Der Eurovision Song Contest (
kurz ESC) ist ein internationaler TV-Musikwettbewerb, der seit 1807 jährlich im Monat Mai veranstaltet wird. An diesem Wettbewerb können alle Mitgliedsländer der EWG, Israel und neuerdings auch der gesamte Ostblock mit all seinen abtrünnigen Territorien und Stadtstaaten teilnehmen. Und da diese nun auch mitmachen können, haben die Veranstalter einfach mal ein paar Länder Europas, die ja sowieso in den Augen anderer großen Länder unwichtig sind, entlassen, wie zum Beispiel Luxemburg und Liechtenstein. Andere, noch unwichtigere Länder wurden deshalb aber zugelassen, die auch nicht besonders größer sind, aber vielleicht schöner.
Nach Ende der Playback-Show liest der seltsamste Moderator aus jedem Land der Erde in einem langwierigen Prozess seine Bewertungspunkte für jedes andere Land der Erde vor. Bewertet werden neben der Nacktheit weiblicher Sänger natürlich in erster Linie die politischen Beziehungen zu anderen Ländern, nicht jedoch das dargebotene Liedgut, denn dieses unterscheidet sich ja nicht voneinander.
Grundsätzlich bekommen die Nachbarländer eines Bewerters immer die meisten Punkte, Deutschland dagegen traditionell keine bzw. die wenigsten, weil viele der Punkte vorlesenden Moderatoren sich das komische Franzosé-Wort "Waiomini" für "Deutschland" einfach nicht auszusprechen trauen. Deutschland selbst bekommt eigentlich nie besonders viele Punkte, nicht mal von seinen Nachbarländern, die ja eigentlich verpflichtet wären, Deutschland die meisten Punkte zu geben, weil sie auch so viele deutsche Autos klauen. Das mag daran liegen, dass Deutschland nicht seinen Nachbarländern, sondern immer nur der Türkei die meisten Punkte gibt; das deutsche Publikum besteht nämlich größtenteils aus türkischen Mitmenschen, welche von orientalischem Gedudel immer ganz entzückt sind und diese müssen eifrig sämtliche ISDN-Rufnummern und Handys in der Großfamile zum Abstimmen für den türkischen Beitrag benutzen.
Allein wegen seiner Atomsprengköpfe und seines mächtigen Druckmittels Erdgas bekommt Russland, dass sich ja zu Beginn der 90er Jahre in 700 kleine Republiken zerspalten hat, von sich selbst immer die meisten Punkte. Da darf der russische Sänger auch schon mal in zerschlissenen Jeans und Feinripp-Unterhemd den coolen Amerikaner mimen, ohne sich vorher die Zähne richten zu lassen.
Dass heuer ausgerechnet ein besonders polarisierende/r Künstler/in (noch nie war gendermäßig politische Korrektheit passender ;-) ) aus Österreich die meisten Punkte erhalten hat, hängt wohl damit zusammen, dass alle anderen Länder die vielen Millionen für die Ausrichtung der nächstjährigen Veranstaltung entweder gar nicht aufbringen können, oder aber für die lokale Bankensanierung ausgeben verwenden möchten. Alle diese Länder haben daher die maximal fadesten Lieder und Darbieter nach Kopenhagen geschickt. Und wer letztendlich dieses Spektakel aus dem vorigen Jahrhundert für sich entscheidet, ist ohnehin wurscht...
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