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Brüssler Verhandlungen zwischen Belgrad und Pristina über Kosovo

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
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Das heisst Kosova muss Serbinnen und Serben importieren um wieder auf die Serbischen Bevölkerungszahlen zu kommen ?

Die Serben verlassen dann auch die 1912 von mehrheitlich Albanern bewohnten Gebiete um Nis und Sanzhak ?

Dann muss die USA wieder Indianer importieren u.s.w

Um sowas zu sehen musst du eine Zeit Maschine erfinden und dort hin fliegen.
Es ging mir nur um friedliches Miteinander und evtl. Rückkehrer der 2004 Vertriebenen. Dass das illusorisch ist, ist klar, aber selbst Lösungen wie eine ZSO bedeuten ja im Endeffekt Spaltung.

Tendenz stark fallend, weil kein Serbe in einem Kosovarischen (Albanischen) Staat leben will.
Denke das beruht auf Gegenseitigkeit und ist äußerst beschissen. Bleibt zu hoffen, dass es wenigstens innerhalb der nächsten Jahrzehnte iwann echte Normalisierung geben wird.
 
Von Vertreibung hat niemand irgendwas gesagt – wieso legst du mir so einen Schwachsinn in den Mund? Vielleicht gibt es ja aber einfach Leute, die doch gerne zurückkehren würden. In meiner Welt wäre das einem multiethnischen Staat sogar zuträglich und optimalerweise wäre nichtmal eine ZSO nötig.
Wer Beweisen kann das er vor dem Krieg, im Kosovo geboren wurde, ein Haus im Kosovo hatte, im Kosovo zur Schule gegangen ist kann sich in Prishtina melden.

Die Prüfen das und stellen dieser Person einen Pass aus, da braucht es keine ZSO oder sonst so ein Sonderstatus für gewisse Minderheiten.


Die Dokumente für einen Antrag sind sogar auf Serbisch.

Da kann sich Serbien eine dicke Scheibe davon abschneiden.
 
Es ging mir nur um friedliches Miteinander und evtl. Rückkehrer der 2004 Vertriebenen. Dass das illusorisch ist, ist klar, aber selbst Lösungen wie eine ZSO bedeuten ja im Endeffekt Spaltung.


Denke das beruht auf Gegenseitigkeit und ist äußerst beschissen. Bleibt zu hoffen, dass es wenigstens innerhalb der nächsten Jahrzehnte iwann echte Normalisierung geben wird.
Da hat doch das eine mit dem anderen nichts zu tun !

Wieso ist es immer das zusammenleben schuld ? Es leben viele Kosovaren Haus an Haus mit den Serbischen Nachbarn zusammen, sehr oft klappt das.

Die Serben im Kosovo haben begriffen das sie ein Spielball waren und es auch immernoch sind, die haben aber auch begriffen das sie in Serbien mehr Rente bekommen und für die Jungen bessere Job Chancen als im Kosovo. Darum verlassen die meisten Kosova auch.

Du denkst sicher wir im Kosova machen mehrmals im Jahr eine Purge Nacht wo wir die Serben jagen.

Glaub mir das ist ganz im Gegenteil, die meisten Serben die im Kosovo leben fröhlich und friedlich im Kosovo.
 
Wer Beweisen kann das er vor dem Krieg, im Kosovo geboren wurde, ein Haus im Kosovo hatte, im Kosovo zur Schule gegangen ist kann sich in Prishtina melden.

Die Prüfen das und stellen dieser Person einen Pass aus, da braucht es keine ZSO oder sonst so ein Sonderstatus für gewisse Minderheiten.


Die Dokumente für einen Antrag sind sogar auf Serbisch.

Da kann sich Serbien eine dicke Scheibe davon abschneiden.
Geht doch alles in keine schlechte Richtung, wenn man da an den Zustand noch vor 10 Jahren denkt. Auch Kurti will sich für Integration einsetzen, allerdings vom Druck aus Belgrad freimachen:

"Ein Ansatz von der Basis aus, also kein Kommando von oben, sondern beginnend mit der Basis, ein Dialog zur Entwicklung: offen, demokratisch, sozial. Andererseits werde ich hinsichtlich des Dialogs mit Serbien auch in Brüssel einen Dialog starten, aber das ist eine andere Angelegenheit. Ich möchte, dass die Serben sozial und wirtschaftlich integriert werden, nicht nur im Hinblick auf die Institutionen, weil wir, auch wenn wir einen Serben der Serbischen Liste in die Regierung aufnehmen, keine Garantie haben, dass die Serben dadurch integriert werden. Ich möchte diesen Ansatz von der Basis aus und ich möchte, dass die Menschen nicht in den Strukturen, sondern im täglichen Leben integriert werden. Also beginnen wir am besten damit, was diese Menschen verbindet, z. B. ihre sozialen Rollen, die sozialen Funktionen. Wenn beispielsweise albanische und serbische Bauern in einem Dorf eine Gemeinschaft bilden für Dünger, Samen, Lebensmittelproduktion, wie kann dies vom Staat gefördert werden? Ich bin der Überzeugung, dass die Integration hier real wird. Wir respektieren die Verfassung, wir werden also sicher einen Minister aus der serbischen Gemeinschaft haben, wir wollen aber für den sozialen Prozess noch weit mehr. Auch wenn Nenad Rašić [1] Minister ist, oder sogar, wenn Slobodan Petrović [2] Minister ist, haben wir unser Ziel noch nicht erreicht, wir sind noch sehr weit entfernt davon. In diesem Zusammenhang bedauere ich die Serbische Liste, da sie beabsichtigen, den Druck, dem sie selbst ausgesetzt sind, an die serbische Bevölkerung des Kosovo weiterzugeben. Hier findet höchstens eine Druckweitergabe statt."

 
Was sollen solche Schwachsinns-Diskussionen? Es kann ja jeder der das Kosovo verlassen hat wieder zurück. Das wollen aber weder Serben noch Albaner, es haben vielfach mehr Albaner Kosovo verlassen als Serben. Es dürften seit den 80ern mindestens 600.000 Albaner das Kosovo verlassen haben, allein 500.000 von ihnen leben in D + A + CH.
Das war eine rethorische Frage an deinen Vorredner, aufgrund seines Statements zum Status Quo und bekundeten Missfallens bzgl. einer Änderung. Selbstverständlich glaube ich gerne an das Potential eines multiethnischen Kosovo und finde eure Argumente auch zu einem großen Teil plausibel und die Infos interessant. Bleibt abzuwarten, in wieweit alte Abmachungen noch implementiert werden – Lajcak scheint das sehr wichtig zu sein und rein völkerrechtlich ist es das halt auch.

Sofern es Paragraphenreiterei ist, die an der Realität vorbeiführt und einem bunten Kosovo im Wege steht, bin ich auch kein Fan davon, gerade eine ZSO führt mMn. zu einer Verhärtung von Spaltungen, wenngleich sie zunächst vielleicht einfach der einzige gangbare Weg zu Multiethnik ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die serbische Sprache ist die zweite Amtssprache, die Schulliteratur kann auf serbisch gestellt werden, Löhne für die staatlichen Institutionen werden vom kosovarischen Staat gezahlt, all das und trotzdem hat ein großer Teil der serbischen Bevölkerung kein Interesse am Leben im kosovarischen Staat. Was will man mehr? Garantierte Sitze im Parlament, garantiere Plätze in der Armee, Polizei, allen anderen staatlichen Diensten. Ich wüsste nicht wie die kosova-Albaner den kosovarischen Serben noch weiter entgegenkommen sollten, damit ein Beisammensein noch attraktiver für die Serben werden könnte.
Das ist ja auch das allermindeste, nachdem serbisch vorher Staatssprache war und das Völkerrecht bzgl. der Zugehörigkeit der Provinz nach wie vor uneins ist. Alles andere wäre Unterdrückung. Schön, dass hier eben nicht nach dem Motto "Auge um Auge" agiert wird.

In so etwa 10 Jahren schwebt dir dann aber eine Angliederung an Albanien vor, wenn du ehrlich bist?
 
Um sowas zu sehen musst du eine Zeit Maschine erfinden und dort hin fliegen.
Es ging mir nur um friedliches Miteinander und evtl. Rückkehrer der 2004 Vertriebenen. Dass das illusorisch ist, ist klar, aber selbst Lösungen wie eine ZSO bedeuten ja im Endeffekt Spaltung.


Denke das beruht auf Gegenseitigkeit und ist äußerst beschissen. Bleibt zu hoffen, dass es wenigstens innerhalb der nächsten Jahrzehnte iwann echte Normalisierung geben wird.
Tyler, es ist nicht so dass keiner zurückkehren kann, viel mehr will das keiner. Die Albaner haben Geld - zumindest die Diaspora steckt voll damit. Die Grundstücks- und Immobilienpreise im Kosovo explodieren weil Kosovo die höchste Bevölkerungsdichte auf dem Balkan hat. Also wenn man als Serbe 100.000 € für Haus und Hof - ja Euro und nicht Dinar - auf die Hand bekommt, wird das gerne angenommen und dann heißt es Lebewohl Kosovo.
 
Geht doch alles in keine schlechte Richtung, wenn man da an den Zustand noch vor 10 Jahren denkt. Auch Kurti will sich für Integration einsetzen, allerdings vom Druck aus Belgrad freimachen:

"Ein Ansatz von der Basis aus, also kein Kommando von oben, sondern beginnend mit der Basis, ein Dialog zur Entwicklung: offen, demokratisch, sozial. Andererseits werde ich hinsichtlich des Dialogs mit Serbien auch in Brüssel einen Dialog starten, aber das ist eine andere Angelegenheit. Ich möchte, dass die Serben sozial und wirtschaftlich integriert werden, nicht nur im Hinblick auf die Institutionen, weil wir, auch wenn wir einen Serben der Serbischen Liste in die Regierung aufnehmen, keine Garantie haben, dass die Serben dadurch integriert werden. Ich möchte diesen Ansatz von der Basis aus und ich möchte, dass die Menschen nicht in den Strukturen, sondern im täglichen Leben integriert werden. Also beginnen wir am besten damit, was diese Menschen verbindet, z. B. ihre sozialen Rollen, die sozialen Funktionen. Wenn beispielsweise albanische und serbische Bauern in einem Dorf eine Gemeinschaft bilden für Dünger, Samen, Lebensmittelproduktion, wie kann dies vom Staat gefördert werden? Ich bin der Überzeugung, dass die Integration hier real wird. Wir respektieren die Verfassung, wir werden also sicher einen Minister aus der serbischen Gemeinschaft haben, wir wollen aber für den sozialen Prozess noch weit mehr. Auch wenn Nenad Rašić [1] Minister ist, oder sogar, wenn Slobodan Petrović [2] Minister ist, haben wir unser Ziel noch nicht erreicht, wir sind noch sehr weit entfernt davon. In diesem Zusammenhang bedauere ich die Serbische Liste, da sie beabsichtigen, den Druck, dem sie selbst ausgesetzt sind, an die serbische Bevölkerung des Kosovo weiterzugeben. Hier findet höchstens eine Druckweitergabe statt."

Ich habe nichts gegen Serbisch klingende Namen im Kosovarischen Ministerium aber auch nichts dagegen von Albanisch Klingende Namen im Serbischen Ministerium :)
 
Das ist ja auch das allermindeste, nachdem serbisch vorher Staatssprache war und das Völkerrecht bzgl. der Zugehörigkeit der Provinz nach wie vor uneins ist. Alles andere wäre Unterdrückung. Schön, dass hier eben nicht nach dem Motto "Auge um Auge" agiert wird.

In so etwa 10 Jahren schwebt dir dann aber eine Angliederung an Albanien vor, wenn du ehrlich bist?
Großalbanien ist für die Albaner völlig irrelevant, zumindest solange der Westen dagegen ist. Eine Art von Vereinigung wird es aber eh geben, nur nicht im Sinne des 19. Jhdt. In Zeiten von Internet und sozialen Medien, offenen Grenzen und Freizügigkeit, braucht es gar keinen vereinten albanischen Staat, da sind die Albaner ganz modern. Wenn Serbien oder auch Mazedonien irgendwann einen Fehler macht, werden die Albaner natürlich ihre Chance nutzen. Insofern, alle schön friedlich bleiben und dann wird alles gut.

Kurti ist ein kompromissloser Verhandler der auch mal eine Tränengas-Granate ins Parlament wird, ja er ist ein Radikaler in machen Dingen. Klar das er da mit Großalbanien-Ideen spielt, um die EU zur Bewegung zu bringen, leider ist es aus meiner Sicht aktuell auch gar nicht anders möglich Bewegung in die Sache zu bringen. Das Thema Kosovo gehört ein für alle mal geklärt, ich hoffe das Kurtis hatte Gangart genau das erreicht.
 
Großalbanien ist für die Albaner völlig irrelevant, zumindest solange der Westen dagegen ist. Eine Art von Vereinigung wird es aber eh geben, nur nicht im Sinne des 19. Jhdt. In Zeiten von Internet und sozialen Medien, offenen Grenzen und Freizügigkeit, braucht es gar keinen vereinten albanischen Staat, da sind die Albaner ganz modern. Wenn Serbien oder auch Mazedonien irgendwann einen Fehler macht, werden die Albaner natürlich ihre Chance nutzen. Insofern, alle schön friedlich bleiben und dann wird alles gut.

Kurti ist ein kompromissloser Verhandler der auch mal eine Tränengas-Granate ins Parlament wird, ja er ist ein Radikaler in machen Dingen. Klar das er da mit Großalbanien-Ideen spielt, um die EU zur Bewegung zu bringen, leider ist es aus meiner Sicht aktuell auch gar nicht anders möglich Bewegung in die Sache zu bringen. Das Thema Kosovo gehört ein für alle mal geklärt, ich hoffe das Kurtis hatte Gangart genau das erreicht.
Genau dadurch hat er es sich mit der Trump-Administration auch verkackt, das ist bei Bajden jetzt nicht mehr zu erwarten. Allerdings überlässt letzterer der EU angeblich freie Hand und Lajcak besteht auf Implementierungen der nicht erfüllten Abmachungen aus dem Brüssler Abkommen, hier vor allem die ZSO. Darauf wird Kurti keinen Bock haben, weshalb diese Form des Dialogs vermutlich noch ein langer Eiertanz wird. Aber auf Kurtis Prio-Liste stehen die Normalisierungs-Verhandlungen ja sowieso nur auf Platz 4 ;).

Finde vereinzelte Aussagen von ihm wie gesagt aber auch durchaus vernünftig, s.o. https://balkanforum.info/threads/brüssler-verhandlungen-zwischen-belgrad-und-pristina-über-kosovo.245702/post-5482981
 
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