Ukrainische Politiker und/oder Diplomaten sind nicht in der Position irgendwas zu fordern.
der Botschafter meint Deutschland trägt eine ewige Schuld™ gegenüber der Ukraine, das ihm das Recht gibt zu fordern und präsentiert eine lange Rechnung
Botschafter der Ukraine: „Verhandlungen über die Rückgabe der Krim“
Der ukrainische Botschafter in Deutschland fordert einen internationalen Prozess, um die Krim wieder an die Ukraine anzugliedern
Bundesrepublik hat historische Verantwortung
Die moralische Pflicht der Bundesrepublik, der rechtswidrigen Krim-Okkupation ein Ende zu setzen, rührt in erster Linie auch von der
immerwährenden historischen Verantwortung Deutschlands gegenüber der Ukraine für die NS-Gewaltherrschaft mit über acht Millionen ukrainischen Kriegsopfern her.
Ausgerechnet die Krim spielte in dieser vorbelasteten
kolonialistischen Geschichte eine tragische Rolle, doch dessen ist man sich in der deutschen Öffentlichkeit heute kaum noch bewusst. Zweimal hat Deutschland im letzten Jahrhundert die Krim militärisch besetzt. Die erste deutsche Eroberung der Halbinsel vollzog sich im Laufe der „Operation Faustschlag“ gleich nach der Unterzeichnung des ersten Friedensvertrages im Ersten Weltkrieg zwischen der Ukrainischen Volksrepublik und den Mittelmächten in Brest-Litowsk (9. Februar 1918), ihre Besatzung dauerte bis zum Kriegende an.
Schon damals stand im Mittelpunkt des Umgangs mit dem Süden der Ukraine, wo übrigens über 200.000 deutsche Siedler lebten, der reine
deutsche Kolonialismus. Weil der völkerrechtliche Status der okkupierten Krim verschwommen blieb, hat man in Berlin mit dem Gedanken gespielt, einen eigenen Staat der deutschen Kolonisten zu errichten.
Ungeheure Nazi-Verbrechen in der Ukraine
Auch wenn dieses abenteuerliche Projekt aufgegeben werden musste, hat das Kaiserreich alle Versuche torpediert, damit sich der Ukrainische Staat als sein Verbündeter mit der Krim - als seinem autonomen Gebiet oder auf föderativer Basis - vereinigen könnte.
Das Scheitern dieser widersprüchlichen Krim-Politik Deutschlands 1918 hatte fatale Folgen für die Unabhängigkeit der Ukraine und für die Krim, die vom aggressiven bolschewistischen Russland in den nächsten Jahren zerschlagen wurden. Die zweite deutsche Besatzungsherrschaft auf der Krim, die im Oktober 1941 begonnen und nach der 9-monatigen Belagerung von Sewastopol am 5. Juli 1942 abgeschlossen wurde, dauerte 2,5 Jahre und brachte ungeheure Nazi-Verbrechen über das Land.
Diesmal sah die deutsche Krim-Strategie viel „ambitionierter“ aus: Hier sollte das neue Reich der Goten entstehen. „Ich werde die Krim leeren, um Platz für unsere eigenen Siedler zu machen“, so lautete der perfide Plan von Hitler, der die Halbinsel vollständig germanisieren und als „Gotengau“ mit Gotenburg (Simferopol) und Theoderichhafen (Sewastopol) zum Bestandteil des großgermanischen deutschen Reiches erklären wollte.
Sogar eine vierspurige Reichsautobahn sollte die Anbindung ans Reich sicherstellen und die Reisezeit auf 2 Tage verkürzen, damit die Krim zur „deutschen Riviera“ für den NS-Massentourismus würde. Der Preis dafür: Alle 1,1 Millionen Krim-Einwohner sollten ermordet oder vertrieben werden. Zwar wurden diese Wahnsinnsvorstellungen nur teilweise realisiert, aber die Nazi-Schergen haben auf der Krim besonders brutal gewütet.
Die Krim ist ein Lackmustest für die Deutschen
Gerade angesichts seiner
kolonialen Vergangenheit in puncto Krim kommt ausgerechnet Deutschland eine Vorreiterrolle zu, um der heutigen Barbarei Putins ein Ende zu setzen und die Halbinsel aus seinen Krallen zu befreien.
Seiner historischen Verantwortung gegenüber der Ukraine kann Deutschland gerecht werden - nicht nur, indem man Millionen ukrainischen Opfer der NS-Terrorherrschaft gedenkt, sondern vor allem dadurch, wenn man heute mit Mut und Entschlossenheit handelt, um ein neue Tragödie zu verhindern.
https:/ /www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/krim-botschafter-der-ukraine-li.146218?fbclid=IwAR34xFgPbyTSDKWWU7hqSDzTESfA5lylGlXuYkPhHYI7Sh9PylhrO-liJjU
dummer Hund beißt die Hand die ihn füttert