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Der Ukraine Sammelthread

DICH brauche ich nicht überzeugen. Wir sind uns in vielen Punkten einig. Viele in meinem Bekanntenkreis denken mittlerweile ähnlich. Das war nicht immer so. Noch vor wenigen Jahren wurde ich im ersten Reflex als "grüner Spinner" hingestellt. Ich war aber immer schon von der Richtigkeit meiner Einschätzung überzeugt und so hat mich das auch nicht besonders berührt. Ich habe jedenfalls für mich und meine Familie entsprechende Entscheidungen und Vorkehrungen getroffen. Alles was da jetzt so passiert, lässt meine Kinder und deren Familien und natürlich auch mich relativ entspannt zusehen. Es sudert mich auch Niemand an. Hin und wieder merkt jemand an: "Irgendwie hattest du damals schon recht..."

Du sprichts ein umfassendes Thema an, nämlich dass unser "System" auf Wachstum aufgebaut ist. Das ist tatsächlich die vorherrschende Meinung der Betriebswirte und leider auch der Volkswirte. Sie haben es halt in ihrem Studium nicht anders gelernt.

Aber ist das wirklich so?

Müssen wir wirklich permanent wachsen und v.a. brauchen wir dazu billige Lieferanten aus Osteuropa und Asien (um die Richtung des Themas wieder zum Thread zu brinegn)? Brauchen wir im Jahr 2022 wirklich noch Arbeitersklaven - sorry, man nennt diese bemitleidenswerten Menschen ja "Pflegekräfte" und "Erntehelfer".

Wachsen wir wirklich oder schrumpfen wir angesichts der aktuellen Inflation eher?

Wozu eigentlich Wachstum? Reicht nicht auch die Sicherung der Standards und nach Möglichkeit Qualitätsverbesserung? Brauchen wir wirklich solche Autos, wie man sie uns heute verkauft, oder wäre ein Auto auf dem technisch möglichem Stand der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit konsequenter weiterentwicklung des Antriebs nicht vernünftiger? Ich erinnere an einen VW Lupo 3L TDI oder einen entsprechenden Audi A2. Benzinverbrauch von 3 Liter /100 Km war vor 30 Jahren schon möglich. Blöd nur, dass die Gesellschaft dafür noch zu dumm war.
Man wollte mehr. Und der VW Konzern hat sich zum Ziel gesetzt zu wachsen und Weltmarktführer zu werden. Hat man (fast) geschafft. Aber um welchen Preis? Bekannt sind die verbrecherischen Betrügereinen mit der Dieselsoftware des Konzerns. Bekannt ist auch, dass Milliarden € Rückstellungen (Geld von Kunden) erfolgt sind, weil die CO2 Vorschriften nicht eingehalten werden.
gerade bei Autos zeigen sich bildlich die Auswirkungen einer Wachtumsstrategie. Die Autos werden immer größer und immer schwerer. Mit eineinhalb Tonnen Leergewicht ist heute ein Kompakt-Auto schon leicht. Dazu ist es 4 1/2 Meter lang und 1,8 Meter hoch. Die Parkplätze bei den Supermärkten wurden großteils schon ummarkiert. Man braucht heute schon durchschnittlich nur mehr Behindertenparkplätze, damit die LenkerInnen (auch die sind dem Wachstum unterlegen, zumeist leider nur dem Breitenwachstum) überhaupt aus ihren 1 1/2 Tonnen Sondermüll aussteigen können... usw, usf.

Daher noch einmal die Frage: Muss unsere Wirtschaft wirklich wachsen, oder wäre es nicht viel besser, wenn sich unsere Wirtschaft sofort und ganz massiv Richtung ökologie, also UImweltverträglichkeit entwickeln würde?

Es gibt einen Begriff, der ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt: Nachhaltigkeit! (wird leider heute für jeden Dreck und ohne Ahnung verwendet). nachhaltigkeit im Sinne des Begriffs bedeutet, dass ich z.B. einem Wald nur soviel Holz entnehme, wie nachwächst. Das ist gut und würde bis ans Ende der Tage funktionieren.

Und dann stellen sich zwangsläufig die Fragen: Wieviel Öl können wir der Erde entnehmen und verbrennen? Wieviel Kohle, wieviel Gas bildet sich im Entnahmezeitraum nach? Schaut nicht gut aus.

Jede Volkswirtschaft hantelt sich im Laufe der zeit (unter günstigen politischen Umständen) hoch.Man spricht auch von hochrastern, ähnlich der umgekehrten Funktion einer Pendeluhr. Irgendwann greifen dann aber die Zähne des Uhrwerks ins Leere und das Gewicht der Pendeluhr kracht nach unten (oder ist eben schon unten angekommen). Das ist der Moment des Crashs. Geopolitisch gesehen ein Krieg. Militärisch oder wirtschaftlich. Eine generation muss dafür bezahlen. Das ist derzeit in der Ukraine und in Russland so. Es könnte in einigen Jahren auch in Mitteleuropa soweit sein. Alles andere wäre unlogisch und eine Überraschung.

Die einzige Frage, die sich für jeden Einzelnen von uns stellt, ist: Wie gehen wir damit um?
Wir können uns sinnvoll auf geänderte Situationen vorbereiten. Wir können aber auch bei der kleinsten Krise nach Hilfsgeldern, Förderungen und Hilfen vom Staat rufen. genau von jenem Staat (oder einer Union), den wir jahrelang zuvor schlechtgeredet haben und dabei vergessen haben, dass wir selbst Teil dieses Staates sind. Wir haben die Wahl.
Wir kommen zwar langsam vom Thema ab (Ukraine/Russland), anbei aber noch ein sehr interessanter Artikel über Wachstum und wie wie von diesem abkommen könnten:

 
Wir kommen zwar langsam vom Thema ab (Ukraine/Russland), anbei aber noch ein sehr interessanter Artikel über Wachstum und wie wie von diesem abkommen könnten:

Nein, wir sind gar nicht so weit vom Thema weg. Im Grunde gar nicht. Es ist ja ein sog. Ukraine "sammelthread". Um dies umfasst eben viel mehr als irgenwelche Twitters vom Frontverlauf und den aktuelle Zahlen der Mordopfer.

Krieg ist in seinen Folgen IMMER mehr als eine militärische Konfrontation. Gerade Putins Krieg in der Ukraine hat in lange nicht mehr gesehener Deutlichkeit gezeigt, wie fragil und komplex unser Leben inzwischen geworden ist. Wir alle haben uns in Abhängigkeiten, z.T. auch unter Akzeptanz von Selbstlügen, manövriert. Wir müssen uns aus dieser verfahrenen situation auch selbst wieder heraus holen. Andere werden es für uns nicht erledigen. Hoffe ich jedenfalls.
 

muss die wirtschaft wachsen - ja
ist der kapitalismus bzw. marktwirtschaft das maß der dinge - ja

ich möchte hier keine storys schreiben, nur soviel das die wirtschaft nicht immer wächst. Sie ist in Zyklen aufgeteilt, und korriegiert sich in der vorletzten und letzten Phase idealerweise selbst. Die die jammern sind halt Leute die wenig bis keine Ahnung haben. Ich wünsche diesen Leute eine daueraufenhalt in Venezuela, Kuba, im alten China oder Russland.
 
muss die wirtschaft wachsen - ja
ist der kapitalismus bzw. marktwirtschaft das maß der dinge - ja

ich möchte hier keine storys schreiben, nur soviel das die wirtschaft nicht immer wächst. Sie ist in Zyklen aufgeteilt, und korriegiert sich in der vorletzten und letzten Phase idealerweise selbst. Die die jammern sind halt Leute die wenig bis keine Ahnung haben. Ich wünsche diesen Leute eine daueraufenhalt in Venezuela, Kuba, im alten China oder Russland.
Das meinte ich auch mit dem "hochrastern" am Beispiel einer Pendeluhr.
 
Kiew weist Bedenken wegen Waffenschmuggels zurück
Die Ukraine weist Bedenken zurück, dass Kriminelle westliche Waffen auf den europäischen Schwarzmarkt schmuggeln könnten. „Wir müssen überleben. Wir haben keinen Grund, Waffen aus der Ukraine zu schmuggeln“, sagt der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow der britischen Zeitung „Financial Times“.

Einige Verbündete hätten Militärvertreter in die Ukraine geschickt, um die Waffenlieferungen an Ort und Stelle zu verfolgen. Kiew nutze zudem NATO-Software zur Überwachung. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar hat der Westen der Ukraine für mehrere Milliarden Euro Waffen geliefert.

 
muss die wirtschaft wachsen - ja
ist der kapitalismus bzw. marktwirtschaft das maß der dinge - ja

ich möchte hier keine storys schreiben, nur soviel das die wirtschaft nicht immer wächst. Sie ist in Zyklen aufgeteilt, und korriegiert sich in der vorletzten und letzten Phase idealerweise selbst. Die die jammern sind halt Leute die wenig bis keine Ahnung haben. Ich wünsche diesen Leute eine daueraufenhalt in Venezuela, Kuba, im alten China oder Russland.
Es ging darum, dass unser Wirtschaftssystem den übermäßigen Konsum fordert, dass unsere Ressourcen endlich sind und, dass die meisten Menschen im Westen mehr Materielle Dinge besitzen als sie tatsächlich brauchen. Quantität statt Qualität, Gewinnmaximierung ohne Maß und Verstand z.B. sind Dinge die mich an unserem System enorm stören. Du darfst das natürlich anders sehen.

Anbei ein Auszug aus dem Artikel:


„In dem Maße, in dem wir es uns heute gut gehen lassen, graben wir systematisch dem guten Leben von morgen das Wasser ab“, sagt der britische Ökonom Tim Jackson. Sein Urteil fällt vernichtend aus: Der Mythos Wachstum habe versagt; unser Wirtschaftsmodell sei von Grund auf fehlerhaft.


Begrenzte Ressourcen bei steigendem Konsum

Die Weltbevölkerung steigt, immer mehr Bedürfnisse sollen befriedigt werden. Unser Wirtschaftssystem ist noch dazu auf Konsum und permanentes Wachstum ausgerichtet.

Aber: Unsere Ressourcen sind begrenzt. „Prinzipiell kann auf einem Planeten endlicher Größe nichts unendlich groß werden, auch die Wirtschaft nicht“, stellt der Ökonom Andreas Irmen fest. Viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen geben ihm recht: Wachstum und schrumpfende Ressourcen gehen nicht mehr zusammen.“
 
Asien, Afrika und Lateinamerika.
Die Weltbevölkerung , rund 8Mrd. Menschen lassen sich halt nicht unbedingt von einer Minderheit von rund 1 Mrd. Menschen bzw. deren Anführern reglementieren wie sie zu leben, denken, essen oder sonstwas haben.Kommt mal aus eurer bubble raus. :lol:
Dumme Aussage, es ging um die geographische Nähe. Russland gehört traditionell zu Europa und auf diesen Markt sollte niemand verzichten. Die Europäer sind keine homogene Masse genau wie die anderen 7 Milliarden Nichtwestler. Spar dir diese WESTEN - REST DER WELT Polemik. Komm du aus deiner Bubble raus, wenn es dir hier nicht gefällt, so niemand hält dich auf. Geh dort wo es für dich am besten ist.
 
2 Putin"Versteher" . Orban wohnt doch in Putins Allerwertesten und die FPÖ, wie alle Parteien dieser Gesinnung
Kickl: Hilferuf aus Ungarn nicht ungehört verhallen lassen
Nachdem der ungarische Premierminister Viktor Orban die EU ein weiteres Mal wegen ihrer Sanktionspolitik kritisiert hat, erhält er nun Unterstützung aus dem Lager der Freiheitlichen. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl betont, dass man die Hilferufe aus Ungarn in der EU nicht ungehört verhallen lassen dürfe. Der soziale Frieden sei ernsthaft in Gefahr, weil die Gasversorgung aus Russland gänzlich enden könnte, so Kickl.

Nur weil man die Energieversorgung seines Landes gewährleisten möchte, statt der Bevölkerung einen wirtschaftlichen Zusammenbruch zuzumuten ist man noch lange kein Handlanger Putins.

Sanktionen dienen dazu dem Gegner zu schaden und nicht dazu, die eigene Energieversorgung und die eigene Wirtschaft an die Wand zu fahren.

Billige Polemik hilft da auch nicht weiter.
 
Nur weil man die Energieversorgung seines Landes gewährleisten möchte, statt der Bevölkerung einen wirtschaftlichen Zusammenbruch zuzumuten ist man noch lange kein Handlanger Putins.

Sanktionen dienen dazu dem Gegner zu schaden und nicht dazu, die eigene Energieversorgung und die eigene Wirtschaft an die Wand zu fahren.

Billige Polemik hilft da auch nicht weiter.
Das was Orban betreibt ist billige Polemik und ihn in Schutz zu nehmen ist noch billiger. Er ist Putin in den Arsch gekrochen und hat die EU erpresst. Von daher...
Du kannst gerne mit Putin reden, dass er sich aus der Ukraine verzieht und die Sanktionen werden aufgehoben. Nicht die EU hat einen Krieg gegen die Ukraine begonnen, es war Putin.
Aber Orban kann auch aus der EU austreten, wird ihn kaum jemand daran hindern
 
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