In
Japan ist die Gefahr von Erdbeben sehr hoch. Täglich ereignen sich mehrere kleine Beben. Insgesamt wackelt die Erde in Japan 1.000 Mal. Die Ursache ist die geografische Lage des Inselstaates.
Japan ist eigentlich ein Gebirge, dessen Spitzen aus dem Meer ragen. Daher gibt es auf den Inseln kaum Ebenen 75 Prozent der Landfläche lässt Landwirtschaft und Besiedlung nicht zu.
Als Teil der Pazifischen Feuerringes, der wie ein Gürtel den Pazifischen Ozean umringt, liegt Japan an der Nahtstelle dreier Kontinentalplatten: der Eurasischen Platte im Norden und Westen, der Philippinischen Platte im Süden und der Pazifischen Platte im Osten.
Diese Platten schwimmen auf flüssigem Erdgestein und befinden sich ständig in Bewegung, stoßen aneinander an, verkeilen sich oder schieben sich übereinander. Lösen sich die Spannungen zwischen den
Kontinentalplatten ruckartig entstehen Erdbeben. Zudem sorgen die erhöhten Druckverhältnisse unterhalb der Platten zu Vulkanausbrüchen. In Japan gibt es etwa 240 Vulkane, von denen 40 ständig aktiv sind. Eine Begleiterscheinung von Beben, die unterhalb des Meeresbodens ausgelöst werden, ist der Tsunami. Durch Hebungen und Senkungen des Meeresbodens werden riesige Wassermengen verdrängt, in dessen Folge riesige Wellen an den Küsten entstehen können. Eine Vorhersage solcher Wellen ist extrem schwierig, da sie auf offener See kaum bemerkt werden. Das heutige Frühwarnsystem besteht aus Messbojen, die solche extremen Wasserbewegungen messen.
Trotz aller
Frühwarnsysteme für Erdbeben und Tsunamis ist die zur Verfügung stehende Zeit recht kurz. Etwa 160.000 Menschen starben in den letzten Jahren allein durch Tsunamis. Durch die geografische Lage ist Japan stark durch Erdbeben gefährdet. Täglich wird das Land von mehreren kleinen Erdbeben heimgesucht. In unregelmäßigen Abständen ereignen sich größere Beben. Das Sendai-Erbeben vor wenigen Tagen ist mit einer Stärke von 9,0 das stärkste je gemessene Erdbeben in Japan. Noch ist unklar, wie viele Menschen ihr Leben ließen. Unklar sind auch die entstanden Schäden. Fakt ist, dass auch zukünftig die Japaner mit diesen Gefahren leben müssen und leben werden. Die Frühwarnsysteme sind noch nicht soweit, dass sie derartige Katastrophen vorhersehen können. Darum sind die regelmäßigen Trainingsmaßnahmen, die in der Bevölkerung ständig durchgeführt werden, extrem lebenswichtig.