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Der Ukraine Sammelthread

Russische Agentur: Acht Tote bei ukrainischem Angriff
Bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die von russischen Truppen kontrollierte Region Luhansk im Osten der Ukraine sind einer Meldung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS zufolge mindestens acht Menschen getötet worden.

23 weitere Menschen seien verletzt worden, als Raketen in dem Dorf Lantratiwka eingeschlagen seien. TASS berief sich auf nicht näher bezeichnete Quellen der Rettungsdienste. Ein Gebäude sei zerstört worden, unter den Trümmern befänden sich noch Menschen, meldete TASS.

 
Stromausfälle nach neuer russischer Angriffswelle
Russland hat nach ukrainischen Angaben eine neue Angriffswelle mit Raketen gestartet. Explosionen wurden heute unter anderem aus der Hauptstadt Kiew und der ostukrainischen Stadt Charkiw gemeldet. Auch in der Schwarzmeer-Region Odessa im Süden des Landes wurde nach Angaben lokaler Behörden kritische Infrastruktur getroffen.

Im ganzen Land warnten Sirenen vor Luftangriffen. „Ignorieren Sie nicht den Luftalarm, bleiben Sie in den Schutzräumen!“, forderte der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, die Bevölkerung über Telegram auf.

Bis zu 60 russische Raketen ausgemacht
Bis zu 60 russische Raketen seien ausgemacht worden, teilte der Gouverneur der südukrainischen Region Mykolajiw, Witali Kim, mit. Angaben über Opfer liegen bisher nicht vor.

 
Österreich unterstützt ukrainische Energieversorgung
Das Energieministerium stellt fünf Millionen Euro für die ukrainische Energieversorgung zur Verfügung. Damit sollen ukrainische Energieunternehmen dabei unterstützt werden, die durch russische Angriffe beschädigte Infrastruktur wiederaufzubauen.

Die Hilfe an den Energieunterstützungsfonds erfolgt laut einer Aussendung von Vizekanzler Werner Kogler und Energieministerin Leonore Gewessler (beide Grüne) im Rahmen der Energy Community, deren Mitglied Österreich seit 2006 ist.

 
Russlands Ex-Präsident droht mit Angriffen auf NATO-Staaten
Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat mit Angriffen auf NATO-Länder gedroht. Streitkräfte und Objekte in Ländern, die offiziell im Krieg mit Russland stünden oder Verbündete des Gegners seien, stellten legitime Ziele für einen Angriff dar, schrieb Medwedew, der Vizechef des russischen Sicherheitsrates ist, heute in seinem Telegram-Kanal. Dazu zählte der 57-Jährige auch die NATO.

„Die Führer der NATO-Staaten behaupten einstimmig, dass ihre Länder und die ganze Allianz nicht gegen Russland kämpfen. Aber alle verstehen gut, dass es ganz anders ist“, so Medwedew.

Nach Angaben Medwedews sind neben der politischen Führung und den Streitkräften des Gegners sowie deren Technik auch Objekte militärischer und ziviler Infrastruktur wie Brücken und die Energieversorgung ein legitimes Ziel von Angriffen. Seine Aussagen traf er, während Moskaus Streitkräfte mit Raketenschlägen erneut die Stromversorgung der Ukraine lahmlegten.

 
Karlspreis 2023 geht an Selenskyj und ukrainisches Volk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Volk bekommen den Karlspreis 2023 für Verdienste um Europa. Das gaben das Karlspreis-Direktorium und die deutsche Stadt Aachen heute bekannt.

Zur Begründung hieß es, dass das ukrainische Volk unter Selenskyjs Führung nicht nur die Souveränität seines Landes und das Leben seiner Bürgerinnen und Bürger verteidige, „sondern auch Europa und die europäischen Werte“.

Mit der Verleihung unterstreiche man, dass die Ukraine Teil Europas sei. Bevölkerung und Regierungsvertreter verdienten „die Ermutigung“, „rasch Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union zu führen“.
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Sacharow-Preis für Ukrainerinnen und Ukrainer

 
KRIEGSALLTAG IN BILDERN
Ukraine zwischen Zerstörung und Aufbau
Der Krieg in der Ukraine bestimmt den Alltag der Menschen nun seit bald zehn Monaten. Gearbeitet, gelebt und aufgebaut wird immer wieder in Finsternis. Auch Wasser- und Heizungsausfälle nehmen zu. Zerstörung, Leid und Tod sind allgegenwärtig. Dazu kommen Temperaturen um den Gefrierpunkt, die die Ukrainerinnen und Ukrainer einmal mehr auf die Probe stellen.

 
Bericht: Rückversicherer erwägen Rückzug aus Kriegsregion
Reedereien und Flugzeugverleasern bzw. Airlines, die in der Ukraine und Russland aktiv sind, droht einem Agenturbericht zufolge ab kommendem Jahr womöglich ein Versicherungschaos. Versicherer könnten sich ab 1. Jänner weigern, Flugzeuge zu versichern, die in die Ukraine flögen, berichtete Reuters gestern mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen.

Betroffen sein könnten auch Schiffe, die im Schwarzen Meer unterwegs seien. Grund sei, dass Rückversicherer die Region aus ihren Policen ausschließen wollten. Sie würden dann nicht mehr die Deckung von kriegsbedingten Risiken für Schiffe und Flugzeuge übernehmen, die nach Russland und in die Ukraine unterwegs seien.

 
Selenskyj-Botschaft an „Raketenanbeter aus Moskau“
Russland hat gestern zahlreiche Regionen der Ukraine mit den schwersten Raketenangriffen seit Wochen überzogen. In weiten Teilen des Landes herrschte Luftalarm. Auch in der Hauptstadt Kiew gab es nach dem Einsatz der Flugabwehr Berichte über Explosionen. Am Abend konterte Kiew mit Attacken in den russisch kontrollierten Regionen Donezk und Luhansk. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verfügt Moskau über genug Raketen, um mehrere größere Angriffe vorzunehmen.

„Worauf auch immer die Raketenanbeter aus Moskau hoffen, das wird das Kräfteverhältnis in diesem Krieg nicht ändern“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Bei ukrainischem Artilleriebeschuss auf Luhansk im Osten kamen nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens elf Menschen ums Leben. Weitere 20 Menschen seien bei dem Angriff auf die Ortschaft Lantratowka verletzt worden, das Schicksal von 20 weiteren Personen sei ungewiss, berichtete die russische Staatsagentur TASS unter Berufung auf regionale Behörden.

 
Ukraine nimmt Donezk ins Visier
Im Laufe des Tages war auch die benachbarte Region Donezk unter ukrainischen Artilleriebeschuss geraten. Dabei kam ein Mensch ums Leben, fünf weitere Personen wurden verletzt. Die von Moskau unterstützten abtrünnigen Regionen Donezk und Luhansk im Donbas hatten sich vor Jahren für unabhängig von Kiew erklärt. Inzwischen hat Russland die Regionen zusammen mit den anderen besetzten Teilen der Ukraine völkerrechtswidrig in sein Staatsgebiet integriert.

Die Ukraine will diese Gebiete – und die bereits 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim – wieder befreien.

 
Ukraine benötigt „noch Tausende von Generatoren“
Angesichts der fortwährenden russischen Angriffe auf das Energienetz und die dadurch bedingten Stromausfälle braucht die Ukraine für diesen Winter noch rund 17.000 industrielle oder größere Stromgeneratoren. Diese Ziffer nannte Ministerpräsident Denys Schmyhal gestern bei einer Regierungssitzung, wie die Staatsagentur Unian berichtete.

„Bisher haben kleine und mittlere Unternehmen bereits rund 500.000 kleinere Generatoren importiert“, sagte er. „Aber um durch den Winter zu kommen, brauchen wir noch rund 17.000 größere oder industrielle Generatoranlagen.“ Er hoffe dabei auf die Unterstützung ausländischer Partner.

 
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