralta kontrollierten die Kastillier/Spanier.
Deswegen sage ich, dass vor der Industrialisierung, Byzanz nicht nach Kleinasien, Syrien oder Nordafrika hätte gelangen können, weil man sich gegen diese Mächte dort wohl kaum hätte behaupten können.
Allein schon aus demographischen Gründen nicht. im 19. Jahrhundert hätte Byzanz dann durchaus nach Afrika und von dort in den indischen Ozean gelangen können. Evtl. so gar die Türken herausfordern können.
 
Seit froh, dass dann irgendwann die Türken kamen, sonst wärt ihr heute alle katholiken. :les:
 
Nehmen wir an der byzantinische Bürgerkrieg von 1341-47 hätte nie stattgefunden. Byzanz hätte die Kreuzfahrer in Athen und Andravida zerschlagen und seine Herrschaft auf dem Balkan konsolidiert.
Kleinasien wäre zwar fürs erste abgeschrieben, aber auf dem Balkan hätte man sich gegen Serben und Bulgaren durchaus behaupten können. Ein kleinerer Machtfaktor wären noch die Albaner gewesen.
Die Inseln wären wahrscheinlich noch in genuesischer/venezianischer Hand geblieben.
Die aufkeimende Renaissance hätte ein Zentrum in Byzanz haben können. Mit Konstantinopel und Thessaloniki verfügte man über sehr hoch entwickelte Städte. Serbien und Bulgarien hatten auch
Blütephasen, bevor die Osmanen den Balkan betraten. Vielleicht hätte man ja auch die byzantinische Flotte wieder aufbauen können und Venedig/Genua herausfordern können.

Die Frage ist, wie es dann im Zeitalter der Entdeckungen ausgesehen hätte. Geographisch war man nicht in der Lage in Übersee Kolonien aufzubauen und gen Osten hätte man gegen die Türken wohl auch nicht viel ausrichten können. Man wäre also auf seine Ecke auf dem Balkan beschränkt gewesen. Die Reformation hätte die Orthodoxe Welt wahrscheinlich kalt gelassen (denn die hatten wir schon im 10. Jahrhundert).

Ich denke Byzanz hätte bis zum Beginn der Industrialisierung als relativ unbedeutender Staat im Südosten Europas ausgeharrt. Die Frage wäre dann, wie es mit der Industrialisierung gelaufen wäre. Auf diese
Weise hätte man evtl. in einen sehr Rückständigen Osten expandieren können. Rückkehr in Kleinasien oder evtl. Kolonien in Nordafrika.

An sich ein ganz interessantes Szenario.

Ein Nationalstaat würde wahrscheinlich ähnlich dem heutigen Griechenland aussehen. Wahrscheinlich mehr Bezug auf dem christlichen Glauben und weniger orientalisierte Kultur. Mehr westlichen Charakter.
Aber insgesamt wäre Byzanz mittelmäßig EInflussreich gewesen, weil es demographisch betrachtet einfach zu klein gewesen wäre. Kein Vergleich zu Frankreich, Spanien oder England.
Ohne die demographische Masse Anatoliens können die Griechen den Osten nicht beherrschen. :lol:

Hier noch ne Karte von Byzanz vor dem Bürgerkrieg

South-eastern_Europe_1340.jpg

Interessant aber noch interessaner finde ich deine Sichtweise und Annahme,dass die Türken nicht gen Westen gezogen wären.Meinst du die Osmanen hätten sich mit Kleinasien zufrieden gegeben? Meinst du Ostrom bze. Byzanz hätte noch genug kraft gehabt um die Angriffe der Türken abzuwehren? Trapezounta wäre so oder so gefallen,denn dieses Reich war abgekoppelt.Ich denke selbst wenn die Kreuzfahrer euch in Ruhe gelassen hätten, wäre Ostrom früher oder später gefallen.
 
Interessant aber noch interessaner finde ich deine Sichtweise und Annahme,dass die Türken nicht gen Westen gezogen wären.Meinst du die Osmanen hätten sich mit Kleinasien zufrieden gegeben? Meinst du Ostrom bze. Byzanz hätte noch genug kraft gehabt um die Angriffe der Türken abzuwehren? Trapezounta wäre so oder so gefallen,denn dieses Reich war abgekoppelt.Ich denke selbst wenn die Kreuzfahrer euch in Ruhe gelassen hätten, wäre Ostrom früher oder später gefallen.


Das weiß man nicht. Wenn der 4 Kreuzzug nicht gewesen wäre, würde das ganze eventuell anders aussehen. Viele sagen das der Untergang nach Mantzikert kam. Ich denke aber das der Point of no Return nach 1204 kam. Ich meine das Rum Sultanat der Seldschuken ist ja auch in zahlreiche Beyliks zerfallen zu dieser Zeit. Wenn der 4 Kreuzzug nicht gewesen wäre und man diese unfähigen Angeliden gestürzt hätte, hätte Byzanz nach und nach eventuell Kleinasien zurückerobern können, indem man die zahlreichen Beyliks besiegt. Entsprechend hätte man auch Mantzikert vielleicht ruckgängig machen können.
 

Alles nicht türkische/muslimische hätte in Kleinasien nicht überlebt. Da gebe ich dir Recht. Ich glaube aber, dass ein halbwegs stabiles Byzanz die Türken durchaus vom Balkan hätte fern halten können.
Man darf nicht vergessen, dass als die Osmanen auf dem Balkan landeten Byzanz nur noch bis Adrianopel ging und nur die Peloponnes hatte. Sprich Byzanz war Mitte des 14. Jahrhunderts eigentlich schon am Ende. Ohne den Bürgerkrieg sehe die Sache ganz anders aus. Da hätte sich die Türken niemals auf dem Hellespont festsetzen können.


Wenn wir ein Szenario nehmen, in dem Kleinasien nicht verloren gegangen wäre, dann hätte Byzanz wohl in der Neuzeit eine Stellung ähnlich wie England, Frankreich, Spanien oder
Russland gehabt. Dann wäre das ne ganz andere Geschichte, denn die Masse Anatoliens hätte die Griechen die demographische Macht gegeben völlig anderes zu tun.
 
Alles nicht türkische/muslimische hätte in Kleinasien nicht überlebt. Da gebe ich dir Recht. Ich glaube aber, dass ein halbwegs stabiles Byzanz die Türken durchaus vom Balkan hätte fern halten können.
Man darf nicht vergessen, dass als die Osmanen auf dem Balkan landeten Byzanz nur noch bis Adrianopel ging und nur die Peloponnes hatte. Sprich Byzanz war Mitte des 14. Jahrhunderts eigentlich schon am Ende. Ohne den Bürgerkrieg sehe die Sache ganz anders aus. Da hätte sich die Türken niemals auf dem Hellespont festsetzen können.


Von welchen Bürgerkrieg redest du genau?
 
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