Muss ehrlich sagen Respekt an Serbien für diese Leistung!
Wie D.Hans schon schreibt, Autobahnen sind für einen Grünen natürlich immer eine zweischneidige Angelegenheit. Aber auf überfüllten Landstraßen im Stau stehen verursacht noch viel mehr Lärm und Abgase. Das ist zum Beispiel auch so ein Punkt wo die Grünen dazugelernt haben.
Für die Wirtschaft ist eine Autobahn sowieso ein Segen denn schnelle Erreichbarkeit ist ein Standortfaktor und das umso mehr für die heutige just-in-time Produktion. Autobahnen schaffen Arbeitsplätze. Und ganze - bisher schlecht erreichbare - Regionen werden aufgewertet.
Trotzdem würde mich interessieren ob sich der ganze Aufwand denn auch rentiert.
Heisst - werden diese Autobahnen denn auch genutzt? Sind sie für die einheimische Bevölkerung und die Wirtschaft denn auch bezahlbar was die Maut betrifft?
Das ist z.B. in Kroatien das Problem. Die Touristen nutzen die Autobahn, aber die Einheimischen können sie sich nicht leisten und so ist da im Winter niemand unterwegs.
Besser ist da die slowenische Vignettenlösung. Wie läuft denn das in Serbien?
Zur Maut in Serbien:
Am Beginn der mautpflichtigen Strecke in Serbien erhält man ein Ticket, das beim Verlassen des Abschnittes bezahlt wird. Die Maut kann auch in Euro (Achtung vor hohen Wechselspesen) oder mit Kreditkarte bzw. Maestro-Karte bezahlt werden. Bei Durchreise durch Serbien empfiehlt es sich, Euro in kleinen Scheinen mitzuführen, um nicht zu viel Wechselgeld in der Landeswährung zu erhalten. Von einem Ausweichen auf Landstraßen zur Umgehung der Mautgebühr wird aufgrund des schlechten Straßenzustandes abgeraten.
Ein „Electronic Toll Collect System“ ermöglicht die bargeldlose Bezahlung der Mautgebühren auf den Strecken Sid - Simanovci und Belgrad - Subotica (die restlichen Strecken werden diesbezüglich noch ausgebaut).
Der Preis für den batteriebetriebenen Transponder (TAG) beträgt 3.500 Dinar, dieser muss mit einem Guthaben von mindestens 800 Dinar aufgeladen werden. Das Gerät wird an der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht. Die Abbuchung der Mautkosten erfolgt an den eigens dafür eingerichteten Mautspuren elektronisch.
Maut kann in Serbien auch in EURO bezahlt werden. Achtung: Fahrzeuge, die an der Vorderachse gemessen höher als 1,30 m sind, werden in dieselbe Kategorie eingestuft wie Wohnmobile. Das betrifft z.B. viele Minivans oder Minibusse, die im Fahrzeugschein bzw. der Zulassungsbescheinigung I als "Pkw" eingetragen sind. Die Maut für diese Fahrzeuge ist rund drei Mal so hoch wie für "normale" Pkw.
Die PKW-Maut beträgt umgerechnet 2,54 ct/km, also z.B. € 4,33 von Subotica nach Beograd (ca. 170 Km).
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Autobahnen sind in Serbien nicht für die einheimische Bevölkerung gedacht (sie können es sich tatsächlich nicht leisten!) - sie wurden auch vom Ausland finanziert und gebaut. Den Einheimischen hat man nur ein wenig Land dafür weggenommen. Das ist Alles. Guckzs Du hier:
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