Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Atom-Energie

Nun ja, Zurich, alles gut und schön, aber leider sieht es doch hier in D so aus, dass die Betreiber über Jahrzehnte satte Gewinne eingestrichen haben und nun die Gesellschaft mit den Folgekosten allein lassen. Wie sieht denn nun die sichere Entsorgung aus, und wer bezahlt sie???

PS: Siehe Tschernobyl, RUS als Erbauer/Betreiber zahlt zwar auch für den Sarkophag, aber bei weitem nicht genug - den Großteil dürfen andere, z.B. wir beitragen...

Mühleberg wird 2019 vom Netz gehen und was die Folgekosten betrifft, ich weiss es nicht genau, aber mir wurde gesagt, dass die Betreiber schon seit Jahren Geld in die Entsorgungskasse, einen Fond für die Finanzierung des Abbaus des AKW Mühlebergs bezahlen. Die Finanzierung des Abbaus liegt also bei ihnen, der Bund sollte nur bei Konkurs eingreifen. "Nur" :S Im Moment sieht es eher schlecht aus, etwa 1/3 des Geldes ist gesichert, der Rest fehlt. Der Steuerzahler könnte also sehr wohl noch drunter kommen.
Obwohl der Strom in der Schweiz in den letzten Jahren teurer verkauft wurde, während der Strompreis global eigentlich gesunken ist.
Auch an den Arbeitern im AKW wird gespart wo man nur kann, die 30% Stromverbrauch der Arbeiter, die früher von der BKW finanziert wurden, sind schon seit ca. 2 Jahren abgeschafft, Schluss mit Gutscheinen, vergünstigte REKA checks weg….
Die Arbeiter gehen alle, sie stellen immer wieder Neue an, sprechen von einer "gesicherten Zukunft", Teamzusammenhalt, einer bestimmten Summe, die dann ausbezahlt wird, wenn man bis zum Schluss bleibt…..malo morgen.. blablabla….

Es werden Firmen aus Deutschland wegen der Erfahrung für den Abbau beauftragt werden, diese werden ihre eigenen Arbeitskräfte mitbringen und einige Jahre daran arbeiten…bis dort wieder eine grüne Wiese liegt, auf der die Schweizer Kühe weiden können. Weiss nicht ob das möglich ist, mal sehen, aber eine grüne Wiese sollte es schon werden :toothy2:
 
Ich war letzten Freitag an einem Vortrag vom einem hier hoch-angesehenen und bekannten Physik-Professor. Er hielt einen 1,5 h Vortrag über die Kernenergie. Wobei der Vortrag auch sehr politisch war.

Im Zentrum stand eine harsche Kritik an die wissenschaftlichen Institute der Schweiz (speziell die 3 grossen: ETH, PSI, CERN). Und er war zum Teil aufgebracht, da momentan die Politik über die Kern-Energie seit Tagen diskutiert und ETH, PSI, CERN melden sich nicht, obwohl all die Juristen, Bauern, Wirtschaftsheinis,...etc.. im Parlament völllllig am Fachlichen vorbeidiskutieren und X falsche Zahlen und X Fehlinterpretationen bringen. Es ist sogar sooo schlimm, dass im Parlament zur Energiedebatte die elektrische Energie und die Gesamtenergie völlig durcheinander gebracht werden und die Zahlen und Statistiken dazu. Und das Wort "Wirkungsgrad" wurde nicht einmal erwähnt. Das ist das Ergebnis, dass im Parlament bzw. allg. in der Politik Naturwissenschaftler und Ingenieure kaum vorhanden sind.

Doch explizit wenn es um Energie-Debatten geht, müssen sich "Fach-Heinis" endlich mal zu Wort melden!!!!!!


PS: Habe leider nichts vom Vortrag dabei. Habe aber im Netz einen älteren Vortrag vom gleichen Professor gefunden. Er war diesem Vortrag sehr ähnlich (bis auf die Kritik an die Forschungsinstitute, hier, im älteren Vortrag gab es diese nicht, da keine Energiedebatte am Laufen war.)

https://www.youtube.com/watch?v=X8Zgo4xFUbw
 
Nun ja, Zurich, alles gut und schön, aber leider sieht es doch hier in D so aus, dass die Betreiber über Jahrzehnte satte Gewinne eingestrichen haben und nun die Gesellschaft mit den Folgekosten allein lassen. Wie sieht denn nun die sichere Entsorgung aus, und wer bezahlt sie???

PS: Siehe Tschernobyl, RUS als Erbauer/Betreiber zahlt zwar auch für den Sarkophag, aber bei weitem nicht genug - den Großteil dürfen andere, z.B. wir beitragen...

Über Jahrzehnte satte Gewinne ist nicht ganz richtig. Es war ein Jahrzehnt und Schuld daran trägt allein die Rot-Grüne Politik in Deutschland.

Diese haben zuerst in den staatlichen Energieversorgern eine extreme Misswirtschaft betrieben. Doppelt soviel Personal wie nötig eingestellt und alle Fachkräfte stark über durchschnittliche Einkommen in der freien Wirtschaft bezahlt.

Aus diesem Grund war der Strom in Deutschland schon immer sehr teuer. Deutschland hat sich damit gerühmt, dass es kaum Stromausfälle gibt, die wenigsten in der ganzen EU. Hat Statistiken präsentiert von wegen im Durchschnitt 6 Minuten Stromausfall pro Jahr und Haushalt. Während es in England 14 Minuten waren und Deutschland also behauptet hat doppelt so gut zu sein. Damals kostete einem Haushalt eine kWh Strom 12 cent in Deutschland und 6 cent in England. Und deren Statistik sah so aus: Netzverfügbarkeit in England 99,996% des Jahres und die Deutschland 99,998%, also lohne sich der doppelte Preis für den Strom überhaupt nicht.

Deutschland hat die Energieversorgung extrem ineffizient betrieben und als es dann zur Privatisierung kommen sollte alles für Kleingeld verscherbelt. Den neuen Besitzern ist es nach kurzer Zeit gelungen Renditen von 20 bis 30% einzufahren. Das hat den Politikern dann nicht gepasst und diese zu kollektiven Sündenböcken erklärt. Es gibt es mehr als hundert Klagen von Bund und Ländern gegen die Energieversorger heute. Städte und Kommunen wollen ihre Netze zu Niedrigpreisen zurückkaufen und damit ihre Haushaltslöcher zu stopfen oder verlangen im Nachhinein einen höheren Preis für die Anlagen. Alle Verhandlungen muss der Steuerzahler bezahlen, in denen sich nur die Verwaltungen untereinander beschäftigen.
Es wurden neue Steuern eingeführt, die die Gewinne der Versorger schmälern sollten, Brennelementesteuern (wieder abgeschafft) und CO2-Emissionsabgaben. Durch das EEG wurde der Strommarkt in Deutschland komplett ruiniert, deshalb teilt sich E-On demnächst auf und wird seine konventionelle Kraftwerkssparte in absehbarer Zeit stilllegen, der Betrieb von konventionellen Kraftwerken lohnt sich in Deutschland immer weniger und die werden jetzt bereits durch die Hintertür gefördert, damit sie ihre Kraftwerke nicht stilllegen. Die Kosten dafür tragen natürlich die Stromkunden. E-On und RWE haben seit 2009 etwa zwei Drittel ihres Wertes verloren. Das Dumme ist nur, dass damit etwa 100 Milliarden € an Wert vernichtet wurden, der zum großen Teil noch im Besitz von Gemeinden und Städten gewesen ist. Damit kommt dieser Schaden ebenfalls auf den Steuerzahler zurück.

Bis heute betreibt die Politik in Deutschland üble Kampagnen gegen Energieversorger. Es wird nicht einmal versucht einige Dinge klar zustellen. So glauben immer noch viele Bürger, dass z. B. Netzbetreiber in Deutschland Leitungen bauen wollen um höhere Gewinne zu machen. Tatsächlich aber würde sich an deren Gewinn nichts ändern. Alle geplanten Höchstpannungsleitungen würden sich innerhalb von 5 Jahren selbst finanziert haben und das Wichtigste ist, dass die Regierung den Bau von Leitungen den Netzbetreibern vorschreibt. Dann verzögern aber Klagen von Kommunen den Bau, wird der Bau nicht fertig hat aber der Netzbetreiber Schuld und wird bestraft und öffentlich bloß gestellt.

Die Maßnahmen zur Systemsicherheit betragen heute bereits mehr als 500.000.000 € im Jahr. Diese Kosten stecken nicht in der EEG-Umlage, werden aber praktisch zu 100% von den regenerativen Energien verursacht, die eben völlig planlos und ohne Deckel subventioniert wurden. Die Kosten wachsen so dramatisch an, dass sie bald schon bei 800 Millionen bis 1 Milliarde € pro Jahr liegen könnten und es ist bis heute nicht ein einziger Kilometer neue Leitung gebaut worden.

Was mich selbst auch stört ist, dass es offensichtlich in den deutschen Medien keine einzige Zeitung gibt, die auch nur einen Energieexperten angestellt hat. Ich lese praktisch ständig Blödsinn und alles geht am eigentlichen Thema vorbei, kein Artikel dringt auch nur durch die Schale des Themas, alles wird schemenhaft angerissen und es werden falsche Schlüsse gezogen. Selbst wenn Artikel es gut meinen mit den Energieversorgern, der Bundesnetzagentur oder der Regierung. Ich muss Dinge lesen wie "Die Netzbetreiber müssen eine Spannung von 50Hertz halten", "diese Windkraftanlagen haben eine Leistung von 100 MWh" oder "die Biogasanlage versorgt 20.000 Haushalte" all diese Aussagen sind totaler Quatsch und einfach nur Müll, jeder 8. Klässler müsste das wissen. Aufgrund des geringen Interesses in der deutschen Bevölkerung haben die Zeitungen auch kein Interesse mehr über die Energiewende zu schreiben, geschweige denn einen Fachmann einzustellen, der solche Artikel schreibt oder prüft.

Sigmar Gabriel hat mit dem neuen EEG den Ausbau der erneuerbaren Energien eigentlich nur gestoppt. Aber damit bleibt Deutschland in einer Situation in der es keine Netze gibt, keine Möglichkeit zum Ausbau der Erneuerbaren ohne extreme Kosten und die Versorgungsicherheit weiter zu gefährden. Alte Kohlekraftwerke und CO2-Schleudern müssen am Netz bleiben, da Kernkraftwerke abgestellt werden sollen. Die CO2 Emissionen in Deutschland aufgrund der Stromerzeugung in Deutschland sind in den letzten Jahren gestiegen und nicht gefallen. Deutschlands Stromversorgung ist bereits schmutziger als die von England, obwohl die nur minimal regenerative Anlagen subventioniert haben (meist aus EU-Geldern). Es hakt überall und es gibt soviel zu tun, aber die Politik schiebt die Verantwortung lieber an andere ab und tut im Moment dank dem fetten Gabriel erst einmal gar nichts. Damit wird die Energiewende auf der ganzen Welt in Gefahr gebracht, denn die ganze Welt schaut auf Deutschland und wenn es hier schiefgeht, falls es das nicht schon ist, dann wird so schnell kein anderer mehr versuchen.
 
Gehört irgend wie hier rein:


Baustopp abgewendet

Ein Sarkophag für hundert Jahre

Ivo Mijnssen 1.12.2014, 11:53 Uhr

Die europäische Entwicklungsbank bewilligt 350 Millionen Euro für eine neue Hülle um den Reaktor von Tschernobyl. Längerfristig steht die Ukraine mit den Folgen der Katastrophe alleine da.
...
Baustopp abgewendet: Ein Sarkophag für hundert Jahre - Europa Nachrichten - NZZ.ch

Die Idee, in Tschernobyl ein Endlager einzurichten, find ich herzallerliebst, da könnten wir ja dann auch unseren Müll hinkarren - is eh schon alles verstrahlt...


Fertigstellung der Hülle über Tschernobyl-Ruine verzögert sich

Der Grund ist ein sehr hohes Strahlungsniveau, der Sarkophag soll 100 Jahre Sicherheit garantieren
...
Gut 30 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl hatten Spezialisten im November 2016 die Ruine mit der Schutzhülle verschlossen. Der 36.000 Tonnen schwere Sarkophag soll 100 Jahre Sicherheit vor radioaktiver Strahlung garantieren.

Schutz der Arbeiter

Der Bau soll Ende Mai 2018 abgeschlossen werden, wie der ukrainische Umweltminister Ostap Semerak am 8. Dezember per Facebook mitgeteilt hatte. Grund für die Verzögerung ist nach Angaben der Bundesregierung das sehr hohe Strahlungsniveau an einem Ende der Schutzhülle. Um die Arbeiter zu schützen, könne dort nur zeitlich eingeschränkt gearbeitet werden. Zudem habe es beim Bau eines Belüftungssystems Verzögerungen gegeben.
...
Fertigstellung der Hülle über Tschernobyl-Ruine verzögert sich - Atomenergie - derStandard.at ? Panorama
 
btw gibts eig. auf dem "Balkan" irgendwo ein Atomkraftwerk? Also auf dem "wilden" Balkan (Yu, Gr, Alb) wo der Sowjetkommunismus diese unterentwickelten Burundis nicht wie Bulgarien (Kozluduj) und Ungarn (Paks) aus dem Mittelalter ins 21. Jh gepusht hatte.
 
btw gibts eig. auf dem "Balkan" irgendwo ein Atomkraftwerk? Also auf dem "wilden" Balkan (Yu, Gr, Alb) wo der Sowjetkommunismus diese unterentwickelten Burundis nicht wie Bulgarien (Kozluduj) und Ungarn (Paks) aus dem Mittelalter ins 21. Jh gepusht hatte.

https://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/472880/Ein-Atomkraftwerk-veraergert-Montenegro

Albanien ist ein Gründungsmitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).[SUP][1][/SUP]
Das südosteuropäische Land plante ab 2007 den Bau eines Atomkraftwerks für die einheimische Versorgung und den Stromexport. 2009 schlossen Albanien und Kroatien einen Vertrag zur Errichtung eines gemeinsamen AKW nahe der montenegrinischen Grenze. 2010 gründete Albanien eine Atombehörde mit dem Namen Agjencia Kombetare Berthamore, die die Entwicklung der Atomkraft überwachen sollte.[SUP][2][/SUP]


Kraftwerk in Fier
fier_albanien-00.jpg
 
https://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/472880/Ein-Atomkraftwerk-veraergert-Montenegro

Albanien ist ein Gründungsmitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).[SUP][1][/SUP]
Das südosteuropäische Land plante ab 2007 den Bau eines Atomkraftwerks für die einheimische Versorgung und den Stromexport. 2009 schlossen Albanien und Kroatien einen Vertrag zur Errichtung eines gemeinsamen AKW nahe der montenegrinischen Grenze. 2010 gründete Albanien eine Atombehörde mit dem Namen Agjencia Kombetare Berthamore, die die Entwicklung der Atomkraft überwachen sollte.[SUP][2][/SUP]


Kraftwerk in Fier
fier_albanien-00.jpg

ganz ehrlich : da hab ich aber echte "Fier" vor...........
 
Daraus ist doch nix geworden. Das Kraftwerk Fier sieht aus wie ein Kohlekraftwerk aus alten Tagen.

- - - Aktualisiert - - -

btw gibts eig. auf dem "Balkan" irgendwo ein Atomkraftwerk? Also auf dem "wilden" Balkan (Yu, Gr, Alb) wo der Sowjetkommunismus diese unterentwickelten Burundis nicht wie Bulgarien (Kozluduj) und Ungarn (Paks) aus dem Mittelalter ins 21. Jh gepusht hatte.

In Slowenien gibt es das Atomkraftwerk Krško. Es gehört je zu gleichem Teil Kroatien und Slowenien. Atomkraftwerke sind nicht 21., sondern 20. Jahrhundert. 21. Jhdt. sind erneuerbare Energien und da ist der Balkan gar nicht so schlecht aufgestellt.
 
Kraftwerk in Fier

Kohlekraftwerke:love4: Bestimmt errichtet worden, um die dortige weltberühmte Papierindustrie zu bestromen. Und herrlich diese Symbiose auf dem Foto zwischen sozialistischem Schlendrian/Verfall und südosteuropäischem Schlendrian/Verfall. Das gibt es so nur auf dem Balkan.

- - - Aktualisiert - - -



In Slowenien gibt es das Atomkraftwerk Krško. Es gehört je zu gleichem Teil Kroatien und Slowenien

Achja Krsko. Aber das war doch eh nur ein halber Reaktor oder so, der selbst in Jugotagen nur ein paar Bauernhäuser und einen Hühnerstall im Dorf nebenan versorgen konnte. Wenn er denn nicht gerade wieder kaputt war. Vom Drehstrom, den Gushter immer wieder benennt und der für uns alle so wichtig ist, nicht zu träumen.

- - - Aktualisiert - - -

erneuerbare Energien und da ist der Balkan gar nicht so schlecht aufgestellt.


Mag schon sein aber erneuerbare Energien können nichtmal ein Land wie Nordkorea vernünftig versorgen (beziehen 70% ihres Verbrauchs aus Wasserkraft).

Obwohl ich fast tippen würde dass es in Nordkorea mehr Industrie hat als in jedem Balkanland.
 
Zurück
Oben