Kosovo hat einen recht konstruktiven Vorschlag gemacht, der scheinbar sowohl serbien als auch Borell sauer aufgestoßen hat. Dieser sah nämlich vor, dass serbien die Produktion und Vergabe von serbischen Kennzeichen auf dem Territorium des Kosovo unverzüglich einstellt, stattdessen wird Kosovo die Strafen aussetzen und nur mit mündlichen Verwarnungen durch Polizei die Kosovoserben dazu auffordern diese abzugeben. Dazu sollte eine Erklärung abgegeben werden, der nach eine endgültige Normalisierung der Beziehungen durch EU-Vermittlung bis März erreicht werden soll, ein Zeitraum den Borell und Lajcak beim letzten Pariser Gipfel selbst vorgeschlagen haben und angekündigt haben. Davon wollte Borell gestern erstaunlicherweise nichts mehr wissen und ist scheinbar von den eigenen Plänen bzw den Plänen der EU praktisch zurückgetreten. Für den Kosovo ist aber das Problem der Kennzeichen nicht das Kernproblem, es ist nur ein Symptom des Problems. Für Kosovo ist es wichtig - und das wird auch jedes mal betont - dass eine endgültige Normalisierung der Beziehungen zu Belgrad im Zentrum der Gespräche stehen müssen, alle tagesaktuellen Geschehnisse können dann auf dieses Grundlage gelöst werden. Davon will weder Vucic noch Borell und Lajcak wissen. Und damit sind die Verhandlungen praktisch auch ins Stocken geraten.
Aber was will man auch für ein Ergebnis erwarten, wenn man vier Leute in einen Raum zu Gesprächen schickt, von denen drei die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennen?!