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1453 Fetih

Drei Tage lang wurde in der Stadt geplündert, gemordet und vergewaltigt. Die Türken machten jedermann, den sie in den Straßen trafen, Männer, Frauen und Kinder, unterschiedlos nieder. Das Blut floß in Strömen die steilen Straßen von der Anhöhe von Petra zum Goldenen Horn hinab. Sie zerstörten Mosaike, Ikonen, Bücher, Fresken. Sie zerstörten jedoch die Ikone der Mutter Gottes, das heiligste Bild in ganz Byzanz, das der Heilige Lukas, selbst gemalt hatte.


Bibliographie
Die Eroberung von Konstantinopel 1453. Steven Runciman

Und woher hat dieser Steven Runciman seine Quellen her?
 
1) Wenn ich mich recht errinere, war dieses Dorf im Kosovo. Und dort waren die Osmanen bis dato nicht. Folglich gab es auch keine Muslimische Dörfer dort.
2) In der Geschichte kam es niemals dazu, das ein Kreuzfahrerheer aus Griechen bestand, geschweige denn Griechen mit den Kreuzfahrern verbündet waren und sie zusammen gekämpft haben. Im gegenteil man betrachtete die Kreuzfahrer ebenfalls als Feinde
3)Die Griechen hatten zu diesen Zeitpunkt geschweige den in den letzten 2 Jahrhunderten nicht die Kraft, um in die Offensive zu gehen und irgendwelche Dörfer und Städte anzugreifen. Man verteidigte halt das, was man hatte

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Guck dir Kewells letzten Beitrag an, er gab mir den Link

Ich habe mich nur auf deine Aussage bezogen, dass es auf dem Balkan vor 1453 keine Osmanen bzw. Moslems gab. Schau mal nach wann z.B. die Schlacht auf dem Amselfeld stattgefunden hat...




Kallipoli war die erste Stadt auf europäischem Boden die die Osmanen unter Orhan I. Gazi im Jahre 1354 eroberten. Als 1453 Konstatinopel fiel, war schon der Großteil des zukünftigen Rumelien (= des Balkans) osmanisch. Betreffend des Verhältnisses von Byzanz zum Westen, spielten meines Erachtens verschiedene Faktoren mit. Dies macht es unmöglich dieses Thema mit paar wenigen Forums-Beiträgen abzuspeisen. Die Griechen (bzw. Oströmer) verloren infolge der langobardischen Landnahme in Italien nach 568 n.Chr. immer mehr an Boden, beschleunigt ab 751 durch den Verlust des Exarchats von Ravenna, während der Großteil Süditaliens und Teile Siziliens bis Ende des 11. Jhts. byzantinisch blieben. Der Verlust der faktischen Macht über die Stadt Rom, der Aufstieg des Frankenreichs zur Großmacht, theologische sowie politische Differenzen mit der Westkirche, waren nur einige der weiteren Faktoren die zur gegenseitigen Missstimmung führten.

Dass man die Kreuzfahrer resp. den Westen im allgemeinen als Feinde betrachtete, würde ich so nicht sagen. Ansonsten hätte Byzanz sich nicht öfters während seiner Geschichte Hilfe ersuchend an die Westler gewandt. Zum Teil wurden die Kreuzzüge dann auch auf Erbitten des byzantinischen Kaisers hin durch die Katholiken (Papst) und die westeuropäischen Staaten initiiert. Die praktische Erfahrung während der Kreuzzüge lehrte die Griechen dann aber, dass dem Westen nicht wirklich zu trauen war, was 1204 bei der Eroberung der Stadt durch die Kreuzfahrer gipfelte. Ich denke ebendiese Erfahrung von 1204 war für Byzanz so einschneidend, dass sich die Menschen im Osten lieber dem islamischen Sultan unterwarfen, als sich einer Union mit dem päpstlichen Pfaffenhut zu beugen. Die christlichen Venezianer und übrigen Kreuzfahrer verübten 1204 vielleicht die grauenvolleren Taten in Konstantinopel, als es 1453 dann die muslimischen Osmanen taten.

Heraclius
 
Ändert nichts an der Tatsache, das die Osmanen Neuankömmlinge auf dem Balkan waren. Dementsprechend gab es auch keine muslimische Dörfer in den ersten Jahrhunderten dort.

Nur 12 Jahre nach dem man die Dardanellen überquert hatte verlegte man den Sultanshof nach Edirne... Und du willst mir ernsthaft erklären, dass es nach fast 100 Jahren keine muslimischen Dörfer in der Region gab?
 
Nur 12 Jahre nach dem man die Dardanellen überquert hatte verlegte man den Sultanshof nach Edirne... Und du willst mir ernsthaft erklären, dass es nach fast 100 Jahren keine muslimischen Dörfer in der Region gab?


Die Rede ist von Kosovo und Umgebung und nicht von Osmanen sondern von muslimisierte Albanern (Die Loverin von Hassan war Albanerin)
 
Dann sollen die Kreuzritter zusammen mit den Griechen irgendwelche Muslimische Dörfer auf dem Balkan ausgelöscht haben und all ihre Bevölkerung getötet haben. Die Frage ist, was für Muslimische Dörfer??Zu diesen Zeitpunkt war der Balkan komplett christlich geprägt und wenn es 1-2 Muslimische Dörfer gab, dann waren die so unbedeutend und klein, dass ganz bestimmt nicht ein Greco-Kreuzritter Heer da rumgewütet hat bzw es kannte.

Die Rede ist von Kosovo und Umgebung und nicht von Osmanen sondern von muslimisierte Albanern (Die Loverin von Hassan war Albanerin)

In deinem Beitrag hattest du dich auf den gesamten Balkan bezogen. Wie es jetzt im Einzelnen im Kosovo oder Mazedonien bei den Albanern um diese Zeit aussah kann ich nicht beurteilen. In Thrakien (v.a. um Edirne) siedelten sich jedenfalls in kurzer Zeit sehr viele Türken an.
 
Dies ändert aber nichts daran, dass die Stadt von den Osmanen geplündert wurden ist. Kannst jedes Geschichtsbuch aufschlagen

Diese kannst du dorthin schmeißen, wo der Pfeffer wächst. Nichts als Lügengeschichten, welche man den naiven Menschen auftischt. Schon damals haben paranoide Spastiker aus dem Westen versucht die islamische Geschichte als eine barbarische darzustellen. Falsche Überlieferungen, Lügengeschichten, angebliche Plünderungen uvm… Das gilt auch für dein „jedes Geschichtsbuch“, denn immerhin haben diese als Quelle ein Lügenmeer an Erzählungen, Überlieferungen usw.

Konstantinopel wurde befreit!
Fakt ist, dass in allen islamischen Gebieten Religionsfreiheit herrschte. Das verlangt nämlich das islamische Gesetz, alle anderen Behauptungen sind falsch und erfunden, um dem Islam zu schaden. Außerdem ist Fakt, dass im Mittelalter in nichtmuslimischen Gebieten keine Religionsfreiheit herrschte, dafür aber oft Unterdrückung. Auch Konstantinopel war keine Ausnahme. Die Muslime sahen sich verpflichtet, die nichtmuslimischen Gebiete zu befreien, damit auch die dort lebenden Menschen die Gelegenheit bekommen, den Islam kennenzulernen.

Was passierte aber nun wirklich in Konstantinopel? Laut den meisten westlichen Geschichtsbüchern wurde die Stadt nach der Befreiung auf bestialische Art und Weise geplündert. Außerdem glauben die meisten Westler, dass das auch die ganze Welt so sieht. Dem ist aber nicht so! In den islamischen Ländern (natürlich gibt’s Ausnahmen, aber diese bestätigen, wie wir alle wissen, die Regel) wird Einem eine andere Version dieser Geschichte aufgetischt.

Ich zitiere einen Abschnitt aus dem Buch „Islamische Geschichte – Eine analytische Einführung“, welches von Samir Mourad (ISBN 978-3-9810908-8-8)verfasst wurde:
...Als der Sultan an jenem Nachmittag des 30. Mai in Konstantinopel eintrat,
befahl er seinen Soldaten, keine Kriegsbeute zu machen, obwohl dies nach
islamischem Kriegsrecht erlaubt ist, weil er den Christen in Konstantinopel nicht den Eindruck geben wollte, dass er gekommen ist, um ihre Stadt zu
erobern, und um zu unterstreichen, dass er nur gegen ihre Regierung kampfte,
und als wirklicher Befreier kam. Er begab sich zur Aya Sophia, der Kirche der
Heiligen Weisheit745, in der am Abend zuvor noch die letzte Liturgie gefeiert
wurde746, und stellte die Basilika und alle christlichen Gebetsstatten unter
seinen personlichen Schutz747. Da er einen Platz fur das muslimische
Freitagsgebet brauchte, kaufte748 er die Kirche, und ordnete ihre Umwandlung
in eine Moschee an. Er befahl, den Gebetsruf749 zu machen..
Er erlaubte den Christen, ihre religiosen Rituale zu verrichten, ohne
Repressalien furchten zu mussen.
Nachdem er Rechtssicherheit und Gerechtigkeit hergestellt hatte, kamen die
Christen, die aus Angst in christliche Lander fliehen wollten, wieder zuruck750…
Die dazugehörigen Fußnoten:
745 Schakir, Mahmud: „Islamische Geschichte“, Band 8: Die Zeit der Osmanen
746 vgl. Jacques Waardenburg: Islamisch-Christliche Beziehungen, Geschichtliche
Streifzuge in: Religionswissenschaftliche Studien, A. Th. Khoury, L. Hagemann
(Hrsg.), Echter Verlag, Wurzburg 1993
747 nach dem islamischen Recht werden in einem Land, das mit Gewalt von den Juden
oder Christen erobert wird, die Kirchen bzw. Synagogen und Gebetshauser in dem
Zustand belassen, wie sie wahrend des Krieges sind. Sie durfen spater von den
Juden bzw. Christen nicht ausgebessert werden.
Kommt es hingegen zu einem Friedensvertrag, und das judische od. christliche
Gebiet wird friedlich in den islamischen Staat integriert bzw. autonom durch die
Zahlung der Dschizya (siehe Kap.3) an ihn angegliedert, gehoren die Kirchen ganz
normal der christlichen Gemeinschaft und sie durfen auch spater ausgebessert
werden. Dies ist ein Ansporn fur die Juden bzw. Christen, es nicht zu einem Krieg
kommen zu lassen.
Eine Ausnahme zum ersteren Fall, d.h. wenn die Muslime das Land gewaltsam
einnehmen, bildet der Fall, dass der muslimische Befehlshaber sie unter Schutz
stellt. Dann gilt fur sie das gleiche wie fur den zweiten Fall. Diese Ausnahme wurde
im Fall von der Einnahme Konstantinopels praktiziert. Er hatte zuvor den
Byzantinern angeboten, friedlich die Stadt an das osmanische Reich anzugliedern,
was jedoch der byzantinische Kaiser abgelehnt hatte.
Der Beweis fur die islamische Rechtmasigkeit der erwahnten Vorgehensweise
findet sich in dem klassischen Werk „Futuh al-Buldan“ von Al-Baladhiri.
748 siehe auch die Memoiren der Tochter von Sultan Abdulhamid „Mein Vater, Sultan
Abdulhamid“ und Harb, Muhammad: „Sultan Abdulhamid“.
Manchmal wird falschlicherweise behauptet, dass die Aya Sofia Moschee
unrechtmasig von den Muslimen angeeignet wurde.

Nun, welcher Version man Glauben schenken möchte ist jedem selbst überlassen. Nur sollten Einige verdammt noch mal aufhören, zu behaupten, die Geschichte wäre so abgelaufen, wie es in den westlichen Geschichtsbüchern geschrieben steht, denn was in den westlichen Geschichtsbüchern steht, ist noch lange nicht die Wahrheit und erst recht nicht bewiesen. Die Welt dreht sich nun mal nicht um den Westen. Ein gesunder Menschenverstand würde von Hause aus auf die Idee kommen, ein Ereignis, welches unter anderem auch ein islamisches ist, auch in den islamischen Quellen zu recherchieren und bräuchte keine Aufforderung dazu.
 
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