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Coronavirus: Das Grauen kommt immer näher

Die "Geht's noch?"-Phänomene
Was "Queers for Hamas", Corona-Maßnahmen-Gegner und Weihnachtsbaum-Besprayer verbindet

Das Phänomen des bewussten, in nennenswerter Häufung auftretenden und unbeirrbaren Irrationalismus scheint derzeit Hochkonjunktur zu haben. Wie könnte es sonst sein, dass ...

... in einer der größten Covid-Wellen, wenn nicht der größten seit Ausbruch der Pandemie bei uns nach wie vor Impfen und Masken von größeren Gruppen vehement abgelehnt werden – und die Regierung aus Angst vor genau diesen Gruppen und deren Schutzherrin FPÖ nicht wirklich etwas zum Schutz der Bevölkerung unternimmt?

 
Zur Corona-Welle kommt nun Influenza: Was ist der Unterschied?
Corona und Influenza wurden vor allem zu Beginn der Pandemie oft als gleichwertig dargestellt – auch um Covid-19 zu verharmlosen. Was ist dran an diesem Vergleich?

Ziemlich genau vier Jahre ist es her, dass erste Nachrichten über rätselhafte Lungenentzündungen in China in den Medien auftauchten. Knapp drei Monate später befand sich Österreich im Lockdown. Milliarden Infektionen weltweit folgten, knapp sieben Millionen Menschen sind bis jetzt offiziell an Sars-CoV-2 verstorben, in Österreich sind es bis Juni 2023 rund 22.500. Und da sprechen wir nur von jenen, die wirklich aufgrund der Virusinfektion verstorben sind. Ältere oder chronisch Kranke, deren Immunsystem so geschwächt war, dass sie Folgeerkrankungen erlegen sind, wurden nicht mitgezählt.

Erstmals aufatmen konnte man etwa zwei Jahre nach Beginn der Pandemie, Anfang 2022. Die Omikron-Variante verursachte weniger lebensbedrohliche Verläufe, und die Immunität in der Bevölkerung war durch die größte weltweite Impfaktion der Geschichte massiv gesteigert worden. Diese beiden Entwicklungen sorgten gemeinsam für den Turnaround.

 
Österreich
Corona-Aufarbeitung: Wo in der Pandemie die größten Fehler passierten
Die neue Studie, die Österreichs Corona-Politik aufarbeitete, benennt wichtige Gründe, die zur Polarisierung führten, und hält einige Lehren für künftige Krisen bereit

Terminlich hat die Politik Wort gehalten: Den mit Spannung erwarteten wissenschaftlichen Endbericht zur Corona-Aufarbeitung (inklusive "Versöhnungsprozess") hat die Regierung für Ende dieses Jahres versprochen. Am Donnerstagnachmittag, zehn Tage vor dem 31. 12., war es in Form einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt tatsächlich so weit: Karl Nehammer, Bildungsminister Martin Polaschek (beide ÖVP), Katharina Reich, Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit, und Studienleiter Alexander Bogner von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) präsentierten den Bericht und zogen Lehren daraus.
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Zwei Phasen der Krise
Bogner unterschied in seinen Analysen zwei Phasen der Pandemie: Bis zum Herbst 2020 sei Corona eine akute Krise gewesen, die pluralistische Gesellschaften gewissermaßen in Schicksalsgemeinschaften verwandelte mit großer Zustimmung zu den Maßnahmen und viel Solidarität. Doch als die Krise Ende 2020 chronisch wurde und die Solidarität abebbte, habe es die Politik verabsäumt, sich der neuen Lage anzupassen.

Während der akuten Phase sei die Krise vor allem als virologisches Problem wahrgenommen worden. Danach aber habe man es verpasst, etwa auch in der Zusammensetzung der Beratungsgremien den Blick zu öffnen und andere Perspektiven – also beispielsweise den der Schulen und der Kinder – besser zu berücksichtigen. Interessenkonflikte seinen nicht offen ausgetragen worden, was letztlich auch zur Polarisierung in der Gesellschaft beigetragen habe.



 
In D hat offenbar niemand Interesse an einer Aufarbeitung
 
In D hat offenbar niemand Interesse an einer Aufarbeitung
Nehammer möchte aufarbeiten was deine Kürzlichkeit verbrochen hat
Karl Nehammers Corona-Bilanz
Der Kanzler gesteht Fehler bei der Pandemiebekämpfung ein

Der Bundeskanzler nahm für sich die guten Absichten in Anspruch – man habe in der Corona-Pandemie Leben retten wollen –, gab sich aber auch zerknirscht: Es seien Fehler passiert.
Dazu: Der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz begründete den ersten Lockdown im März 2020 damit, dass bald jeder jemanden kennen werde, der an Corona gestorben ist. Das stimmte nicht, aber man wusste damals noch wenig über die Pandemie. Im Herbst gab es "überraschenderweise" eine zweite Welle, die sich bis 2021 hinzog. Im Frühsommer 2021 hielt Kanzler Kurz den Spruch "Die Pandemie gemeistert, die Krise bekämpft" für richtig. Aber schon stiegen die Infektionszahlen wieder, bis man im November eine Impfpflicht verkündete, die jedoch nie in Kraft trat.

Die Fehler, die Nehammer (damals Innenminister) eingesteht, bestanden hauptsächlich darin, zwischen harten Maßnahmen, harter Rhetorik und unangemessenen Aufweichungen hin und her zu schwanken. Besonders die sinnlose Impfpflicht brachte viele auf. Allerdings: Eine nicht unbeträchtliche Minderheit hätte man auch mit Engelszungen und mit einer Politik aus einem Guss nicht überzeugt. Der blanke Blödsinn hat viele Anhänger in diesem Land. Die pseudowissenschaftlichen Corona-Leugner und Maßnahmengegner waren ungemein aktiv. Nehammers Eingeständnis ehrt ihn – aber zu manchen Leuten dringt man einfach nicht durch. (Hans Rauscher, 21.12.2023)

 
Expertin warnt vor Long Covid und fordert mehr Prävention
Die Long-Covid Expertin Kathryn Hoffmann spricht sich für spezielle Behandlungsstellen und Maßnahmen für "saubere Luft" aus

Die Long Covid-Expertin Kathryn Hoffmann fordert in Hinblick auf die Langzeitschäden einer Corona-Erkrankung mehr Prävention ein. Es sei inzwischen klar, dass sich das Risiko mit jeder Infektion kumulativ erhöht, vor allem wenn von der Vorinfektion noch Schäden bestehen "und sich die nächsten schon wieder draufsetzen", sagte die Leiterin der Abteilung für Primary Care Medicine der meduni Wien. Sie plädiert unter anderem für Maßnahmen wie "saubere Luft" in Innenräumen.

Differenzieren
Hoffmann betonte, dass der Begriff Long-Covid besser differenziert werden müsse. Die Expertin definiert drei große Gruppen: Erstens jene Betroffenen, die durch einen schweren akuten Verlauf (Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung, Lungenfibrose, Nierenschäden etc.) lang anhaltende Schäden erleiden. Die zweite Gruppe umfasst demnach jene, bei denen durch eine Covid-19-Infektion neue Erkrankungen entstehen oder bereits bestehende verschlechtert werden. Hier geht es etwa um Autoimmun-, Lungen-, Herz- und Stoffwechselerkrankungen, Dysfunktionen im Immunsystem oder demenzielle Erkrankungen. Als dritte Gruppe definiert Hoffmann die Neuentstehung des postakuten Infektionssyndroms Post-Covid.

 
Labor-Spur zu Long-Covid in Urinproben
Ein erheblicher Teil jener Menschen, die eine Sars-CoV-2-Erkrankung durchgemacht haben, leiden später an Long Covid-Symptomen. Innsbrucker Wissenschaftler haben nun in Urinproben Betroffener charakteristische Muster entdeckt, die bei Gesunden nicht zu finden waren.

„Rund zehn Prozent der Menschen, die Covid-19 gehabt haben, leiden danach an anhaltenden Symptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Atemlosigkeit, Brust-, Gelenks- oder Muskelschmerzen, Schlafstörungen, kognitiven Störungen oder einer Einschränkung ihrer psychischen Gesundheit“, schrieben vor kurzem Maya Taenzer von der Universitätsklinik für Innere Medizin II (MedUni Innsbruck) und ihre Co-Autoren in der wissenschaftlichen Zeitschrift „International Journal of Tryptophan Research“.

Routinesets nicht aussagekräftig
Offenbar seien unterschiedliche Krankheitsursachen dabei involviert, besonders Entzündungsreaktionen sowie Veränderungen im Aminosäuren-Stoffwechsel, im Funktionieren des autonomen Nervensystems und des Darmtraktes. Das Problem, so die Experten: Weil Routinetests bei Long Covid-Patienten nicht aussagekräftig sind, würde man dringend leicht untersuchbare Biomarker benötigen, um einerseits die Ursachen des Krankheitsbildes untersuchen zu können, andererseits aber auch Wege zu einer personalisierten Behandlung für die Betroffenen zu finden.

Für die Labormedizin weiterhin der einfachste Zugang zu Stoffwechselparametern sind Urinproben. Die Innsbrucker Wissenschaftler führten deshalb eine Pilotstudie durch. Untersucht wurden Proben von 25 Menschen mit Long Covid (davon 20 Frauen), von acht gesunden Kontrollpersonen (davon sieben Frauen) und von acht Personen mit sogenannter myalgischer Enzephalomyelitis/chronischem Fatigue Syndrom (ME/CFS), das ein zu Long Covid ähnliches Erscheinungsbild aufweisen kann.

Pilotstudie zeigte signifikante Abweichung
Weil viele Symptome von Long Covid etwas mit Gehirn bzw. dem Nervensystem zu tun haben dürften, konzentrierten sich die Autoren der wissenschaftlichen Arbeit auf bestimmte Proteine in den Harnproben. „Die Konzentrationen von Neurotransmitter-Vorläuferproteinen wie Tryptophan, Phenylalanin und ihre Stoffwechselprodukte wurden untersucht, auch ihr Zusammenhang mit Symptomen (Müdigkeit, Angstzustände und Depressionen) der Patienten.“

 
Ist schon lachhaft wie die Menschen alles wieder vergessen haben, gerade zu dieser Jahreszeit sollte man auf Distanz achten und auf Händeschütteln verzichten …
Das Gegenteil ist eher der Fall, in der Schlange an der Kasse spürt man quasi im Nacken den Atem des Hintermannes und ein verweigertes Händeschütteln gilt schon fast als Beleidigung.
Bei vielen gilt auch das Motto „ wer sich nicht testet, kann auch nicht positiv sein“ … man hat keine Symptome, geht aber trotzdem zur Arbeit, auf Ansteckung gefährdeter Personen wird geschissen …

Man hat das Gefühl die Menschen sind noch egoistischer und rücksichtsloser als vor der Pandemie.
 
Was bedeutet es eigentlich, wenn man Long Covid hat?
Zehn Prozent aller Corona-Infizierten dürften Langzeitfolgen haben, diese werden als Long Covid bezeichnet. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Eine Aufschlüsselung

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Corona hat uns ziemlich beschäftigt in den vergangenen Jahren. Die Pandemie wurde zwar bereits vor Monaten offiziell für beendet erklärt, doch so manches Thema hat sie uns zurückgelassen. Ein ziemlich großes Problem dabei ist Long Covid. Das steht als Sammelbegriff für alle Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung. Doch dieser Begriff ist eher schwammig, für viele ist deshalb nicht ganz klar, was genau sich dahinter alles verbirgt. Grund genug, ihn einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und die unterschiedlichen Ausformungen zu beleuchten.

Long Covid – oder auch Post Covid – bezeichnet die gesundheitlichen Langzeit- und Spätfolgen einer Covid 19-Infektion. Und genau hier beginnt schon die Unklarheit. Denn diese Folgen sind sehr divers und stellen zum Teil völlig verschiedene, eigenständige Krankheitsbilder dar. Mehr als 200 verschiedene Symptome, Gesundheitsprobleme und Schäden am menschlichen Körper werden unter diesem Überbegriff subsumiert. Und diese Unklarheit in der Definition führt dazu, dass die Betroffenen, egal welche Symptome sie konkret haben, in Bezug auf Diagnose und Therapie oft in einen Topf geworfen werden. Dabei muss die Behandlung, je nachdem, an welcher Symptomatik man leidet, sehr unterschiedlich sein.

Zehn bis 30 Prozent
Das Krankheitsbild Long Covid ist tatsächlich sehr verbreitet. Eine Untersuchung, die im Fachmagazin "Nature Reviews Microbiology" publiziert wurde, geht davon aus, dass zehn Prozent aller Covid-Infizierten – konservativ geschätzt – an einer Form von Long Covid leiden. Das wären bei 651 Millionen dokumentierten Fällen bis Anfang des Jahres 2023 – dem Zeitpunkt der Publikation – rund 65 Millionen Menschen. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher liegen, schreiben die Autorinnen und Autoren, zu denen auch der renommierte US-Kardiologe Eric Topol zählt, immerhin sind viele Infektionen nie dokumentiert worden. Sie schätzen die Inzidenz bei Personen, die nicht hospitalisiert wurden, auf zehn bis 30 Prozent. Bei Menschen, die aufgrund ihrer Infektion ins Spital mussten, dürfte die Inzidenz von Long Covid bei 50 bis 70 Prozent der Fälle liegen. Und immerhin zehn bis zwölf der geimpften Infizierten dürften an Long Covid leiden.

 

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Klage zu Impfstoff von Biontech wegen möglicher Nebenwirkungen
Eine möglicherweise durch den Covid-Impfstoff Comirnaty geschädigte Person hat Klage gegen Biontech eingereicht. Das Zivilfahren beginnt am Dienstag am Landgericht Mainz. Die Klage und Informationen daraus könnten Grundlage für weitere Schadenersatzprozesse gegen Biontech sein.
Am Dienstag findet am Landesgericht Mainz ein Zivilverfahren in Zusammenhang mit möglichen dauerhaften Nebenwirkungen des Covid-Impfstoffs Comirnaty des Unternehmens Biontech statt. Das bestätigte das Landgericht Mainz gegenüber WELT.

Konkret klagt eine Mainzer Kanzlei den Konzern im Namen einer möglicherweise impfgeschädigten Person wegen arzneimittelrechtlicher Auskunftsansprüche an. Ziel der Klage sei es laut einer früheren Mitteilung der Kanzlei gegenüber WELT, mehr über die Nebenwirkungen des Biontech-Wirkstoffs Comirnaty und die Anzahl der bekannten Schadensfälle zu erfahren.

 
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