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Das Coronavirus und seine Folgen

Matthias Schnetzer hat für einen Artikel einige Zahlen zur sozialen Lage in der Pandemie in Österreich zusammengetragen und vielleicht interessieren euch diese 8 Tweets:
⚖️
Armut/Ungleichheit
👩‍🔧
Arbeitsmarkt
🏦
Finanzmarkt
💰
Vermögen
👶
Kinder
🚻
Geschlecht
🩺
Gesundheit
🗳
Demokratie

- Armutsgefährdung 2020 um 60.000 Personen gestiegen; insg. 1,2 Mio. Menschen betroffen (13,9%) [StatAT]
- Nettoeinkommen in Pandemie bei 30% der Haushalte gesunken, bei 60% stagniert [IHS]
- Vorstände von ATX-Konzernen steigern Gehälter 2020 um 4% auf durchschn. 1,9 Mio. [AK]
- 2021 mit Achterbahn am Arbeitsmarkt: Arbeitslosenrate im Jänner bei 11,4%; starke Reduktion bis Sommer auf 6,5%; im Dezember wieder bei 8,1% [AMS]
- Im Dezember 2021 rund 116.000 Langzeitarbeitslose [AMS]
- Seit März 2020 waren insg. 1,3 Mio. Beschäftigte in Kurzarbeit [IHS]
- Börsenindex ATX seit April 2021 wieder über Vorkrisenniveau [Wiener Börse]
- 58% des Aktienbesitzes bei den reichsten 10% [HFCS]
- Dividenden sprudeln wieder: ATX-Konzerne schütten 2021 rund 3 Milliarden Euro an AktionärInnen aus [AK]
- Reichste 100 in
🇦🇹
mit durchschn. Vermögenswachstum von 15% trotz Pandemie [Trend]
- Top 1% besitzt fast 40% des Vermögens [AK]
- Seit 2020 plus 660 Milliardäre auf weltweit 2.755 [Forbes]
- Vorstände der ATX-Konzerne verdienen das 57-fache des mittleren Arbeitseinkommens [AK]
- 350.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet: das ist jedes 5. Kind in Österreich [StatAT]
- 2021 bekamen rund 367.000 Kinder (37%) Nachhilfe – Steigerung von 10% innerhalb eines Jahres [AK, SORA]
- Doppelbelastung Home-Office & Home-Schooling: 47% der Frauen und 29% der Männer haben mehr Zeit für Kinderbetreuung/Lernhilfe aufbringen müssen [ACPP]
- Frauen in Familien mit Kindern haben im Lockdown durchschn. 2,5 Stunden pro Tag mehr unbezahlt gearbeitet als Männer [WU]
- 59% im untersten Einkommens-Drittel sehen ihre psychische Gesundheit seit der Pandemie verschlechtert, im obersten Drittel sind es 23% [SORA]
- Auch Kinder betroffen: 62% der Mädchen und 38% der Burschen in Österreich mit mittelgradiger depressiver Symptomatik [Donau-Uni Krems]
- 6 von 10 Menschen finden, dass das politische System in Österreich weniger oder gar nicht gut funktioniert [SORA]
- 75% halten Unterschiede in der Vermögensverteilung für ungerecht hoch [ESS]
- Vermögensabgabe für reichste 10% befürworten 2/3 der ÖsterreicherInnen [IHS]


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Wenige Menschen besitzen immer mehr, viele besitzen immer weniger. Die Pandemie hat die soziale Ungleichheit vertieft und die Armutsquote erhöht.
Die Reichen werden reicher: Die zehn reichsten Menschen der Welt haben während der Corona-Pandemie ihr Vermögen verdoppelt. Das berichtet die britische Organisation „Oxfam”. Sie übt scharfe Kritik an der Ungleichheit:

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
 
grossbritannien bricht zusammen. durch unsere gegenmassnahmen fällt eine " corona sicherheitsvorkehrung" nach der anderen in grossbritannien weg. wir sind auf dem richtigen weg. wir werden immer mehr und immer stärker. eine gute entwicklung,die mir gefällt. wir machen vor keiner staatsgrenze halt. ich bin wieder stolz, auf einen teil der menschheit. mit serbischem gruss oliver
 
grossbritannien bricht zusammen. durch unsere gegenmassnahmen fällt eine " corona sicherheitsvorkehrung" nach der anderen in grossbritannien weg. wir sind auf dem richtigen weg. wir werden immer mehr und immer stärker. eine gute entwicklung,die mir gefällt. wir machen vor keiner staatsgrenze halt. ich bin wieder stolz, auf einen teil der menschheit. mit serbischem gruss oliver
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Wenige Menschen besitzen immer mehr, viele besitzen immer weniger. Die Pandemie hat die soziale Ungleichheit vertieft und die Armutsquote erhöht.
Die Reichen werden reicher: Die zehn reichsten Menschen der Welt haben während der Corona-Pandemie ihr Vermögen verdoppelt. Das berichtet die britische Organisation „Oxfam”. Sie übt scharfe Kritik an der Ungleichheit:

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Dazu darf die Frage gestellt werden:

Sind Reiche an der Armut schuld?

Die Debatte, ob man Vermögende stärker besteuern soll, sollte man führen. Aber das Problem der Ungleichheit in der Welt löst man damit nicht. SN/IMAGO

Auch wenn beim Weltwirtschaftsforum in Davos in dieser Woche nur virtuell über drängende Fragen diskutiert wird, folgt doch alles einem wiederkehrenden Ritual. Den Auftakt macht die Nicht-Regierungsorganisation Oxfam mit der immer gleichen Botschaft: Während sich die Reichen die Säcke füllen, nimmt die Armut in der Welt zu. Oxfam rechnet einmal mehr so eindrücklich wie methodisch zweifelhaft vor, dass sich in der Pandemie das Vermögen der zehn reichsten Männer verdoppelt hat und sie so viel Vermögen horten wie die unteren 40 % der Weltbevölkerung.

Unter der Gruppe der armen Menschen sind auch jene, die sich für ihr Eigenheim oder die teure Ausbildung der Kinder verschuldet haben und daher über ein negatives Nettovermögen verfügen, aber gut verdienen und gut leben. Aber das ist der Kollateralschaden, den Oxfam für die plakative Aussage in Kauf nimmt. Der gewollte Aufschrei ist programmiert!

Ergänzt wird das noch durch den Appell einer Gruppe von gutwilligen Millionären, man möge sie doch bitte endlich höher besteuern.

Unbestritten ist die Pandemie ein Rückschlag im wirtschaftlichen Aufholprozess der armen Länder. Aber sind dafür die Profiteure der Pandemie verantwortlich, die man anprangert? Zu denen gehören auch die Gründer von Biontech, Ugur Sahin und Özlem Türeci, die mit der Entwicklung des Coronaimpfstoffs zu vielfachen Milliardären aufgestiegen sind und zu den zehn reichsten Deutschen zählen. Aber Oxfam fragt nicht, wo die Welt im Kampf gegen die Pandemie ohne diese und andere Innovationen in der Pharmabranche stünde.

Sieht man von Kleptokraten ab, die viel mehr Schuld an der Armut in Ländern haben, deren Volk sie knechten, sind Milliardäre meist Unternehmer. Sie tragen mit ihren Produkten und Dienstleistungen dazu bei, dass die Armut geringer wird. Von ihrem Profit sollen sie einen fairen Teil an den Staat abliefern.

Man kann diskutieren, ob Steuern auf Vermögen und sehr hohe Einkommen höher sein sollen. Aber die plumpe Parole „Nehmt den Reichen mehr weg“ holt keinen Menschen aus der Armut.


Leitartikel SN, 20.1.2022 (gekürzt) https://www.sn.at/wirtschaft/welt/leitartikel-sind-reiche-an-der-armut-schuld-115730329

Darüber hinaus muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass erst einmal Milliarden verdient werden müssen, damit man überhaupt was verteilen und (viele) Millionen an Steuern kassieren kann .
Die Erfahrung hat aber auch weltweit gezeigt, dass noch so hohe Abgaben der Reichen (unternehmen) niemals direkt bei den Armen ankommen, sondern erst einmal von den Staaten "verwaltet" werden. Die ärmsten Länder dieser Welt werden von Diktatoren und Despoten regiert. Wir wissen, wieviel (Steuer-)Geld in deren Taschen verschwindet. Im "günstigsten" Fall wird Steuergeld durch ineffiziente Verwaltung vernichtet.
 
Meiner Meinung nach sind die Salzburger Nachrichten eher ungeeignet so eine Debatte um Reich und Arm zu führen.
Siehe dazu auch den Beitrag weiter oben von mir, der bezieht sich hauptsächlich auf Österreich
 
Meiner Meinung nach sind die Salzburger Nachrichten eher ungeeignet so eine Debatte um Reich und Arm zu führen.
Siehe dazu auch den Beitrag weiter oben von mir, der bezieht sich hauptsächlich auf Österreich
Ich habe den Artikel von Matthias Schnetzer gelesen ujnd war danach etwas frustriert. Frustriert nicht wegen des Inhalts, sonder weil Herr Schnetzer keine Antworten und Lösungsvorschläge geliefert hat.
Dann stellt sich die Frage: Hat er so eine Datensammlung auch VOR der Pandemie erstellt und mit den aktuellen Zahlen abgegleich?
Es ist einfach nur eine Datensammlung. Wenn das jemanden intzeressiert, dann kann das heute Jeder auch selbst machen. Dafür muss man kein "Lektor" an der WU sein.

Für mich eine Arbeiterkammer-typische Suderei ohne Lösungsvorschläge. Was soll das also brinegn?
 
Dazu darf die Frage gestellt werden:

Sind Reiche an der Armut schuld?

Die Debatte, ob man Vermögende stärker besteuern soll, sollte man führen. Aber das Problem der Ungleichheit in der Welt löst man damit nicht. SN/IMAGO

Auch wenn beim Weltwirtschaftsforum in Davos in dieser Woche nur virtuell über drängende Fragen diskutiert wird, folgt doch alles einem wiederkehrenden Ritual. Den Auftakt macht die Nicht-Regierungsorganisation Oxfam mit der immer gleichen Botschaft: Während sich die Reichen die Säcke füllen, nimmt die Armut in der Welt zu. Oxfam rechnet einmal mehr so eindrücklich wie methodisch zweifelhaft vor, dass sich in der Pandemie das Vermögen der zehn reichsten Männer verdoppelt hat und sie so viel Vermögen horten wie die unteren 40 % der Weltbevölkerung.

Unter der Gruppe der armen Menschen sind auch jene, die sich für ihr Eigenheim oder die teure Ausbildung der Kinder verschuldet haben und daher über ein negatives Nettovermögen verfügen, aber gut verdienen und gut leben. Aber das ist der Kollateralschaden, den Oxfam für die plakative Aussage in Kauf nimmt. Der gewollte Aufschrei ist programmiert!

Ergänzt wird das noch durch den Appell einer Gruppe von gutwilligen Millionären, man möge sie doch bitte endlich höher besteuern.

Unbestritten ist die Pandemie ein Rückschlag im wirtschaftlichen Aufholprozess der armen Länder. Aber sind dafür die Profiteure der Pandemie verantwortlich, die man anprangert? Zu denen gehören auch die Gründer von Biontech, Ugur Sahin und Özlem Türeci, die mit der Entwicklung des Coronaimpfstoffs zu vielfachen Milliardären aufgestiegen sind und zu den zehn reichsten Deutschen zählen. Aber Oxfam fragt nicht, wo die Welt im Kampf gegen die Pandemie ohne diese und andere Innovationen in der Pharmabranche stünde.

Sieht man von Kleptokraten ab, die viel mehr Schuld an der Armut in Ländern haben, deren Volk sie knechten, sind Milliardäre meist Unternehmer. Sie tragen mit ihren Produkten und Dienstleistungen dazu bei, dass die Armut geringer wird. Von ihrem Profit sollen sie einen fairen Teil an den Staat abliefern.

Man kann diskutieren, ob Steuern auf Vermögen und sehr hohe Einkommen höher sein sollen. Aber die plumpe Parole „Nehmt den Reichen mehr weg“ holt keinen Menschen aus der Armut.


Leitartikel SN, 20.1.2022 (gekürzt) https://www.sn.at/wirtschaft/welt/leitartikel-sind-reiche-an-der-armut-schuld-115730329

Darüber hinaus muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass erst einmal Milliarden verdient werden müssen, damit man überhaupt was verteilen und (viele) Millionen an Steuern kassieren kann .
Die Erfahrung hat aber auch weltweit gezeigt, dass noch so hohe Abgaben der Reichen (unternehmen) niemals direkt bei den Armen ankommen, sondern erst einmal von den Staaten "verwaltet" werden. Die ärmsten Länder dieser Welt werden von Diktatoren und Despoten regiert. Wir wissen, wieviel (Steuer-)Geld in deren Taschen verschwindet. Im "günstigsten" Fall wird Steuergeld durch ineffiziente Verwaltung vernichtet.
"Sind Reiche an der Armut schuld?"

ich finde, dass ist ne polemische Frage zu dem Thema. Schuld? Wir sind nicht in der Kirche. Fakt ist, das System, der Kapitalismus, so wie er stattfindet, erzeugt Ungleichheit und Armut. Das ist ein Fakt und das kann man nicht negieren und schönreden. Es liegt doch auch nicht nur an den Steuern oder an den Einkommen.
Es würde hier jetzt eh wieder den Rahmen sprengen. Aber schau dir doch mal alleine Amazon und diesen Typen an. Ist das nicht ein gegenwärtig eindrucksvolles Beispiel?
 
"Sind Reiche an der Armut schuld?"

ich finde, dass ist ne polemische Frage zu dem Thema. Schuld? Wir sind nicht in der Kirche. Fakt ist, das System, der Kapitalismus, so wie er stattfindet, erzeugt Ungleichheit und Armut. Das ist ein Fakt und das kann man nicht negieren und schönreden. Es liegt doch auch nicht nur an den Steuern oder an den Einkommen.
Es würde hier jetzt eh wieder den Rahmen sprengen. Aber schau dir doch mal alleine Amazon und diesen Typen an. Ist das nicht ein gegenwärtig eindrucksvolles Beispiel?
Natürlich ist es eine polemische Frage, genau so wie die Feststellung "die Reichen werden immer reicher und die Armen werden immer ärmer" polemisch ist.
Und ja, natürlich führt auch der Kapitalismus zu Ungleichheit und Armut. Aber wo gibt es denn diesen bedingungslosen Kapitalismus? In praktisch allen "kapitalistischen" Ländern wird dieser durch soziale Komponenten (Steuern?) abgefedert. Mal mehr, mal weniger.
Weil Du Amazon angesprochen hast: Wer hat Amazon zu dem gemacht, was es ist? Nicht etwa die Kunden - oder doch? Wer hätte es in der Hand, dass Amazon wieder schrumpft, wenn mich dessen Marktmacht stört? Nicht etwa die Konsumenten. oder doch? Die Regierungen jedenfalls nicht.

Aber welches Wirtschaftssystem haben denn die WIRKLICH armen Länder?
 
Natürlich ist es eine polemische Frage, genau so wie die Feststellung "die Reichen werden immer reicher und die Armen werden immer ärmer" polemisch ist.
Und ja, natürlich führt auch der Kapitalismus zu Ungleichheit und Armut. Aber wo gibt es denn diesen bedingungslosen Kapitalismus? In praktisch allen "kapitalistischen" Ländern wird dieser durch soziale Komponenten (Steuern?) abgefedert. Mal mehr, mal weniger.
Weil Du Amazon angesprochen hast: Wer hat Amazon zu dem gemacht, was es ist? Nicht etwa die Kunden - oder doch? Wer hätte es in der Hand, dass Amazon wieder schrumpft, wenn mich dessen Marktmacht stört? Nicht etwa die Konsumenten. oder doch? Die Regierungen jedenfalls nicht.

Aber welches Wirtschaftssystem haben denn die WIRKLICH armen Länder?
Jezo mir scheint deine Argumentation ist zu einfach.
Was aber tatsächlich einfach und simpel ist, das ist die Tatsache, "die Reichen werden immer reicher und die Armen werden immer ärmer" und das ist eben keine Polemik. Das ist ne einfache Wahrheit und Tatsache.
Die Frage, "Sind Reiche an der Armut schuld?"
ist in diesem Kontext nicht nur polemisch, sondern auch zynisch.
 
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