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10.12.1999 Todestag Von Dr. Franjo Tuđman

Mich interessiert meine Familie.

Gerade darum nehmen wir mal an alle Kroaten hätten sich aus Bosnien in der Anfangsphase des Krieges nach Kroatien verzogen und die Gränze dicht gemacht hätten, was wäre aus deiner Familien geworden?

Der militärische Schlag gegen die Moslems war falsch und ich glaube nicht das es sein Wunsch war das es dazu kommt, Franjos Idioten unten haben es verbockt und ein Gränze überstürzen die sie nie tun sollten.

Bist nachtragend Kroaten und Bosniaken haben sich am Anfang und am Schluss auf ein Freies Bosnien geeinigt, wer weiss was alles passieren würde wenn nicht.
 
Tudjman stellte die Weichen nicht. Und es stimmt, dass die Privatisierung erst nach Tudjman kam und er gar nicht der Privatisierer war, den man in der Propaganda aus ihm machen wollte. Hier findet man tatsächlich auch eine der großen Lebenslügen der SDP
Ob Privatisierung gut ist?
Zumindest sollten nur für Staatsbürger privatisierung eingeführt werden
 
Wieso gingen Muslimen aus Bosnien zu Kroatien falls sie so böse war? Es gab 500,000 Flüchtlinge aus Bosnien. Wie kommst sie lauften nich nach Serbien?
 
Das setzt voraus, dass ohne Unabhängigkeitserklärung und Aufbau kroatischer Staatsorgane (mit durchaus nationalistischen Tönen) alles exakt gleich abgelaufen wäre. Das glaube ich nicht. Solange Milosevic und die alten kommunistischen Kader nicht mit dem Wegfall Der SR Hrvatska rechnen mussten sah die Situation für sie noch anders aus.
Sie haben sich aber für die Unabhängigkeit entschieden, Schotten, Flamen und frankophone Kanadier stimmen alle paar Jahre darüber ab obwohl sie sich allesamt in einem weit besseren Zustand befinden als das Jugoslawien mit seinem bevorstehenden Ruin in den 80ern.

Die Radikalisierung auf serbischer Seite war auch eine Antwort auf die Unabhängigkeit. Milisevic hat das genutzt um seinen kommunistischen Ziehvater und schließlich Gegenspieler auszuboten. Die JNA hat gesehen, dass die SFRJ ohne Kroatien nicht zu halten war und sie haben den Radikalen gegeben was sie haben wollten.
Ja natürlich ...

...
Und bald begann der Märtyrer- und Genozid-Topos die öffentlichen Diskurse in Serbien zu beherrschen.
[11] "Genozid" wurde zum Topthema. Seine permanente Wiederholung in vielfältigen Varianten (als physischer, politischer, rechtlicher, kultureller, religiöser, administrativer etc. "Genozid") erzeugte ein Wahrnehmungsmuster, aus dem nahezu alles andere verdrängt wurde. Serbische Schriftsteller, unter ihnen Dobrica C'osic, Vuk Draskovic und der in Knin (Kroatien) gebürtige Jovan Radulovic, gossen mit ihren Werken Öl in die schwelende Glut.[12]

Am 24. September 1986 veröffentlichte die Tageszeitung "Veèernje Novosti" Auszüge aus einem Memorandum der Serbischen Akademie der Wissenschaften zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen in Jugoslawien.[13] Darin wurde die politische Führung Jugoslawiens und seiner Republiken frontal attackiert. Die Ursachen der umfassenden Krise in den 1980er Jahren sahen die Autoren im Erbe Stalins und der Kommunistischen Internationale, in den Wirtschaftsreformen Mitte der 1960er Jahre und der Verfassung von 1974. Sie beklagten die "Diskriminierung" der serbischen Bürgerinnen und Bürger in Jugoslawien, die "Dreiteilung Serbiens" und den fortschreitenden "Genozid" an der serbischen Nation. Seit Frühjahr 1981 würde gegen die Serben in Kosovo ein "offener und totaler Krieg" geführt. Deren Lage war nach Auffassung der Autoren aber nicht nur in Kosovo, sondern auch in Kroatien bedrohlich. Scharf wurden die "Assimilationspolitik" gegenüber den kroatischen Serben sowie die kroatische Sprachpolitik kritisiert. Abschließend forderten die Autoren die "Wiederherstellung der vollen nationalen und kulturellen Integrität des serbischen Volkes", die "Wiederherstellung" des serbischen Staates und die "demokratische Mobilisierung aller geistigen und moralischen Kräfte des Volkes".

Das Memorandum wurde von den Politikern in Jugoslawien (einschließlich derjenigen in Serbien) nahezu einhellig verurteilt. Aber Kosovo-Serben, serbische Schriftsteller und Wissenschaftler trieben die nationale Mobilisierung voran. 1987 kam es zur politischen Wende in Serbien. Slobodan Milosevic, seit Ende Mai 1986 Chef der Partei des Bundes der Kommunisten (BdK) Serbiens, besuchte am 24. April die Kosovo-Hauptstadt Pristina, wo er an die Adresse der dortigen Serben jenen Satz richtete, der ihn schnell in ganz Jugoslawien und darüber hinaus bekannt machen sollte: "Niemand darf euch schlagen".[14] Mit diesem banalen Satz avancierte der bislang unscheinbare Funktionär Milosevic über Nacht zum "Retter der Serben". Im Anschluss an dieses Erlebnis setzte der neue "Führer" den Nationalismus konsequent zur Festigung seiner Macht ein. Auf der 8. Plenarsitzung des BdK Serbien am 23./24.September 1987 konnten er und seine Anhänger ihre innerparteilichen Gegner ausschalten, und am 14. Dezember übernahm Milosevic neben seinem Amt als Parteichef auch das Amt des Staatschefs der Republik Serbien.

In mehreren Städten der Wojwodina, Montenegros und Serbiens wurden seit Mitte 1988 perfekt inszenierte "Demonstrationen" abgehalten, auf denen sich der serbische "Volkswille" immer vehementer und aggressiver artikulierte. Die Rhetorik auf diesen "Meetings" bewegte sich zwischen Beschwörung historischer Opfermythen und Verfolgungsängsten auf der einen und dem Ruf nach einer serbischen Sammlungsbewegung auf der anderen Seite. Die 600-Jahr-Feier der Kosovo-Schlacht am 28. Juni 1989 gestaltete sich zum Höhepunkt der nationalistischen Mobilisierungswelle. Bereits zuvor - im Oktober 1988 und im Januar 1989 - waren unter dem Druck der Straße die politischen Führungen der Wojwodina und Montenegros zurückgetreten und durch Milosevic-treue Cliquen ersetzt worden.

Neu aufflammender Widerstand in Kosovo wurde mit großer Brutalität durch Armee und Polizei erstickt. Im März 1989 wurde die Autonomie Kosovos und der Wojwodina durch eine serbische Verfassungsänderung, die de facto gegen die Bundesverfassung von 1974 verstieß, drastisch eingeschränkt. Gleichwohl verzichtete Milosevic nicht auf die Stimmen beider Provinzen in den jugoslawischen Bundesorganen. Serbien hatte nun drei bzw. nach der Gleichschaltung Montenegros vier Stimmen, das heißt, ebenso viele Stimmen wie alle anderen vier Republiken Jugoslawiens zusammen. Damit hatte die offene Demontage des zweiten Jugoslawien begonnen.
 
Die Idee war Kroatien loszuwerden, was schon in YU1 Thema war und sogar für Draza war das im WK2 für eine Option. Die radikalen Serben waren nicht unbedingt Gegner eines unabhängigen Kroatien. Die Radikalisierung in den 80ern ging allerdings von Serbien aus, nicht von Kroatien.

Nur waren die radikalen Serben noch nicht in der Mehrheit der staatlichen Organe in Belgrad. Die alte Garde war auf den Erhalt der SFRJ aus und der Unabhängigkeit der Teilrepubliken feindlich gegenüber eingestellt. Erst nachdem sie sahen, dass das Land nicht zu halten ist hat Milosevic die Armee auf seine Seite bringen können und sie gegen die kroatischen Verbände und Städte in den Krieg geschickt. Soweit hätte es evtl. nicht kommen müssen.

Das werfe ich Kohl und Genscher vor. Sie haben sich verzockt. Sie dachten mit internationaler Anerkennung würde die JNA sich friedlich aus Kroatien zurück ziehen. Dass Milosevic inzwischen aber einen Krieg in Kauf najm und die Radikalen in der Krajina mit Waffen versorgen ließ haben sie ignoriert. Auf Kosten der vielen die in den folgenden Monaten getötet und vertrieben wurden.
 
Für diesen geistigen Dünnschiss hast du ne halbe Stunde gebraucht?

Ich hab auch anders zu tun und hab nichts dafür das du eine halbe Stunde auf meine Antwort wartest.

Du weißt was mit Orten wie Prijedor passiert ist.

In Friden sind man auseinander gegangen, jetzt auf beleidigte Leberwurst zu machen bringt auch nichts.
 
Wieso gingen Muslimen aus Bosnien zu Kroatien falls sie so böse war? Es gab 500,000 Flüchtlinge aus Bosnien. Wie kommst sie lauften nich nach Serbien?

Weil sie weiter wollten. Wieso hat Kroatien Waffen genommen die für Muslime waren? Wieso kämpften tausende Muslime in Kroatien für die HV und nie ein Danke.
 
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