Bergkarabach wird mit Jänner aufgelöst
Nach der Niederlage der proarmenischen Kräfte gegen Aserbaidschan haben die Behörden in Bergkarabach die Auflösung der Region verkündet. In einem am Donnerstag veröffentlichen Dekret ordnete die Führung der lokalen Behörden an, mit 1. Jänner 2024 „alle staatlichen Institutionen und Organisationen“ in der Kaukasus-Region aufzulösen. Bergkarabach werde damit „aufhören zu existieren“.
Zugleich geht der Massenexodus weiter: 65.036 Armenierinnen und Armenier aus Bergkarabach seien nach Armenien gekommen, sagte eine Sprecherin des armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan Donnerstagfrüh. Die meisten Vertriebenen trafen in Goris in der südarmenischen Provinz Sjunik ein. Dort bildeten sich lange Schlangen vor Geschäften mit Telefonkarten.
Die Nachrichtenagentur AP zitierte eine 27-Jährige aus der Regionalhauptstadt Stepanakert, die mit ihrer Familie nach 28 Stunden in Goris angekommen war. „Wir waren sieben Personen in einem kleinen Auto“, sagte sie. „Das war eine furchtbare Reise, denn die Menschen sind in Panik und nervös.“ Für die lange Fahrt hätten sie Treibstoff verwendet, den sie für Notfälle gelagert hatten. Unter den Leuten befanden sich vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen.
Nach der Niederlage der proarmenischen Kräfte gegen Aserbaidschan haben die Behörden der selbst ernannten „Republik Bergkarabach“ deren Auflösung verkündet. In einem am Donnerstag veröffentlichen Dekret ordnete die Führung der lokalen Behörden an, mit 1. Jänner 2024 „alle staatlichen...
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