Prompt schürt die Nationalismus-Hysterie auch wieder ethnische Spannungen.
Namentlich die starke albanische Volksgruppe, die in Mazedonien rund ein Viertel der Bevölkerung stellt, fühlt sich provoziert,
weil sich die offizielle Geschichtsschreibung nunmehr nahezu allein in der Verherrlichung slawischer Heroen erschöpft.
So haben albanische Aktivisten die kürzlich errichtete Statue des mittelalterlichen Serbenfürsten Dusan mit Hämmern schwer beschädigt. Für die slawische Bevölkerung Mazedoniens ist Dusan, der einst über ein Großreich auf dem Balkan herrschte, einer ihrer größten Helden. Für die Albaner hingegen ist der Serbenzar ein Landräuber und Unterdrücker.
Die Statue wurde ausgerechnet an der neuen „Brücke der Zivilisationen“ – notabene Teil des Skopje 2014-Projekts – errichtet. Dabei sollte das Bauwerk über den Fluss Vardar die Verbundenheit der Balkanvölker symbolisieren.
(Aktualisiert: 11.12.2013 09:21)