Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

10.12.1999 Todestag Von Dr. Franjo Tuđman

Wieso gingen Muslimen aus Bosnien zu Kroatien falls sie so böse war? Es gab 500,000 Flüchtlinge aus Bosnien. Wie kommst sie lauften nich nach Serbien?

Weil es politisch war und ihnen in Kroatien nichts passierte. Genauso gab es Gegenden, wo Kroaten und Bosniaken zusammenhielten, obwohl die Kroaten ihnen in den Rücken fielen. Es gab ja genügend Kroaten, die das Vorgehen in BiH verurteilten.
 
Gerade darum nehmen wir mal an alle Kroaten hätten sich aus Bosnien in der Anfangsphase des Krieges nach Kroatien verzogen und die Gränze dicht gemacht hätten, was wäre aus deiner Familien geworden?

Der militärische Schlag gegen die Moslems war falsch und ich glaube nicht das es sein Wunsch war das es dazu kommt, Franjos Idioten unten haben es verbockt und ein Gränze überstürzen die sie nie tun sollten.

Bist nachtragend Kroaten und Bosniaken haben sich am Anfang und am Schluss auf ein Freies Bosnien geeinigt, wer weiss was alles passieren würde wenn nicht.

Natürlich war es Franjo auch von Vorteil wenn sich die Bosniaken aus Bosnien weit verstreuten. So wäre es auch einfacher Territorium mit dem Slobo aufzuteilen.
Trotzdem danke an die Kroaten die selbslos Flüchtlinge Aufnahmen.

- - - Aktualisiert - - -

Ob du mir glaubst oder nicht es gab Bosniaken nach Jugoslawien geflohen sind

Naja ich habe eher von Bosniaken gehört denen die einreise in dein geliebtes Jugoslawien verwahrt wurde und sie später tot im Wald aufgefunden wurden.
Oder was ist mit denen auf der anderen Seite gewesen die aus dem Zug oder Bus gezogen und ins Lager oder gar getötet wurden.
 
Kroatien hatte keine große Wahl, bis auf BiH. Krieg war unausweichlich, die einzige Möglichkeit wäre eine Zerstückelung Kroatiens gewesen,
Das ist am Ende nur eine Sichtweise. Aber zugegebenermaßen eine, die man von den meisten Jugos damals gehört hat. “Der Krieg ist unausweichlich, weil die anderen...“

Der Punkt bleibt: Krieg ist eine zu miese Alternative, als dass man sie für alternativlos hält. Was du erwähnst über die großserbischen Ideen war nicht zu jeder Zeit die Mehrheitsmeinung bei denen, die die Schlüssel zur Macht über die JNA hatten. Der Übergang der Macht von den überzeugten Kommunisten zu den großserbischen Vertetern war ein Prozess. Und die drohende Unabhängigkeit Kroatiens hat dieseb Prozess mit angetrieben. Und wenn man sah, wie sich die Rattenfänger auf allen Seiten der alten Ängste bedienten, dann hätte man schon da anfangen müssen nachzudenken.
 
Das ist am Ende nur eine Sichtweise. Aber zugegebenermaßen eine, die man von den meisten Jugos damals gehört hat. “Der Krieg ist unausweichlich, weil die anderen...“

Der Punkt bleibt: Krieg ist eine zu miese Alternative, als dass man sie für alternativlos hält. Was du erwähnst über die großserbischen Ideen war nicht zu jeder Zeit die Mehrheitsmeinung bei denen, die die Schlüssel zur Macht über die JNA hatten. Der Übergang der Macht von den überzeugten Kommunisten zu den großserbischen Vertetern war ein Prozess. Und die drohende Unabhängigkeit Kroatiens hat dieseb Prozess mit angetrieben. Und wenn man sah, wie sich die Rattenfänger auf allen Seiten der alten Ängste bedienten, dann hätte man schon da anfangen müssen nachzudenken.[/QUvOTE]

Ich sage aber nicht, "weil die anderen..", sondern, weil alle so sind und keiner bereit ist zu verzichten. Jugoslawien war längst tot und die Verfassung im Arsch. Der Krieg war sinnlos. Und von großserbischen Ideen habe ich überhaupt nicht gesprochen.

Die drohende Unabhängigkeit Kroatien war anfangs gar kein Thema, nicht 86 und die Radikalisierung, wenn man davon überhaupt sprechen kann, war schon längst im Gange und zwar wegen des Kosovo. Das wird immer gern unterschlagen und Kroatien wird als Grund genannt, nur erklärt keiner warum selbst während Tudjmans Wahlkampf Racan, also die Kommunisten die Nase vorn hatten. Auch wird immer übersehen, dass die Krajinaserben eben nicht die radikalen Serben, sondern Racan wählten.

Deine Trennung zwischen Radikalen Serben und Kommunisten kann auch nicht funktionieren. Radikale Serben waren nicht unbedingt für den Verbleib Kroatiens, wie schon erwähnt hat auch diese Sicht historische Vorfahren. Ein Vuk Draskovic verurteilte, was in Vukovar geschah und der ist sicher kein Kroatenfreund. Slobo war auch kein klassischer nationalistischer Serbe und trotzdem begann die Propaganda in den 80ern, auch der Anschlag auf Dubrovnik war ein Resultat von Propaganda. Diese Radikalisierung auf die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kroaten zu schieben ist schlicht eine falsche Einschätzung der Ereignisse. Klarheit schafft da die Durchsicht der damaligen Presse, natürlich mit dem Wissen, wie die Kommunikationsregeln damals waren. Eine Regel besagte, dass Politiker nur den Nationalismus der eigenen Seite kritisieren dürfen. Den Tabubruch wagte Dobrica Cosic.

Und es wurde sehr viel nachgedacht, es sind großartige Artikel geschrieben worden, Intellektuelle haben sich geäußert, klar Stellung bezogen, sich engagiert. Das war eine sehr wache Zeit. Leider wurde das im Ausland überhört und bis heute ignoriert, weil es keine wirklich Experten für die jugoslawische Gesellschaft gab. Wenn man bedenkt, was für ein journalistisches Niveau teilweise vorhanden war und das ohne Demokratie..

Aber es ist doch schön, wenn man sich die Arroganz leisten kann, darauf hinzuweisen, dass man doch hätten anfangen müssen nachzudenken
 
Hier mit seinem Freund fullhomo

582128c4-0bcc-42d2-8324-171c0a0a0a80-tudmil-700x402.jpg
 
Okay. Ich nehme zur Kenntnis, dass du eine feste Meinung zum Jugoslawienkrieg und seiner Ursache hast. Auch wenn ich die Begründung immer noch als teils etwas wahllose Aneinanderreihung verschiedener Fakten ansehe, die auch nicht das Argument widerlegen, dass die JNA Führung lange keinen Krieg wollte, sondern den Erhalt des Bundes.

Wenn du willst nimmst du zur Kenntnis, dass ich den Automatismus des Krieges, auch des Jugoslawienkrieges, nicht als alternativlos ansehe. Das Nachdenken bezog sich übrigens auf das Ausland, insbesondere auf Kohl und Genscher.
 
Zurück
Oben