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Es begann mit einer Lüge...NATO Bomben auf Serbien 24.03. - 10.06.1999

Genau das geht halt auch nicht. Das wäre dieselbe zynische Logik, wie jede andere Rechtfertigung von kollektiver Rache an unschuldigen Leuten. Trotzdem spielt der Punkt eben eine wichtige Rolle, ab wann die Vertreibungen systematisch gesteuert waren, weil eben genau dies ja die Rechtfertigung für die Bomben auf Belgrad war. Gregor Gysi berichtet in seinem Brief an Milosevic, dass das deutsche auswärtige Amt „bis in den März 1999 hinein Vertreibungen und "ethnische Säuberungen" in Bezug auf die Kosovo-Albaner ausdrücklich“ bestritten hatte und dass der Wortlaut der Regierung wenig später bei rambouillet „in krassem Widerspruch dazu “ stand. Passend dazu zitierte er Clinton in seiner bekannten Rede von damals, vor seinem eigenen Senat von „Eigeninteressen“ gesprochen zu haben, als er die Intervention rechtfertigte und erklären musste, wieso er in vergleichbaren Konflikten eben nicht intervenierte.

Dass die letzte Ursache bei Milosevic zu suchen ist, mal ganz außen vor: Indirekt war er verantwortlich für die Flüchtlingswellen und Verbrechen vor und nach Beginn, ganz klar, die Taten im KS führten schließlich seine Leute aus und nicht die NATO. Und nicht nur aufgrund unbestrittener Fälle vorher wie Racak o.ä., sondern auch ganz einfach, weil er der ehemaligen serbischen Provinz die Autonomie entzogen hatte und somit den Aufstieg der UCK mit verursachte.

Die Frage, ob die Systematik vor oder nach März 1999 so perfide und von oben organisiert war, muss man aber bei dem Thema stellen, da sie ja die Bomben auf Belgrad rechtfertigen sollte. Und die Frage, warum z.T. nachweislich gelogen wurde (Rugovo, Hufeisen, Kerzenmethode, KZ im Stadion usw.) muss auch erlaubt sein.

Vielleicht wussten sich die unterdrückten Albaner nicht anders zu helfen, als eine Intervention auch durch Manipulation der Medien zu erzwingen, vllt. war es die Machtgier der UCK, wahrscheinlich wieder eine Mischung aus allem – aber man kann den Aspekt nicht einfach ignorieren.

Da stimme ich dir zu. Die Bombardierung Serbiens war ja für mich ebenfalls ein Verbrechen.

Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass bewaffnete Konflikte immer innerhalb der Streitkräfte zu lösen sind, sprich Soldat gegen Soldat. Unter keinen Umständen sollte die Zivilbevölkerung mit einbezogen werden. Absolut nichts rechtfertigt den Angriff auf Zivilisten oder zivile Einrichtungen.
Eine Stadt zu bombardieren weil man es nicht hinbekommt die gegnerische Armee auszuschalten ist ein Armutszeugnis. Vorallem für eine solche state-of-the-art Organisation wie die NATO.
 
Die zivilisierte Welt schaut nicht mehr weg

Ob die zivilisierte Welt wegschaut oder hinschaut hängt von deren Interessen ab.
Milosevic hätte in den 90ern auch den Kapitalismus einführen-, den Sozialismus ablegen-, der NATO beitreten- und den serbischen Markt für europäische Produkte öffnen können. Kosovo wäre dann heute noch eine serbische Provinz und die UCK wäre weiterhin eine Terroristentruppe wie IRA, ETA, PKK etc.

Bilde dir nicht zu viel ein. Die Welt ist nicht einfach nur "Gut-Gegen-Böse".....
 
Genau aus diesem Grund, weil dies auf so einer dreckigen und hinterlistigen Art passierte,m wird Serbien niemals klein beigeben und Kosovo in irgendeiner weise anerkennen, ihnen UNO Zugang gewähren, auch nicht für den EU Beitritt, dafür sind wir als Volk zu stolz da es sich um Ungerechtigkeit handelt. Es ist eine Frage der Ehre, der Erniedrigung, des stolzes und der hinterlistigen fiesen Art des Westens, wir haben den Osmanen nie klein beigegeben, nicht der Europamacht KuK Monarchie, nicht den Faschisten , und auch die jetzige 4. Grossmacht die wieder Serbien besetzt, auch ihr werden wir nie klein beigeben. Serbien hat sich nach 15 Jahren wieder aufgerappelt, die letzten 3-4 Jahre Zähne gezeigt und gute Diplomatie ums Kosovo geführt, und ich denke kein neutraler Mensch kann Serbien übel nehmen das sie in der Frage Kosovo kein mm nachgeben und weiter diplomatisch um ihre Provinz kämpfen werden. Das darf man jetzt auch nicht falsch verstehen, es nicht so das das Serbien nicht gerne Frieden mit ihren Nachbarn hätte, eine diplomatische Lösung dafür wird Serbien immer bereit sein, niemals für eine erniedrigende Lösung wo man meint uns zu knechten.

Also den Albanern ging es im Kosovo wirklich miserabel. Sie wurden wie Menschen zweiter Klasse behandelt.
So wie die Serben nicht unter Osmanischer Herrschaft leben wollen, so wollen die Albaner nicht unter serbischer Herrschaft leben. Ein völlig Verständliches Denken jedes Volkes auf der Welt.
Insofern habe ich auch Verständnis für die albanischen Freiheitsbestrebungen.

Ansonsten bin ich dagegen aus Stolz oder Prinzip zu handeln. Man sollte die Vergangenheit der Geschichtsbüchern überlassen. Einstein sagte selber "Die Vergangenheit interessiert mich nicht, die Zukunft ist der Ort wo ich leben will". Ein passendes Zitat. Serbien und Kosovo müssen zusammenarbeiten damit die Menschen eine Perspektive haben. Die Frage ist nicht, wie zahle ich es ihnen Heim. Die Frage ist, wie können wir unsere Zukunft besser gestalten und die Lebensqualität der Menschen verbessern.
 
Ob die zivilisierte Welt wegschaut oder hinschaut hängt von deren Interessen ab.
Milosevic hätte in den 90ern auch den Kapitalismus einführen-, den Sozialismus ablegen-, der NATO beitreten- und den serbischen Markt für europäische Produkte öffnen können. Kosovo wäre dann heute noch eine serbische Provinz und die UCK wäre weiterhin eine Terroristentruppe wie IRA, ETA, PKK etc.

Bilde dir nicht zu viel ein. Die Welt ist nicht einfach nur "Gut-Gegen-Böse".....

Meinst du sobald deren wirtschaftliche Interessen befriedigt gewesen wären, hätte Milo weiterhin Albaner abschlachten können, Genozide verüben und das Mitten in Europa.

Wach auf zwar ist nicht alles perfekt hier in der zivilisierten Welt, aber man hier zumindest einen gewissen Maßstab, den es gilt einzuhalten und dazu gehören u.a. Achtung der Menschenrechte.
 
Ob die zivilisierte Welt wegschaut oder hinschaut hängt von deren Interessen ab.
Milosevic hätte in den 90ern auch den Kapitalismus einführen-, den Sozialismus ablegen-, der NATO beitreten- und den serbischen Markt für europäische Produkte öffnen können. Kosovo wäre dann heute noch eine serbische Provinz und die UCK wäre weiterhin eine Terroristentruppe wie IRA, ETA, PKK etc.

Bilde dir nicht zu viel ein. Die Welt ist nicht einfach nur "Gut-Gegen-Böse".....

Präsident Milutinovic hat der NATO 1999 angeboten das BR Jugoslawien NATO Mitglied wird und nur in dem Fall Truppen ins Kosovo, da wollte die aber nichts davon hören. Es war schon ein Fehler, Milosevic hätte einlenken sollen und der Nato und Uno anbieten können schon 1998 ins Kosovo zukommen und dort zusammen mit der serbischen Armee zu kooperieren, die UCK hätte dann auch nicht mehr so gezielt PKK ähnliche Terroranschläge verüben können unter der Augen ausländischer Truppen. Im April 1998 fand diesbezüglich ein Referendum in Serbien statt, wo die Frage lautete: "Sind sie dafür das ausländische Organe mitwirken das Kosovo Problem zu lösen?" Rund 95% waren dagegen.
 
Präsident Milutinovic hat der NATO 1999 angeboten das BR Jugoslawien NATO Mitglied wird und nur in dem Fall Truppen ins Kosovo, da wollte die aber nichts davon hören. Es war schon ein Fehler, Milosevic hätte einlenken sollen und der Nato und Uno anbieten können schon 1998 ins Kosovo zukommen und dort zusammen mit der serbischen Armee zu kooperieren, die UCK hätte dann auch nicht mehr so gezielt PKK ähnliche Terroranschläge verüben können unter der Augen ausländischer Truppen. Im April 1998 fand diesbezüglich ein Referendum in Serbien statt, wo die Frage lautete: "Sind sie dafür das ausländische Organe mitwirken das Kosovo Problem zu lösen?" Rund 95% waren dagegen.
Eine temporäre, reine UN-Friedenstruppe ohne Beteiligung der NATO-Staaten, die bereits am Angriff beteiligt waren, wäre der beste Weg gewesen. So hätten die albanischen Flüchtlinge zurückkehren können, die Schiss vor der JNA hatten und Slobo wäre nicht auf die Länder angewiesen gewesen, die Belgrad bombardierten.

Die NATO wäre dadurch vor die Wahl gestellt worden, sich zwischen euro-atlantischer Hegemonie und Frieden zu entscheiden. Gespräche in die Richtung fanden damals auch mit Tschernomyrdin statt. Slobodan war schon einfach teilweise ein blöder Sturkopf.
 
Meinst du sobald deren wirtschaftliche Interessen befriedigt gewesen wären, hätte Milo weiterhin Albaner abschlachten können, Genozide verüben und das Mitten in Europa.

Wach auf zwar ist nicht alles perfekt hier in der zivilisierten Welt, aber man hier zumindest einen gewissen Maßstab, den es gilt einzuhalten und dazu gehören u.a. Achtung der Menschenrechte.
Innerhalb der SFRJ haben die Albaner nicht schlecht gelebt. Ich würde sogar behaupten besser als unter Hodxa in Albanien. Kann das sein?
 
Eine temporäre, reine UN-Friedenstruppe ohne Beteiligung der NATO-Staaten, die bereits am Angriff beteiligt waren, wäre der beste Weg gewesen. So hätten die albanischen Flüchtlinge zurückkehren können, die Schiss vor der JNA hatten und Slobo wäre nicht auf die Länder angewiesen gewesen, die Belgrad bombardierten.

Die NATO wäre dadurch vor die Wahl gestellt worden, sich zwischen euro-atlantischer Hegemonie und Frieden zu entscheiden. Gespräche in die Richtung fanden damals auch mit Tschernomyrdin statt. Slobodan war schon einfach teilweise ein blöder Sturkopf.

Die Frage ist wieso wurden dann den alb. Flüchtlingen systematisch die damaligen jugoslawischen Pässe von der serb. Armee abgenommen, am Grenzübergang als sie das Kosovo verlassen mussten.

Macht doch alles keinen Sinn wenn sie nach dem Krieg zurück kehren sollten, außer das Ziel war zurück kommen zu lassen.
 
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